Bitte Vormerken: 2. Internationale Pfeifenmesse „Pfeiferei“ in Stuttgart-Vaihingen am 16.03.2024

Nachdem die Berichterstattung in der Fachpresse wie auch auf diversen Social-Media-Kanälen an Fahrt aufgenommen hat, möchten auch wir den Fokus auf eine Veranstaltung lenken, die am 16.03.24 in Stuttgart stattfinden wird. Es geht um die 2. Internationale Pfeifenmesse „Pfeiferei“ in Stuttgart-Vaihingen, die zwischen 10 und 16 Uhr in die historischen Kulisse des Gebäudes „Alte Kelter“ (Kelterberg 5) einlädt.

Das Ganze wird organisiert von Folkmar Schiek und seinem Team. Schon im letzten Jahr hat er mit diesem Veranstaltungsrahmen für Aufmerksamkeit gesorgt.

Es haben sich einige bekannte, teils berühmte Pfeifenmacher und Pfeifenmacherinnen  angekündigt, und auch zahlreiche bisher weniger bekannte Namen sind vermerkt. Eine so hohe „Pfeifenmacher-Dichte“ auf einem Fleck in Deutschland hat es mit Sicherheit seit Jahren nicht gegeben. Dies ist auch einer der Gründe warum wir uns entschlossen haben, uns die Messe selbst anzuschauen.

Hier ein kleiner Ausschnitt der Pfeifenmacher, die sich angekündigt haben:

Und viele mehr, insgesamt an die 40 Anmeldungen!

Außerdem wird Thomas Nitsche von Kopp Tobacco dabei sein, um Tabakneuheiten zu präsentieren und Einblicke in das Tabakblending zu gewähren.

Für das leibliche Wohl wird gesorgt, und auch für Rauchmöglichkeiten, denn im historischen Messegebäude darf aus Brandschutzgründen nicht geraucht werden. Daher werden vor dem Gebäude Zelte aufgestellt, in die man sich auf eine Pfeife niederlassen kann.

Natürlich ist die Messe selbst kostenlos! Die Pfeifen, die bei den Pfeifenmachern ausgestellt werden, sind es nicht! :-)

Einige Hotels sind ebenfalls in unmittelbarer Umgebung.

Wer Interesse an handgemachten Pfeifen hat, wer die internationale Crème de la Crème des Pfeifenbaus kennenlernen möchte, wer vorhat, sämtliche Pfeifenbauer leerzukaufen (was wir sehr hoffen) oder sich einfach nur mit Gleichgesinnten austauschen will, ist bei der Pfeiferei in Stuttgart nach unserer Ansicht bestens aufgehoben.

Wir sehen uns vor Ort!

Tobias Geisel hat in seinem Podcast „Strankorbgedöns“ ein interessantes Interview mit Folkmar Schiek zur Pfeiferei 2024 veröffentlicht.

Angelo der Pfeifengenießer hat auf seinem YouTube Kanal ebenfalls ausgiebig über diese Veranstaltung berichtet.

 

 

Legenden der Pfeifenwelt: Jess Chonowitsch

Als wir Ende letzten Jahres publik machten, dass wir am Ankauf von Pfeifensammlungen interessiert sind, kontaktierte uns der Sohn eines ehemaligen Pfeifensammlers und bot uns die Sammlung an. In der Sammlung waren einige Pfeifen überaus namhafter Hersteller. Unter anderem von Jess Chonowitsch. Natürlich griffen wir zu. In diesem Zuge sind wir nun zu einigen hochinteressanten Stücken gekommen. So ist es aber auch nötig geworden, etwas genauer auf den legendären Namen einzugehen.

Jess Chonowitsch gehört zweifelsohne zu den absoluten Legenden der dänischen Pfeifenmacher-Avantgarde. Kaum jemand hat eine höhere Reputation, es gibt kaum andere Pfeifen, die mehr Begehrlichkeiten wecken, und man findet nur wenige Pfeifen, für die höhere Preise gezahlt werden. Dies alles verstärkte sich umso mehr, als er sich 2006 aus dem Geschäft zurückzog. Kenner zählen seine Pfeifen zu den besten, die je gebaut wurden und je gebaut werden.

Sein Ruf begründet sich nicht nur in seinem ständigen Streben nach Perfektion – der er sehr nahe gekommen ist -, sondern auch in seiner hohen Kreativität und Innovationskraft. Hinzu kommen seine kompromisslosen Ansprüche an Bruyere. Man wird wohl keine Pfeife mit einem „Jess Chonowitsch“ Stempel finden, die nicht makellos ist.

All dies kommt natürlich nicht von ungefähr, denn er ist der Sohn keines Geringeren als Emil Chonowitsch, ebenfalls Pfeifenmacher und jahrelang bei Poul Rasmussen (Anne Julies Ehemann) tätig. Jess arbeitete später mit seinem Vater in einer gemeinsamen Werkstatt zusammen.

Seine Anfänge machte Jess allerdings ebenfalls bei Poul Rasmussen, bei dem er das Pfeifenmacherhandwerk aus der Perspektive des Reparateurs kennenlernte. Nach dem frühen Tod von Poul wechselte er zum Fachhändler und Pfeifenmanufakteur W.Ø. Larsen, der zu diesem Zeitpunkt sehr viele Pfeifen herstellte. Hier war Hans „Former“ Nielsen zu dieser Zeit Leiter der Produktion. Zwar war jede Pfeife handgemacht, aber es gab festgelegte Shapes und Finishes. Jedes Shape hatte eine eigene Nummer. Diese Zeit war sehr lehrreich für Jess, wenn auch sehr frustrierend, denn seine Kreativität konnte er so kaum ausleben.

So suchte er nach einer Möglichkeit kreativ zu arbeiten und fand sie bei keinem Geringeren als Sixten Ivarsson. Am Vormittag arbeitete er bei W.Ø. Larsen, am Nachmittag wechselte er zu Sixten Ivarsson. Seine Arbeit hier wurde allerdings zunächst nicht honoriert. Erst als Sixten der Meinung war, dass seine Pfeifen gut genug waren den Stempel „A Ivarsson Product“ zu tragen, wurde er für seine Arbeit bezahlt.

Jess Chonowitsch liebte die Arbeit bei Sixten Ivarsson, denn hier lernte er kreative Freiheit kennen. Was allerdings nicht hieß, dass Sixten seine Arbeit nicht kritisierte. Im Gegenteil: Er kritisierte ihn scharf und machte ihn so nur noch ehrgeiziger, seine Fähigkeiten und Formensprache zu verbessern. Von ihm lernte er, dass Mundstücke integraler Bestandteil des kreativen Prozesses sind – und nicht „notwendiges Übel“.

1970 beendete er die Zusammenarbeit mit Sixten Ivarsson und stand auf eigenen Füßen. Durch ihn hatte er wichtige Geschäftskontakte nach Japan, in die USA, in die Schweiz und nach Deutschland geknüpft. So fand er dankbare Abnehmer seiner eigenen Pfeifen.

In den 80er und 90er Jahren des letzten Jahrhunderts war er als bedeutender Designer einiger wichtiger Pfeifenshapes für Stanwell tätig, die heute bei Kennern besonders gefragt sind

Es ist schwer zu sagen, wieviele Pfeifen Jess Chonowitsch in seiner Karriere fertigte, aber es müssen in den 80ern einige hundert pro Jahr gewesen sein. Als er sich 2006 zurückzog baute er noch hin und wieder zum Vergnügen eine Pfeife, die entweder in die USA oder in die Schweiz gingen. Es waren aber nie mehr als ein, zwei Dutzend pro Jahr.

Jess Chonowitsch Pfeifen sind nicht nur in technischer Hinsicht ein Hochgenuss, sondern auch in ästhetischer Hinsicht. Seine Pfeifen sind zu 95% glatt, poliert und mit hervorragender Maserung. Sehr, sehr selten sandgestrahlt. Er verwendet gerne Bambus für die Holme. All seine Pfeifen haben den bekannten, runden „Jess Chonowitsch Denmark“ Stempel. Einige sehr besondere Pfeifen haben einen zusätzlichen „Vogel“ Stempel.

Seine Pfeifen – egal, ob neu oder als Estate – gehören zu den begehrtesten Stücken der Sammlerwelt. Wir sind froh und stolz, einige in unserem Sortiment zu haben.

 

Rosenmontag (12.02.) geschlossen!

Das Herz des deutschen Karnevals, da besteht überhaupt kein Zweifel, schlägt in Düsseldorf, und auch weltweit können uns allenfalls noch Rio und Venedig das Wasser reichen…

Glauben Sie nicht? Würden wir jetzt auch nicht drauf schwören. Aber: Am Rosenmontag, dem 12. Februar, herrscht in der Stadt Ausnahmezustand. Im Rheinland ist das ein halboffizieller Feiertag, und daher bleibt unsere Lounge geschlossen. Auch Kundenservice und Versand arbeiten an diesem Tag nicht. Unsere Logistikpartner kämen ohnehin nicht zu uns, da weite Teile der Düsseldorfer Innenstadt aufgrund des Karnevalszugs gesperrt sind.

Wir selbst sind eher so „semi-jeck“, unser Herz schlägt erstmal für Zigarren und dann erst für den Karneval. Deshalb bleibt an allen übrigen Tagen des närrischen Wochenendes alles wie immer: Öffnungszeiten ganz regulär und in der Lounge herrscht statt Pappnase und Partyschlager gemütlicher Zigarrengenuss in entspannter Atmosphäre.

In diesem Sinne: Düsseldorf Helau!

Nur bei uns: Rossi Vintage Pfeifen for Tabac Benden. Hergestellt von Savinelli.

Können Sie sich noch an den Bericht über unsere Italienreise zu Savinelli im Herbst letzten Jahres erinnern? Falls nicht, lohnt es sich auf jeden Fall, ihn noch einmal wachzurufen. Als wir vor Ort waren, stolperten wir beim Besuch des Lagers über alte, vorgedrehte Köpfe, die eine ordentliche Staubschicht angesetzt hatten, ansonsten aber „gut in Schuss“ waren.

Dabei handelte es sich um alte Savinelli-Shapes, die schon seit einigen Jahrzehnten nicht mehr produziert werden. Zudem war die Holzqualität nicht so gut, dass man Hochpreisiges daraus machen konnte. Also vergaß man die vorgedrehten Köpfe über die Jahre. Uns kam die Idee, etwas daraus zu machen, und Savinelli erklärte sich bereit, uns ein paar Pfeifen fertig zu stellen.

Resultat sind die Rossi Vintage for Tabac Benden – Pfeifen mit unglaublich gutem Rauchverhalten. Das Holz hatte über die Jahre Zeit zu reifen und zu trocknen. Zudem erhält man Shapes, die es seit Jahrzehnten schon nicht mehr im Standardsortiment gibt.

Die Oberfläche ist traditionell im Savinelli-Stil rustiziert, und die Mundstücke sind passend zum „Vintage-Charme“ in Ebonit ausgeführt. Die Pfeifen haben entweder eine 6mm- Bohrung oder sind ohne Filter. Dies war aufgrund der schlanken Holme und eleganten Linien gar nicht anders möglich.

Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist für Savinelli-Verhältnisse ungewöhnlich gut. Glatte 70 Euro für eine Pfeife aus den Werkstätten in Gavirate sind fast geschenkt. Vor allem wenn man bedenkt, dass sonstige Rossi-Pfeifen schon 89 Euro kosten

Allerdings sind die Stückzahlen begrenzt, und eine Wiederauflage so gut wie ausgeschlossen. Schnell sein ist gefragt.

Rossi ist übrigens ein Markenname, der heutzutage von Savinelli überwiegend für preisgünstigere Pfeifen genutzt wird. Einst war Rossi eine eigene, unabhängige Marke und sogar die größte Pfeifenfabrik der Welt. Sie war ebenfalls in Gavirate ansässig, und vom Savinelli-Gelände muss man nur schräg gegenüber über einen Bahndamm schauen, um die alten Fabrikgebäude von Rossi sehen zu können. Der bekannte Pfeifenfachmann Ralf Dings hat in seinem Blog einen interessanten Artikel zu dieser alten Marke verfasst, der das Lesen überaus wert ist.

Wir möchten Sie jedenfalls motivieren, sich für dieses Stück Pfeifen- und Markengeschichte zu begeistern. Unsere Rossi Vintage sind die perfekten Begleiter dafür.

 

Gebrauchte, aufgearbeitete Pfeifen: Estate Pfeifen neu bei Cigarworld!

Sie erinnern sich vielleicht daran, dass wir dazu aufgefordert hatten, auf uns zuzukommen, wenn Sie Pfeifensammlungen oder Geschäftsauflösungen verkaufen möchten.

Dieser Aufruf war in jedem Fall erfolgreich, denn wir haben viele Angebote erhalten. So viele, dass wir ein bisschen filtern mussten. Leider waren hier und da auch Angebote dabei, die wir ablehnen mussten. Dazu später mehr.

Bei den Angeboten waren jedenfalls auch solche, die sehr attraktiv waren. Nämlich Pfeifen dänischer Pfeifenmacher, die teilweise schon seit einigen Jahren nicht mehr produzieren. Wie zum Beispiel Pfeifen von S.Bang, den beiden Pfeifenmachern Ulf Noltensmeier und Per Hansen, die sich vor gar nicht langer Zeit in den Ruhestand verabschiedet haben. Falls Sie mehr erfahren möchten: Der Pipedia-Artikel zu S.Bang ist sehr interessant.

Diese Pfeifen sind jetzt die ersten, die wir bei uns im Shop anbieten. Natürlich sind die Pfeifen nach „allen Regeln der Kunst“ aufgearbeitet und poliert. Und falls Sie fragen: Ja, eine Filterbohrung haben auch einige von Ihnen, sogar von Hause aus!

In den nächsten Wochen und Monaten werden noch andere Pfeifen folgen. Auch die klassische, mittlere Preislage wird dabei bedient. Schauen Sie am besten regelmäßig bei unseren neuen Pfeifen auf der Pfeifenshop-Startseite nach. Wir werden natürlich auch auf unseren Social Media Kanälen darauf hinweisen.

Die Pfeifen wurden und werden bei renommierten Aufarbeitern wieder in Ordnung gebracht. Parallel arbeiten wir allerdings daran, mit eigener Manpower Pfeifen aufzuarbeiten. Hierfür haben wir einige Investitionen an Material und Know How getätigt. So waren einige unserer Mitarbeiter kürzlich bei einem Lehrgang, der freundlicherweise von unseren befreundeten Pfeifenmachern Toto Klemme und Kelvin Pohler (CO Pipes) ausgerichtet wurde.

Sie können also gespannt sein, wie sehr das Thema Fahrt aufnimmt. Wir sind es auch!

Natürlich möchten wir an dieser Stelle abermals darauf hinweisen, dass wir nach wie vor am Ankauf von Pfeifensammlungen interessiert sind. Sie können uns gerne unter pipes@cigarworld.de kontaktieren.

Abschließend möchten wir noch so etwas wie unsere Estatepfeifen-Philosophie platzieren.

Für den Ankauf gilt bei uns folgendes:
  • Wir sind grundsätzlich interessiert an Pfeifensammlungen, Geschäftsauflösungen, und sonstigen Konvoluten. Ungeraucht und geraucht.
  • Einzelpfeifen oder sehr kleine Stückzahlen sind für uns weniger interessant, da der Aufwand des Ankaufes in keinem wirtschaftlichen Verhältnis steht. Ausgenommen davon sind sehr hochwertige Einzelstücke.
  • Wir behalten uns vor, ein Angebot abzulehnen, wenn die Kosten der Aufarbeitung die des zu erwartenden Erlöses übersteigen.
  • Außerdem behalten wir uns vor ein Angebot abzulehnen, wenn der Zustand der angebotenen Pfeifen zu schlecht ist.
  • Wir zahlen faire, gerechtfertigte Preise.
Im Verkauf gilt für uns folgendes:
  • Wir bieten nur Pfeifen an, die keine groben Mängel haben.
  • Wir behalten uns vor, Mundstücke und Applikationen zu ersetzen, wenn es notwendig ist.
  • Wir möchten keine Einrauchpaste in aufgearbeitete Pfeifen haben, um zu dokumentieren, dass die angebotene Pfeife keinen sichtbaren Beschädigungen durch zu heißes Rauchen in der Tabakkammer hat.
  • Wir sind keine Freunde aufwändiger Reinigungsmaßnahmen wie Kuren mit Isopropanol oder Ozon. Wenn dies gewünscht wird, kann es der Kunde gerne selbst machen.
  • Wir bieten aber auch keine Pfeifen an, die so grob verschmutzt sind, dass es wirklich nötig wäre.
  • Wir möchten kein komplettes Herunterschleifen bis auf die Holzoberfläche. Wir haben Respekt vor der Patina alter Pfeifen und wollen sie erhalten.
  • Dies gilt sowohl für die Tabakkammer wie auch die äußere Holzoberfläche.
  • Eine Patina ist unserer Ansicht nach ein Feature und nicht ein Fehler.
  • Bei Estate Pfeifen handelt es sich um Pfeifen, die ein „Vorleben“ hatten. Für viele macht genau das die Faszination aus. Bitte berücksichtigen Sie dies, wenn Sie eine gebrauchte Pfeife kaufen möchten. Sie sollten nicht dieselben Maßstäbe anlegen, wie an Neuware.
  • Wir bepreisen unsere Estate-Pfeifen fair und attraktiv. Für viele Pfeifenfreunde werden bestimmt zahlreiche Schnäppchen mit dabei sein. Bitte bedenken Sie aber auch, dass einige Marken und Macher ihren Hauptmarkt nicht in Deutschland haben (bzw. hatten). Deshalb können Ihnen Preise überhöht erscheinen, auch wenn die Preise im internationalen Vergleich auf Normalniveau sind.
Abschließend bleibt zu erwähnen, wir hoffen, dass Ihnen unsere Sortimentserweiterung zusagt und sie weiteren Zuspruch findet.

Geheimtipp seit fast 20 Jahren – Foundation Pipes by Massimo Musico jetzt bei Cigarworld

Bekannte Namen

Wer in die Geschichte von Foundation Pipes by Musico eintaucht, bemerkt ein typisch italienisches Auf und Ab sowie die Beteiligung vieler Akteure. Auch wenn Massimo Musico der derzeitige Hauptakteur der Marke ist, waren in der Vergangenheit andere, bedeutende Namen involviert. Angefangen hat alles mit Giorgio Muscio, der einen Pfeifenladen in Rom betrieb. Er hatte eine sehr intensive und fruchtbare Kooperation mit Fritz und Paolo Becker (Federico Becker von Becker Pipes ist sein Sohn), dessen Pfeifen er fast alle aufkaufte, um sie in seinem Geschäft zu verkaufen.

Eigener Laden, eigene Pfeifen

Die Zusammenarbeit war so gut, dass sie 1990 beschlossen, den Laden gemeinsam zu betrieben. 1995 fertigten sie auch gemeinsam die Pfeifen. Zu dieser Zeit entwickelte sich Massimos Talent für die Herstellung von Silberapplikationen. Sie hatten Erfolg, und ein großer Teil der Ware wurde nach Japan und in die USA exportiert. Im Jahr 2002 widmete sich Paolo Becker wieder intensiver der Entwicklung seiner eigenen Marke Becker Pipes und die Kooperation kam zum Erliegen. Leider verstarb Paolo Becker im Jahr 2014. Die Restbestände von Becker & Musico Pfeifen wurden im eigenen Laden in Rom verkauft, der so noch einige Zeit bestehen blieb.

Die Anfänge von Foundation

Massimo Musico machte aber weiter und gründete Foundation by Musico. Die Pfeifen wurden zunächst mit der Hilfe einiger italienischer Pfeifenmacher produziert, später arbeitete er allein oder mit der Hilfe seines Sohnes Giorgio. Sie waren von Anfang an ein großer Erfolg, denn auf aufwändiges Marketing oder Zwischenhänder wurde verzichtet. So konnten Foundation Pipes ihren fast legendären Ruf begründen, den sie noch heute haben. Sie stehen für unglaublich gute Qualität, klassische Eleganz und überaus gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Deswegen sind sie auch nicht an jeder Ecke zu finden und entsprechend gefragt.

Noch immer ein Geheimtipp

In Deutschland sind sie allerdings noch immer ein Geheimtipp, auch wenn die Kooperation mit Hans Wiedemann, um die Africa-Line für HU zu kreieren, Foundation Pipes einige Aufmerksamkeit einbrachte. So gab es in den 2010er Jahren tatsächlich einen kleinen Boom in Deutschland für die Marke. Seitdem ist es um Massimo Musico wieder etwas ruhiger geworden. Er verkaufte seine Pfeifen allerdings noch weiterhin an namhafte amerikanische Online-Händler. Trotzdem war es nicht einfach, mit ihm in Kontakt zu treten, und wir sind dankbar für unser mittlerweile gut ausgebautes Pfeifenmacher-Netzwerk in Italien, das sehr hilfreich war.

Grading

Wie so oft bei italienischen Marken ist das Grading und die Datierung von Foundation und Becker & Musico-Pfeifen recht kompliziert. Einen ausführlichen Artikel zu diesem Thema finden Sie auf der Homepage von Massimo Musico.

Hier daher nur ein kurzer Auszug:

Set: Glattes Finish, in rotbraunem Farbton

Set Special: Glattes Finish, in rotbraunem Farbton, gute Maserung

Set Double Special: Glattes Finish, in rotbraunem Farbton, top Maserung

Club: Glattes Finish, in hellem Farbton

Club Special: Glattes Finish, in hellem Farbton, gute Maserung

Club Double Special: Glattes Finish, in hellem Farbton, top Maserung

Floodlight: Dunkle Sandstrahlung

Floodlight Special: Helle Sandstrahlung

Floodlight Double Special: Helle Sandstrahlung, top Maserung

Bis jetzt sind alle Foundation Pfeifen ohne Filterbohrung und mit Ebonitmundstück. Wir freuen uns, dass wir als einziger deutscher Fachhändler Foundation Pfeifen im Sortiment haben und ihnen diese handgemachten, klassischen Pfeifen mit ausgezeichnetem Preis-Leistungs-Verhältnis wärmstens ans Herz legen zu können.

Frohe Feiertage, im nächsten Jahr hören Sie wieder von uns!

Kurzmitteilung

Liebe Kunden, Lieferanten, Freunde,Kollegen und Mitstreiter,

herzlichen Dank für ein sehr erfolgreiches 2023.

Dieses Jahr war geprägt von interessanten Veränderungen am deutschen Markt. Neuen Marken, der Abschied von alten Marken und Namen, sowie neuen Eindrücken und Reisen.

Auch im nächsten Jahr möchten wir Sie wieder bestmöglich informieren, denn eines ist klar, 2024 wird mit Sicherheit nicht ruhiger und beschaulicher. Ganz im Gegenteil. Neue Marken und Produkte stehen schon in den Startlöchern. Und auch unsere nächsten Reisen sind schon geplant.

Umso mehr wünschen wir Ihnen ruhige und hoffentlich genußvolle Feiertage. Lassen Sie sich reich beschenken, und genießen sie die Zeit mit der Familie.

Wir, von Cigarworld Pipes sind „in voller Stärke“ wieder ab dem 08.01.24 für Sie da.

Natürlich läuft der Versand in der Zwischenzeit wie gewohnt weiter.

Weihnachten steht vor der Tür: Hinweise zu den Versandzeiten

Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen und schon wieder wird man von den plötzlich bevorstehenden Weihnachtstagen überrascht und stellt fest, dass man so langsam die Geschenke besorgen sollte.

Weihnachten Cigarworld

Damit das Fest nicht im Fiasko endet und Sie am Ende gar mit leeren Händen da stehen, informieren wir Sie traditionell an dieser Stelle über die von unseren Versandpartnern prognostizierten Laufzeiten zur Weihnachtszeit: 

Versand mit DHL

Sofern Sie sich für den Versand mit DHL entscheiden, sollen voraussichtlich alle Pakete, die unser Haus am 21.12.2023 verlassen, Sie noch rechtzeitig bis zum 23.12.2023 erreichen (Stand Anfang Dezember 2023).

DHL Streetscooter Auto Wagen

Versand mit UPS

Unser Partner UPS formuliert kein konkretes Datum, sondern gibt ab Mittwoch, dem 20.12.2023, einen Laufzeitaufschlag von einem Tag zur üblichen ein- bis zweitägigen Standardlaufzeit an. Da UPS an Samstagen keine regulären Zustellungen durchführt, sollte der 20.12.2023 als spätester Versandtag angesehen werden. 

UPS Weihnachten

Bitte beachten Sie, dass es sich bei den Angaben unserer Versandpartner nicht um Garantien, sondern um derzeitige Einschätzungen handelt, die auch ausschließlich den nationalen Festlandversand betreffen. Lieferungen in das EU-Ausland sowie auf die deutschen Inseln können und haben hiervon in der Regel abweichende Laufzeiten. 

Für Kurzentschlossene – der UPS Expressversand

Für Kurzentschlossene bietet sich der Expressversand mit UPS an. Bestellungen, die bis Donnerstag, 21.12.2023 12.00 Uhr, in unserem Shop eingehen, werden noch am selben Tag versendet und Ihnen Freitag, 22.12.2023 bis 14.00 Uhr, zugestellt. Die Kosten für den Expressversand betragen 10,00 € zuzüglich der regulären UPS-Portokosten (Staffelung in Abhängigkeit des Warenwertes). 

Auch eine Zustellung am Samstag (23.12.2023) ist möglich, wenn Ihr Express-Paket am Freitag versendet wird. Bitte beachten Sie hierzu, dass zusätzlich zu den UPS-Portokosten und Expresskosten zusätzliche Kosten in Höhe von 50,00€ für die Samstagszustellung seitens UPS erhoben werden. Dieser Service ausschließlich bei den Zahlungsarten Kreditkarte und Bankeinzug zur Verfügung und muss im Kommentarfeld von Ihnen explizit gewünscht werden, sonst erfolgt der Versand zwar ebenfalls am 22.12., die Zustellung jedoch erst am 27.12.

Wir alle bemühen uns, Ihre Bestellung so schnell wie möglich zu bearbeiten und auf den Weg zu Ihnen zu bringen, jedoch lassen sich die Dynamiken des Weihnachtsgeschäfts nur schwerlich vorhersagen, sodass wir es für nicht seriös halten, Ihnen eine tatsächliche Bearbeitungsdauer in unserem Hause zu benennen. Da mit Ausnahme der Expressbestellungen eingegangene Aufträge chronologisch bearbeitet werden, möchten wir Sie bitten, dies bei Ihrer Bestellplanung zu berücksichtigen. 

Bei konkreten Fragen stehen wir Ihnen in unseren Bürozeiten (Mo. bis Fr. 9.00 – 18.00 Uhr; Sa. 9.00 – 13.00 Uhr) selbstverständlich zur Verfügung!

Wir wünschen Ihnen eine schöne Vorweihnachtszeit und ein besinnliches Weihnachtsfest!

Ihr Cigarworld Team

Mutig, frisch, italienisch: Michele Brentegani und seine Freehand-Pfeifen

Man muss heutzutage schon eine besondere Vision von sich und seiner Arbeit haben, um alles auf eine Karte zu setzen und Pfeifenmacher im Haupterwerb zu werden. Diesen mutigen Schritt hat der junge, 1989 geborene italienische Pfeifenmacher Michele Brentegani getan.

Das hat uns sehr imponiert, und wir mussten feststellen, dass wir und Michele in vielen Dingen ähnlich ticken. Dies war einer der Gründe, warum wir uns dazu entschlossen haben, seine tollen Pfeifen in unser Sortiment aufzunehmen.

Michele stammt aus Verona. Neben der Passion für Musik hat er immer wieder an anderen Holzbau-Projekten gearbeitet. Mal hat er einen Bogen gebaut, mal eine Flöte. Seinen Abschluss hat er in traditioneller chinesischer Medizin und Tutina-Massage erlangt.

Er baut erst seit 2015 Pfeifen, und der Weg zu seiner ersten, selbst gebauten Pfeife verlief nicht schnurgerade. Michele traf einen Freund, der eine Churchwarden-Pfeife rauchte. Der Anblick faszinierte ihn so sehr, dass er sich das nächstbeste Stück Holz schnappte und sich einen Pfeifenkopf schnitzte.

Er bemerkte, dass er nun ein Mundstück benötigte. Nach einer kurzen Internetrecherche rief er beim italienischen Pfeifenhersteller Brebbia an und fragte nach einer Quelle, um ein Mundstück zu kaufen. Man sagte ihm, dass man Mundstücke leider nur ab 1000 Stück verkaufen würde. Kurz vor Ende des ernüchternden Gespräches fragte man ihn aber dennoch nach seiner Adresse. Und siehe da, nach zwei Tagen kam ein Umschlag mit drei Mundstücken für ihn an. Eine Rechnung gab es nicht. Man schenkte ihm die Mundstücke und wünschte ihm viel Glück. So war Brebbia „schuld“ daran, dass ihn nun der Virus des Pfeifenbaus befiel. Deswegen fühlt er sich der Traditionsmarke auch noch heute sehr verbunden.

Ganz am Anfang seines Pfeifenbaus war er überwiegend als Autodidakt tätig, nach und nach kam er aber in Kontakt mit anderen Pfeifenmachern und tauschte sich aus. 2020 wurde er  Mitglied in der „Academia della pipa italiana“, die von Mimmo Romeo (von Romeo Pipes) ins Leben gerufen wurde. Mit anderen Mitgliedern, wie z.B. Gabriele Dal Fiume, Davide Iafisco und Gioacchino Sauro kamen auch andere Ideen und Herangehensweisen zur Sprache. Der Austusch förderte seinen kreativen Prozess, und seine handwerklichen Fähigkeiten. Schließlich fasste er auch in diesem Jahr den Entschluss, sich als Pfeifenmacher selbstständig zu machen.

Heutzutage ist seine Arbeit klar beeinflusst von der dänischen Schule. Er hat aber auch einen großen Respekt vor der englischen Klassik, die als Freehand-Pfeifenmacher in der Umsetzung viel Geschick erfordert.

Michele Brentegani verarbeitet überwiegend Bruyereholz und gelegentlich Morta. Zunehmend aber auch Olivenholz, das er für seine tolle Maserung und gute Verarbeitungsfähigkeit schätzt. Eine Spezialität und gewissermaßen Markenzeichen sind seine azurblauen Ebonitmundstücke geworden. Beim ersten Blick wird klar: „Das ist eine Brentegani Pipe„!

Das er beim Thema Social Media mit der Zeit geht dürfte eigentlich klar sein. Der Vollständigkeit halber möchten wir auch sein Instagram und Facebook-Profil erwähnen, auf dem er viele interessante Dinge teilt.

Wir freuen uns, dass wir die Pfeifen von so einem optimistischen und mutigen jungen Pfeifenmacher im Sortiment haben. Wir sind übrigens der erste und einzige Händler, der Brentegani-Pipes mit 9mm Filterbohrung anbietet. Jetzt ist es an Ihnen, seine Arbeit und seine Pfeifen kennenzulernen, um ihn auf seinem weiteren Weg zu unterstützen.

St. Barry und Meermin: Zwei neue Haustabake bei Tabac Benden

Zwei neue Tabake sind in unserem Hausmarken Sortiment eingetroffen!

St. Barry und Meermin. Und wie immer haben wir lange an dem Projekt gearbeitet. Dementsprechend froh und stolz sind wir nun, dass die Mischungen endlich erhältlich sind.

Dieses Mal haben wir wieder mit den Spezialisten von Mac Baren zusammengearbeitet, die unsere Wünsche und Vorstellungen am besten umsetzen konnten.

Kommen wir aber zu den Tabaken selbst. Dazu haben wir in unserem Shop folgende Beschreibung des St. Barry eingefügt:

„Englischer kann ein Tabak wohl kaum sein als unser „St.Barry„.

Der Bernhardiner besteht aus verschiedenen Commonwealth-Virginias und einer schönen Portion Kentucky.

Er ist nicht (!) heißgepresst, sondern verbleibt für längere Zeit in der unbeheizten Flakepresse. Danach wird er locker aufgerubbelt, aber einiges an Flake bleibt intakt.

Er hat ein deutlich wahrnehmbares Malzessig- Casing, das die Spitzen des Virginias und die rauchige Würze des Kentuckys ganz wunderbar-herzhaft ergänzt.

Es ist eine Mischung, auf die man sich schnell einlassen kann.

Und eine Mischung, der man lange die Treue halten kann.

Kurzum, ein echter Oldschool-Tabak, der in Deutschland absolut einzigartig ist.“

Wie Sie unschwer erkennen können, richtet sich die Mischung nicht unbedingt an diejenigen, die gerne süße, hocharomatische Tabake bevorzugen. Eher an diejenigen, die es herzhaft und würzig mögen.

Und nun zum Meermin:

„Unsere Meerjungfrau (Meermin = Niederländisch für Meerjungfrau) hat ihre Vorbilder in der niederländischen Tabaktradition.

Genauer gesagt in der niederländischen Art Cavendish herzustellen. Nicht Black Cavendish wohlgemerkt, sondern eine Veredelung durch Reifung, nicht durch das schnelle Hinzufügen von Dampf und Hitze.

Die Tabake werden gepresst und lagern so einige Zeit in  Form von großen, quadratischen „Tabakkuchen“, bis sie wieder vor dem Abpacken rauchfertig zerteilt werden.

Dies macht die Mischung aus Virginia, Burley, Orient und etwas Kentucky besonders sanft, aromatisch und rund.

Zu guter Letzt bekommt die Mischung eine angenehme Trockenobst-Note, die sie etwas süßer und wohltuend duftend macht.

Die Meermin ist unsere Interpretation einer klassischen, niederländischen Oldschool-Mischung, die absolutes Allday-Smoke-Potenzial hat.“

Der Meermin richtet sich an diejenigen, die einen milden, aber nicht zu süßen Begleiter durch den Tag suchen. Eine angenehme Raumnote ist hier das „I-Tüpfelchen“, spielt aber nicht die Hauptrolle. Dennoch: Meine Frau war von dem Geruch begeistert. Was sie sonst bei Tabak nie ist!

Alles in allem haben beide Mischungen das Potenzial, jetzt schon Klassiker zu werden. Daher würden wir uns sehr freuen, wenn auch Sie probieren würden.

Viel Spaß beim Testen!