Gruppenpfeife 2022, es geht los!

Sie haben es vielleicht in letztem Jahr schon verfolgt. Wir waren der Fachhandelspartner für die Lieferung von individualisierten Gruppenpfeifen. Ca. 130 Stück durften wir verschicken. Nun sucht die deutschsprachige Facebook-Pfeifengruppe „Facebooks Pfeifenfreunde“ mit ca. 5000 Mitgliedern wieder eine Gruppenpfeife für das Jahr 2022.

Dazu wird eine Abstimmung angesetzt, die dann die zu bauende Gruppenpfeife auserwählt. Vorab hatten sich die Mitglieder in einem Voting für ein Lovat-Shape ausgesprochen.

Derzeit werden in der Gruppe die Prototypen vorgestellt, die von den verschiedenen Herstellern geliefert werden. Dies in der Reihenfolge, in der sie eintreffen.

Dieses Jahr sind wir wieder Fachhandelspartner und haben dies zum Anlass genommen, um gewissermaßen eine „Ausschreibung“ bei unseren Lieferanten auszurufen.

Sehr geehrte Damen und Herren,

da wir einen Wettbewerb zu einer Gruppenpfeife der Facebook-Seite „Facebooks Pfeifenfreunde“ mit ca. 5000 Mitgliedern fachhandelsseitig betreuen, möchten wir Sie ansprechen, ob Sie Interesse haben, sich an dem Wettbewerb zu beteiligen.
Den letztjährigen Wettbewerb hat Bruno Nuttens, ein belgisch- französischer Pfeifenmacher, gewonnen.
Er hat 130 Bent-Rhodesian in sandgestrahlter Qualität mit Silberring gefertigt.
Die Mitglieder waren sehr glücklich mit dem Stück und posten es auch heute noch regelmäßig auf verschiedenen Social Media Plattformen.
Die Wahl der diesjährigen Abstimmung ist auf ein Lovat-Shape (Billard-Kopf, längerer Holm, eventuell Applikation, kurzes Sattel-Mundstück) gefallen.
Die Pfeife soll je nach Wunsch MIT oder OHNE Filter (nicht mit Adapter) gefertigt werden.
Material: Bruyere.
Im letzten Jahr entfielen ca 75% auf die 9mm- und 25% auf die 4mm- Bohrung.
Wir rechnen mit einem Bedarf zwischen 100- 150 Pfeifen mit einem KVP bis 220,- €.
Das Thema Applikation, Oberfläche, Mundstück etc. überlassen wir Ihrer Vorstellungskraft – machen also keinerlei vorgaben.
Es sollte möglichst ein Prototyp- oder eine aussagekräftige Grafik gefertigt werden.
Dieser Vorschlag kommt dann zur Abstimmung.
Die Verwirklichung des Projekts sollte noch dieses Jahr (2022) abgeschlossen werden
Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie sich beteiligen.
Es haben sich überraschend viele Hersteller und Marken zurückgemeldet, die mit einen Prototypen ins Rennen gehen wollen.
Dazu gehören:
– Mastro de Paja
– Barling
– Worobiec Pipes
– Anton Pipes
– Bruno Nuttens
– Brebbia
– Big Ben
– Giordano
– Mario Pascucci
– Stefano Santambrogio
Edit: Chacom ist auch mit dabei!
Und als besonderes Highlight:
– Tom Eltang
Wir freuen uns jedenfalls über das große Interesse der Hersteller und können so bestimmt „etwas Schwung in die Bude“ bekommen. Wettbewerb belebt den Markt.
Natürlich hoffen wir ebenso, dass diese Aktion bei den Gruppenmitgliedern und unseren Kunden ebenso positiv aufgenommen wird.
Wenn Sie Interesse haben, sich bei der Auswahl des Herstellers zu beteiligen, werden Sie Mitglied in der Pfeifengruppe und beteiligen sich an der Diskussion. Eine abschließende Abstimmung erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt. Der Kauf wird dann ganz bequem über unseren Shop abgewickelt.
Wer den Zuschlag erhält, erfahren Sie hier oder in der entsprechenden Gruppe: -> Facebooks Pfeifenfreunde

Brebbia: 75 Jahre im Zeichen der Pfeife

Wenn man etwas zur Geschichte der italienischen Pfeifenmanufaktur Brebbia schreibt, stößt man unweigerlich auf die gemeinsamen Anfänge mit Achille Savinelli. Es war 1947, erst kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, als sich Enea Buzzi und Achille Savinelli zusammen mit drei Facharbeitern und dem Startkapital von Onkel Bernardo anschickten, eine Pfeifenproduktion aufzubauen. Unglücklicherweise merkten die beiden recht schnell, dass ihre Ansichten in vielen geschäftlichen Belangen nicht immer zusammenpassten. 1956 gingen die beiden dann getrennte Wege, und Savinelli bezog eigene Räumlichkeiten in Molina di Barasso.
Frühe Brebbia-Pfeifen trugen das „MPB-Logo“ (Manifattura Pipe Brebbia), doch man stellte fest, dass dieser Name nicht wirklich verfing. Als 1968 Wettbewerbe im „Pfeife langsam Rauchen“ zunächst in Italien, dann auch international populär wurden, änderte man das Logo schlicht in „Brebbia“ und fügte die heute bekannte Raute hinzu.
Zu unserem Brebbia Sortiment -> Brebbia Pfeifen
Enea Buzzi und seine Fabrikmitarbeiter gründeten ein eigenes Langsamrauch-Team, das erfolgreich an mehreren Wettbewerben teilnahm und erheblich zur Bekanntheit des Markennamens beitrug. Zwischenzeitlich entwickelte sich das Unternehmen prächtig, 1977 schloss Eneas Sohn Luciano sein Architekturstudium ab und trat in das Unternehmen ein.
Als Luciano langsam mehr Aufgaben übernahm, reiste er durch ganz Europa mit dem Ziel, das Auslandsgeschäft wiederzubeleben. Er kam mit zahlreichen Eindrücken zurück. Er hatte bemerkt, dass die Pfeifenraucher in ganz Europa offenbar die Pfeife vermehrt als Accessoire wahrnahmen, das etwas über sie aussagt, und weniger als reines Rauchinstrument. Die erste von Luciano gestaltete Serie, ging 1979 vor allem auf den deutschen Markt ein, auf dem der 9mm Aktivkohlefilter zu seinem Siegeszug ansetzte. Diese und auch spätere Serien in den 80er Jahren waren besonders erfolgreich, da die Pfeifen zwar eine 9mm Bohrung hatten, aber von schlanker und eleganter Erscheinung waren. Dies machte Brebbia in Deutschland sehr bekannt.
Zunächst wurde 1992 ein großes Pfeifenmuseum gegründet, das zahlreiche Exponate aus Eneas eigenem Besitz beheimatet. Es ist auch heute noch nach vorheriger Anmeldung zu besuchen. Inzwischen sind die Produktionsanlagen die traditionellsten unter den Pfeifenherstellern Italiens.
Brebbia ist bekannt für markentypisches, individuelles Design, wie auch für hervorragende Rauchbarkeit.
So hat Brebbia über die Jahre einige Modelle entwickelt, die die Marke unverwechselbar machen. Die typische Calabash, die „Duo Filter“, eine Pfeife für zwei Aktivkohlefilter, oder auch die „Oom Paul“ sind so nur bei Brebbia zu finden.
Die geographische Lage der Manufaktur sowie der Standort der Lagerräume für Bruyèreholz leisten ihren Beitrag dazu, dass Tanninsäuren und Harze im Bruyère aktiv abgebaut werden können. So schmecken Brebbia-Pfeifen schon in den ersten Rauchgängen ungewöhnlich gut.
Kommenden Sonntag, am 05.06.22, feiert man das Jubiläum mit einer großen Feier am Firmensitz. Brebbia ist also „alive and kickin'“.
Wir wünschen Brebbia weitere 75 Jahre und freuen uns auf spannende Pfeifen!

Pipe Republic Blends jetzt auch in 50g lieferbar! Und: Neuheiten im Anmarsch.

Wir wurden von unseren Kunden immer wieder darauf angesprochen: Warum gibt es eure Pipe Republic Blends eigentlich nicht in der 50g Dose?

Gute Frage, irgendwo mussten wir vor einigen Jahren anfangen, und wir haben uns für die 100g-Dose entschieden. Aber die Vorteile, (auch) eine 50g Dose im Sortiment zu haben, liegen auf der Hand:

  • kleinere Menge
  • so wird eher probiert
  • günstigerer Preis
  • handlichere Abmessungen

Also haben wir uns mit unserem Hersteller, der Firma Dan Tobacco, verständigt, die meisten Sorten auch in 50g Dosen abzupacken. Dann fing allerdings das Warten an. Denn bis die Steuermarken für die neuen Packungsgrößen endlich eingetroffen waren verging fast ein halbes Jahr.

Deswegen freuen wir uns umso mehr, nun folgende Sorten auch in 50g anbieten zu können:

Wer sich also bisher scheute, direkt in 100g-Dosen zu „investieren“, sollte jetzt zugreifen!

Als Besonderheit gibt es übrigens unseren meisterverkauften Pipe Republic Tabak, den Ashford, auch im 250g Pack!

Außerdem können wir bald „Nachwuchs“ unserer Pipe Republic Blends verkünden! Ein neuer Blend befindet sich sozusagen auf der Zielgeraden!

Der Isle of Thanet wird die Latakia-Fraktion stärken. Auch er wird in 100 und 50g erhältlich sein. Der „Coup“ bei der Mischung ist, dass wir gewissermaßen zu den Ursprüngen zurückkehren, was man heutzutage unter „englischer Mischung“ versteht. Er besteht zu einem großen Teil aus Orienttabaken, die kräftig mit Latakia und etwas Virginia angereichert werden.

Damit enthält er eigentlich die „Quintessenz“ dessen was man gemeinhin unter englischen Tabaken versteht. Absichtlich wurde nichts hinzugefügt, was ihn möglicherweise abmildert oder „verwässert“, aber es wurde auch nichts hinzugefügt was ihn noch würziger erscheinen lässt. Wir finden also weder Black Cavendish, noch Burley, oder Perique und Kentucky in der Mischung. Und natürlich auch kein zugesetztes Aroma.

Freuen Sie sich auf diesen neuen, recht fein geschnittenen, sehr ursprünglichen Engländer made in Norddeutschland.

Bei dem Isle of Thanet haben wir übrigens das erste Mal mit der Firma Kohlhase & Kopp und dem Tabakmischer Herrn Nitsche zusammengearbeitet. Wir sind positiv überrascht von der Flexibilität und der Fähigkeit, auf Kundenwünsche einzugehen.

Und eins ist sicher: Es war nicht der Letzte, bleiben Sie also gespannt!

 

 

Exoten aus den USA auf dem europäischen Markt: BriarWorks Pfeifen bei Cigarworld!

Manchmal kommt man zu Pfeifen wie die Jungfrau zum Kinde. Aus einem Geschäft mit einem karibischen Zigarrenhersteller ist uns eine größere Anzahl Pfeifen von BriarWorks aus Nashville, Tennessee, gewissermaßen „ins Netz“ gegangen, und wie es scheint, macht uns dieser „Beifang“ zum einzigen europäischen Händler der US-amerikanischen Marke.

Da macht es natürlich Sinn, hier im Blog einmal explizit darauf hinzuweisen, denn wer sucht schon aktiv nach dieser Marke auf unserer Seite?

BriarWorks ist ein US-amerikanischer Hersteller von Serienpfeifen, der seit 2013 in Nashville, Tennessee, den Betrieb aufgenommen hat und Pfeifen mit einem hohen Anteil von Handarbeit herstellt. Die Pfeifenmacher Todd Johnson und Pete Prevost wollten sich der Frage widmen, wie Serienpfeifen heutzutage neu gedacht werden können. Dies unter der Voraussetzung von hoher Qualität und eines trotzdem erschwinglichen Preises.

Pete Prevost, der „Hauptkopf“ hinter der Marke

Der Hersteller bietet eine ganze Reihe von verschiedenen Serien an, die sich zum Teil sehr an traditionelle Pfeifenshapes orientieren, teilweise aber auch deutliche Einflüsse von Freehand-Pfeifenmachern aufweisen. Außerdem ist man aktiv in der Herstellung von „Private-Label“-Pfeifen für verschiedene Marken und Händler in den USA. „Moonshine Pipes“ ist ein weiterer Ableger von BriarWorks.

Nach und nach wirkten mehr Pfeifenmacher in dem Team mit und bekannte Namen der Freehand-Szene wie Bill Shalosky, Micah Redmond und Sam Adebayo wurden ebenfalls Teil des Unternehmens. Diese Pfeifenmacher fertigen auch die „Handmade“-Linie des Hauses, deren Modelle immer schnell vergriffen sind.

Die Pfeifen sind gut gemacht, allesamt ohne Filter und mit Acrylmundstück. Die sandgestrahlten Pfeifen haben ein unglaublich tiefes Relief und sind aus Erdbeerstrauch (Arbutus) gefertigt. Das Material hat dieselben Eigenschaften wie Bruyere, ist aber noch etwas leichter.

Die Oberflächen der „CS-Modelle“ sind naturbelassen und tragen so zum hervorragenden Rauchverhalten bei. Hin und wieder findet sich allerdings ein unbehandelter Spot. Aber keinerlei Kitt!

Die „N5“ Modelle sind unglaublich gut gearbeitet, haben ein tolles Finish und sind wachspoliert.

Wir freuen uns, dass wir einer der wenigen Händler außerhalb der USA sind, der diese Pfeifen anbietet. Viel Spaß beim Entdecken!

 

CSWC Qualifikationsrunde 2022

Zwar mussten wir in diesem Jahr unsere Hausmesse absagen, doch steht der Sommer bei uns ganz unter dem Thema Events!

Wir freuen uns daher sehr, dass wir Sie nach zweijähriger Pause endlich wieder zur deutschen Qualifikationsrunde der Cigar Smoking World Championship nach Düsseldorf einladen dürfen!

CSWC

„The slowest race on earth“ – so nennt Rocky Patel, offizieller Partner des Events, die von Marko Bilic ins Leben gerufene Weltmeisterschaft und dies trifft zu! Anders als so oft bei Wettkämpfen geht es hier nicht darum, wer als erster die Ziellinie überquert, sondern wer als letzter die Wettbewerbszigarre ablegt. Entschleunigung statt Hektik, aber was auf den ersten Blick so einfach wirkt, sollte man keines Falls unterschätzen, denn „Slow Smoking“ ist eine wahre Kunst und „Rauchzeiten“ über drei Stunden keine Seltenheit.

Auch für dieses Jahr hat Rocky Patel wieder eine eigene Wettbewerbszigarre kreiert, die von Brand Ambassador Kolja Kukuk präsentiert wird.

CSWC Germany 2022

Der Vorentscheid, bei dem auch Marko Bilic selbst vor Ort sein wird, startet am 18.Juni um 15.00 Uhr mit einem Welcome Drink und passender Zigarrenbegleitung, der Startschuss zum eigentlich Contest fällt um 17.00 Uhr. Für Ihr leibliches Wohl ist in Form eines „Flying Buffet“ ab ca. 19.00 Uhr gesorgt.

CSWC Rocky Patel & Marko Bilic

Die Siegerin oder der Sieger – ja, auch Aficionadas sind wir oben in den Bestenlisten zu finden – löst mit dem Gewinn des Vorentscheids das Ticket zur Teilnahme an der Endrunde im pittoresken Split, wo sich die weltbesten „Slow Smoker“ treffen werden, um ihre Nummer Eins zu küren.

(Die Endrunde in Split ist derzeit noch nicht terminiert; gewonnen wird lediglich die Teilnahme, Anreise und Unterkunft in Split sind nicht inkludiert und müssen selbst organisiert werden.)

Tickets können Sie am bequemsten über unseren Shop buchen und dann heißt es: Ab ins Trainingslager! Am besten mit der offiziellen Zigarre des Jahres 2020.

Vielleicht sitzt die spätere Weltmeisterin oder der Weltmeister 2022 am 18. Juni in unserer Lounge!

Sportliche Grüße aus Düsseldorf,

Ihr Cigarworld-Team

„Pipe Club“-Magazin für Tabakgenießer aus den 90er Jahren. Informationsquelle VOR dem Internet.

Wie schnell die Zeit vergeht, wird einem immer wieder klar, wenn man zurückblickt.

Beim Autor sind es die 90er Jahre, als er anfing sich mit dem Thema Pfeife und Tabak auseinanderzusetzen. Als angehender Abiturient, mit wenig Geld und deutlich weniger Informationsmöglichkeiten als heute.

Dafür gab es aber noch eine ganze Reihe anderer Informationsquellen – nämlich Zeitschriften! Hier wurde relativ aktuell auf Neuheiten hingewiesen, und Hersteller konnten Ihre Produkte vorstellen oder sogar aktiv bewerben. Oft hatten diese Zeitschriften ganz offensichtlichen Werbecharakter, und es gab sie kostenlos beim Fachhändler vor Ort.

In so eine Publikation möchte ich heute einmal einen Einblick gewähren. Um zum einen zu zeigen, wie Pfeifenraucher sich vor der Nutzung des Internets informierten, oder aber um in „alten Zeiten“ zu schwelgen.

Gute Unterhaltung!

Die Titelbilder sollten sich vor allem an ein jungen Publikum wenden. Die Pfeife kämpfte also schon in den 90er Jahren gegen das alte, überkommene Image. Außerdem war natürlich Platz für den Händlerstempel.

Und ja, pfeiferauchende Jugendgruppen! :-)

Wer „bewegte Bilder“ zum Thema haben wollte, musste stolze 65 DM investieren, um sich ein VHS-Video anschauen zu können. Neu: Bestellung per Fax!

Hier war Platz für Neuheiten aus dem Themenbereich. Neue Pfeifenfeuerzeuge oder auch zwei neue Shapes von Stanwell. Diese Seiten wurden häufig von Fachhändlern betreut, die Neuheiten von den Außendienstlern gezeigt bekamen. Der Pfeifendrechsler und Geschäftsinhaber Otto Pollner in Bünde wirkte hier fleißig mit.

Hier wurde der „Neue“ Stanwell Aktivkohlefilter beworben und seine Vorzüge herausgestellt.

Die Antwort kam direkt in der nächsten Ausgabe.

Neue Tabakhersteller eroberten schüchtern den Markt…

…und Branchengrößen inserierten direkt seitenweise.

Themen, die heute noch immer in Pfeifengruppen und Formen diskutiert werden, waren auch damals schon aktuell. Allerdings sah man in den 90er Jahren tatsächlich ein Abklingen der Freude an dänisch-verspielten Formen, die seit den 60er Jahren die Pfeifenwelt geradezu revolutionierten. Das war einen Bericht wert!

Und auch hier wundert man sich, warum genau dieselben Fragen seit Dekaden gestellt werden. „Muss ich meine Meerschaumpfeife mit Handschuhen anfassen?“ Haben wir nicht erst letzte Woche eine ähnlich lautende Frage in entsprechenden Pfeifengruppen gelesen?

Ähnlich wie heute auch, erteilte man sich gegenseitig Tipps und Ratschläge. Nur weniger interaktiv.

Auch Pfeifenmacher wurden portraitiert. Da man natürlich kaum auf bereits vorhandene Quellen und Informationen zurückgreifen konnte, fuhr der Autor Stan Hill (!) tatsächlich nach Dänemark um Poul Ilsted zu besuchen.

Neue Tabake fanden ebenfalls Erwähnung. Allerdings beschränkte man sich bei der Beschreibung häufig auf die blumigen Ausführungen der Hersteller, die ein wenig inhaltsleer und nichtssagend wirkten.

Auch die Politik hatte noch keinerlei Berührungsängste, mit dem Thema Tabak in Verbindung gebracht zu werden. Auch nicht in den „neuen Bundesländern“.

Wie es sich für ein „Herrenmagazin“ gehört, gab es auch den innenliegenden Poster-Teil. Ein fragwürdiges Vergnügen.

Wir hoffen, Ihnen haben diese Eindrücke gefallen!

Ihr Sommer bei Cigarworld – Absage der Hausmesse aber jede Menge Events

Es bricht uns das Herz, doch wir müssen unsere Hausmesse ein weiteres Mal absagen. Bis ins Frühjahr hinein war die Corona-Lage angespannt, es war uns unmöglich, für den Herbst zu planen. Und nun ist es schlicht zu spät: Ein solch großes Event zu organisieren, erfordert eine solide Vorplanung. Fast ein Jahr braucht es, damit die Veranstaltung in gewohntem Umfang stattfinden kann.

Cigarworld

Das heißt aber noch lange nicht, dass wir im Sommer Trübsal blasen. Ganz im Gegenteil, jetzt legen wir erst richtig los! Wir haben uns jede Menge vorgenommen, denn wir wollen Sie endlich wieder bei uns willkommen heißen. Eine Vielzahl spannender Events in unserer Cigarworld Lounge wartet auf Sie!

Am 19. Mai beehrt uns Maya Selva, die Grande Dame der Zigarrenwelt, und präsentiert Ihnen das Beste, was Honduras zu bieten hat. Auch Jarrid Trudeau steht auf unserem Programm. Der Vice-President von Kristoff Cigars hat sich einen Traum erfüllt und eine eigene Zigarre geblendet, die er Ihnen am 22. Juni vorstellen wird. In der folgenden Woche verköstigen Christoph Madel und Sean Williams, u.a. Markenbotschafter und Blender, mit Ihnen gemeinsam Silencio Cigars und erzählen, aus welchem weltpolitischen Hintergrund diese Zigarre entstand.

Ein außergewöhnliches Event steht am 7. Juni an, wenn der doppelte Grillweltmeister und Zigarren-Aficionado Adi Matzek mit seiner „Geschmacksreise von A bis Zino“ bei uns Station macht. Und der sportliche Höhepunkt steigt eine gute Woche später: Wir laden ein zur deutschen Qualifikationsrunde für die Cigar Smoking World Championship. Am 18. Juni entscheidet sich in unserer Lounge, wer das WM-Ticket zur Endrunde im September in Split lösen wird!

Sie sehen, es wird nie langweilig bei uns! Schauen ruhig mal rein in unseren Eventkalender. Er wird ständig erweitert!

Bei Anton Pipes in der Ukraine geht die Arbeit weiter!

Sie alle kennen die Schlagzeilen seit dem 24.02.22, deshalb muss ich wahrscheinlich nicht weit zu den Hintergründen dieses kurzen Postings ausholen.

Bei Anton Pipes (Ivan und Alexander Antonenko sowie ihrer Werkstattmannschaft) gab es zum Anfang des Krieges einen gewissen Schockmoment, in dem die Arbeit ruhte. Doch schon bald stellte sich heraus, dass der Standort Lwiw, nahe an der polnischen Grenze im Westen der Ukraine, weniger stark vom Kriegsgeschehen beeinflusst werden würde. Jedenfalls soweit man das beurteilen konnte.

Also nahm man den Betrieb mit den verbliebenen Mitarbeitern (überwiegend ältere Jahrgänge) wieder auf. Unglücklicherweise brach der größte Absatzmarkt für Ahorn- und Bruyerepfeifen ein. In Russland waren bisher die größten Kunden des Herstellers. Nun liefert man nicht mehr dorthin.

Deshalb ist Anton Pipes auch auf der Suche nach weiteren Vertriebspartnern im europäischen Ausland sowie auf dem nordamerikanischen Kontinent (man ist für Tipps dankbar).

In der Zwischenzeit sind wir jedenfalls wieder mit einer größeren Lieferung beglückt worden, so dass wir fast alle Pfeifen wieder liefern können, schauen Sie hier: Anton Pipes. Märkte wie der Deutsche sind jetzt natürlich für das kleine Unternehmen deutlich wichtiger geworden. Man freut sich jedenfalls über gute Absätze, was aber nicht heißt, dass diese nicht noch besser werden können, liebe Kunden! ;-)

In naher Zukunft wird man das Sortiment an Pfeifenständern größerer Bauart und Tabakbrettchen ausbauen, und auch weitere Pfeifenshapes sind geplant.

Kurz und gut, unserem Lieferanten Anton Pipes geht es des Umständen entsprechend gut, und die Produktion läuft auf Hochtouren!

Genod, die traditionelle Pfeifenmarke aus St.Claude, in Deutschland kaum bekannt.

Zu unserem neuen Genod-Pfeifensortiment geht es hier: Genod Pfeifen

Das Örtchen St. Claude im französischem Juragebirge dürfte mittlerweile jedem Pfeifenraucher ein Begriff sein. Seit Jahrhunderten werden hier Bruyerepfeifen gefertigt, und es gilt als „Wiege“ der modernen Pfeifenfertigung aus Bruyere.

Anfang des 20. Jahrhunderts sprossen hier die Pfeifenfabriken förmlich aus dem Boden. Doch Namen wie La Bruyere, Lacroix oder EWA sind fast vergessen. Lediglich Chacom, und bis vor einigen Jahren Butz Choquin, hielten „die Fahne hoch“.

Doch da gibt es noch einen Hersteller, der hierzulande kaum bekannt ist: Genod!

Dabei blickt Genod auf eine lange Tradition, denn seit 1865 werden in der Manufaktur Pfeifen produziert. Zunächst allerdings unter dem Label G.V.G. das für den Namen Georges Vincent Genod steht, der Genod 1923 von Comoy-David übernahm. Georges Vincent arbeitete zusammen mit seinem Schwiegersohn John Crean in der Fabrik. 1959 nahm der Sohn von John, Jaques Crean, die Geschicke der Firma in die Hand, der sie wiederum im Jahr 1970 an seinen Sohn Jacky Crean übertrug. Seit diesem Jahr werden die Pfeifen aus dieser Manufaktur nur noch mit „Genod“ gestempelt.

1977 ist die Manufaktur an den heutigen Standort, mitten in Saint Claude gezogen. Jacky Crean machte die Fabrik auch für Touristen zugänglich und eröffnete ebenfalls ein Ladengeschäft. Das Geschäft florierte und erfreute sich großer Beliebtheit.

2006 war Jacky auf der Suche nach Verstärkung für seine Werkstatt, und er fand den damals noch sehr jungen Sebastien Beaud. Er war sehr talentiert, nicht nur handwerklich, sondern auch was das Geschäft betraf. Bald übernahm er die Manufaktur und Marke. Er knüpfte erste Kontakte zu großen Pfeifenhändlern in den USA, wo seine Pfeifen schnell ein positives Echo fanden.

Man kann auch heute noch das Ladengeschäft und die Werkstatt von Genod in St. Claude besuchen. Am besten mit Voranmeldung. Schauen Sie doch mal rein!

Die Pfeifen von Genod zeichnen sich durch eine sehr traditionelle und solide Machart aus. Typisch für den französischen Stil wird deutlich mehr Gewicht auf einwandfreie Funktion und gute Rauchqualitäten gelegt als auf eine ausgefallene, übermäßig kreative Erscheinung.

Dabei kommt dem Sebastien Beaud sehr entgegen, dass er auf einen sehr großen, teilweise Jahrhunderte alten Bestand von Bruyere zurückgreifen kann. Dies macht sich dann auch positiv bei den trockenen Raucheigenschaften seiner Pfeifen bemerkbar.

Die Shapes sprechen eine sehr klassische Sprache, hin und wieder sind auch typische französische Klassiker wie sehr flache Kugeln, „Chateleine“ – sogenannte „Milchkannen“, oder fleischige Bulldog- und Rhodesian-Variationen dabei.

Alle Mundstücke sind aus Ebonit handgeschnitzt. Die meisten Pfeifen in unserem Sortiment sind mit 9mm-Bohrung, aber grundsätzlich nehmen filterlose Pfeifen den größten Raum in Genods Sortiment ein.

Auf Lack wird komplett verzichtet, die Pfeifen werden nur mit Carnauba gewachst.

Das Maß an Handarbeit ist sehr hoch. Und so sind Genod-Pfeifen mit Sicherheit keine „Freehands“, aber in jedem Fall „Handmade“.

Alles in allem bekommt man äußerst solide Rauchinstrumente bei Genod, die ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis haben. Natürlich darf man keine Maserungswunder oder innovative Machart erwarten.

Doch wer ein Herz für sehr traditionelles Handwerk hat und eine nostalgische Ader mitbringt, wird mit einer neuen Genod-Pfeife viel Freude haben. Wir freuen uns, Genod Pfeifen nun anbieten zu können!

 

Der japanische Weg Pfeife zu rauchen, die Kiseru.

Wenn wir auf das Pfeiferauchen und dessen Geschichte schauen, ist der Blick oft von einer eurozentrischen Blickweise geprägt. Der Weg über Christoph Columbus, Sir Walter Raleigh, Tonpfeifen, Meerschaumpfeifen und schließlich Bruyere ist aber nicht der einzige Weg, den das Pfeiferauchen auf der Welt ging.

Auch Japan kam schon recht früh in den Genuß von Tabak. Höchstwahrscheinlich durch portugiesische Kaufleute und deren Weg nach Laos, die in Japan damit Aufsehen erregten, dass „diese Barbaren Feuer in ihrem Bauch beherbergen“.

So war es bereits im siebzehnten Jahrhundert, in der Edo-Periode (1603-1868), dass auch der Tabak in Japan populär wurde. Wie so oft war Tabak anfangs sehr teuer und sein Konsum Adeligen und reichen Kaufleuten vorbehalten. Es entwickelte sich analog zu Tee- Zeremonien eine Tabak-Zeremonie, oder auch „Der Weg des Tabaks“ genannt (tabakodō 烟草道)

Geraucht wurde sehr fein geschnittener Tabak („Kizami“), aus Pfeifen, die speziell für diese Art von Tabak gemacht wurden. Kleine, metallene Köpfe mit unterschiedlichen Holmen aus natürlichen Materialien (oft Holz) und einem Mundstück aus Metall. Da der Rauchgenuss ungleich kürzer war im Vergleich zur europäischen Pfeife und Hygiene eine große Rolle spielte, war Metall das bevorzugte Material. Denn es lässt sich leicht reinigen.

Hier ein kurzer Einblick in die Regeln der Tabak-Zeremonie:

1 – Wenn man einen Gast hat, bereitet man zuerst den Tabako-Bon („Tabakschale“) vor.

2 – Der Gast darf nicht vor der Ankunft des Eigentümers mit dem Rauchen beginnen.

3 – Der Hausherr fragt bei seiner Ankunft zuerst: „Möchten Sie etwas Tabak rauchen?“

4 – Der Gast lehnt das Angebot höflich ab und sagt: „Ich würde es nicht wagen, der Meister sollte zuerst rauchen.“ [Punkt drei und vier wurden der Höflichkeit halber ein paar mal wiederholt]

5 – Der Hausherr nimmt ein Papiertuch, mit dem er das Kiseru sorgfältig säubert, und gibt die Pfeife seinem Gast mit den Worten: „Bitte versuchen Sie es. ‚

6 – Der Gast kann endlich anfangen zu rauchen und darf nicht vergessen, ein Kompliment für den guten Geschmack des Tabaks zu machen…

Wie in anderen Bereichen der japanischen Kultur spielt auch hier kultivierte Höflichkeit eine große Rolle.

Als sich Japan während der Meiji-Restauration (1868-1926) zunehmend dem Westen öffnete, wurden Zigaretten populär. Doch die Kiseru konnte dennoch ihren festen Platz in der japanischen Gesellschaft behaupten. Vor allen bei denjenigen, die sich dem Schutz der japanischen Kultur verpflichtet fühlten.

Thomas Stevens, ein amerikanischer Abenteurer und Autor, der als erster Mensch die Welt auf einem Fahrrad umrundete (1884-1886) schrieb über die Kiseru:

„Everybody in Japan smokes, both men and women. The universal pipe of the country is a small brass tube about six inches long, with the end turned up and widened to form the bowl. This bowl holds the merest pinch of tobacco; a couple of whiffs, a smart rap on the edge of the brazier to knock out the residue, and the pipe is filled again and again, until the smoker feels satisfied. The girls that wait on one at the yadoyas and tea-houses carry their tobacco in the capacious sleeve-pockets of their dress, and their pipes sometimes thrust in the sash or girdle, and sometimes stuck in the back of the hair.“

Diese Rauchkultur hat sich bis zum heutigen Tag überliefert. Sie ist in den letzten Jahren wiederentdeckt worden und erfreut sich großer Popularität. Sogar der Verkauf von Kizami- Tabak, der zuletzt 1979 produziert wurde, ist wieder angelaufen.

Leider ist dieser Tabak bisher in Deutschland nicht erhältlich. Daher müssen wir auf qualitativ gute Feinhschnitt-Tabake verweisen, wie z.B. Amsterdamer.

Diese Tradition wird heute vor allem vom japanischen Hersteller Tsuge hochgehalten, und er hat sie durch seinen deutschen Importeur, Bentley Tobacco, nach Europa getragen.

Tsuge hat für diesen Zweck ein interessantes Dokument gestaltet, das auf die unterschiedlichen Kiseru-Formen sowie das Rauchen und die Handhabung der kleinen Pfeifen eingeht.

Natürlich bieten wir einige Kiseru-Pfeifen in unserem Shop an. Außerdem bietet Tsuge noch eine ganze Reihe von Zubehör für die Kiseru an. So zum Beispiel auch einen speziellen Aschenbecher für Unterwegs, den „Haifuki“. Denn in der japanischen Kultur ist es undenkbar, während man unterwegs ist, den Boden nach dem Rauchen mit der Asche zu beschmutzen. Dafür ist der eigens mitgeführte Aschenbecher aus Bambus da.

Außerdem gibt es noch ein spezielles Stopf- und Reinigungswerkzeug für Kiseru, den „Kiseru Compagion“, sowie Kiseru-Taschen mit dazugehörigem Tabakbeutel und stilechte Kiseru-Ständer für zu Hause.

Abschließend hier die Darstellung von Tsuge, wie man eine Kiseru reinigt und pflegt. Wir hoffen Sie haben Gefallen an der Idee gefunden, in die japanische Kultur einzutauchen, und auch einmal eine Kiseru-Pfeife auszuprobieren.

Quelle zur Geschichte der Kiseru: http://www.kiseru-pipe.com/en/content/9-history-of-kiseru