Vauen und der Pfeifenfilter. Dr. Perl, Keramikkappen, ein Jubiläum und 6mm

In den letzten Wochen haben sich so viele Dinge um das Thema Pfeifenfilter ereignet, dass es schwer fällt, eine einheitliche Linie zu finden. Natürlich gehen diese Themen alle aus von dem Hersteller, der dieses Thema seit Anfang an maßgeblich prägt, nämlich die Firma Vauen in Nürnberg.

Aber fangen wir an, denn den Ursprung hat diese Fülle an Nachrichten aus diesem Themenbereich in der Mitteilung, dass dieses Jahr die Filter-Marke „Dr. Perl“ ihr hundertjähriges Jubiläum feiert.

Am 01. Juli 1921 wurde die Marke als Patent registriert. Dies ist Ausdruck dafür, wie lange schon das Thema „FIlter“ deutsche Pfeifenraucher begleitet. Und so wird auch begreiflich, wieso dieses Thema in unser Pfeifenauswahl so präsent ist, während im Ausland überwiegend ohne Filter geraucht wird. Wir gratulieren Vauen jedenfalls zu diesem Jubiläum und einem sehr gelungenem Marketing über die letzten 100 Jahre!

Der Hersteller hat dieses Jubiläum genutzt, sein Sortiment auf 6mm-Filter auszuweiten. Passend dazu gibt es ebenfalls eine neue Vauen-Pfeifenkollektion mit dem treffenden Namen „Six“, die inspiriert ist von eigenen Modellen aus dem Firmenkatalog aus dem Jahre 1921. Weil die Filter nur 6mm Durchmesser – nicht 9mm – haben, konnten die Pfeifen so deutlich schlanker gestaltet werden. Freunde der Klassik dürfte dies Freuen.

Erste Erfahrungsberichte mit dem Dr. Perl 6mm-Aktivkohlefilter weisen allerdings darauf hin, dass der Zugwiderstand etwas höher ist als beim mittlerweile bekannten 6mm Aktivkohlefilter von Gizeh. Bleibt abzuwarten, wie das Produkt auf Dauer vom Kunden angenommen wird. Wer eine hohe Filterwirkung schätzt, sollte natürlich auf Vauen setzen. Alle Vauen 6mm-Pfeifen haben das bekannte Conex-System, was einen guten, festen Sitz des Filters garantiert.

Eine weitere Neuigkeit hat sich relativ heimlich, still und leise in das Sortiment gemogelt. Hintergrund dessen ist, dass Vauen ab sofort nur noch Filter mit zwei Keramikkappen herstellt. Der Hersteller sah sich dazu gezwungen, da er sonst seine Filterverpackungen mit einem auffälligen Warnhinweis hätte versehen müssen, die auf enthaltenen Einweg-Kunststoff hinweisen. Dies müsste laut neuer Einweg-Kunststoffverordnung umgesetzt werden.

Man entschied sich allerdings dagegen, und stellt nun, wie alle anderen Filterhersteller auch, seine Dr. Perl 9mm-Aktivkohlefilter mit zwei Keramikkappen her. Offen gestanden kennen wir keinen Pfeifenraucher, der ein ausgesprochener Freund von den blauen Kunststoffkappen war. Vielmehr führten die verschiedenen Seiten des Filters gerade bei Anfängern immer wieder zu Irritationen oder falsch eingelegten Filtern.

Dies kann man sich ab sofort sparen, denn mit den neuen Dr. Perl-Filtern ist es tatsächlich egal von welcher Seite sie im Filterzapfen landen.

In unserem Sortiment finden Sie über einen gewissen Zeitraum noch beide Varianten. Denn wir haben uns noch entsprechend bevorratet. Wenn Sie also „Fan“ der Filter mit Kunststoffkappe sein sollten, finden Sie diese in unserem Shop, und zwar hier: Vauen Dr. Perl Aktivkohlefilter.

Wer die neuen Filter mit zwei Keramikkappen ausprobieren möchte, findet diese dort ebenfalls. Erste Rückmeldungen weisen darauf hin, das sich möglicherweise auch die Struktur des Papier gewandelt hat. Bleibt abzuwarten wie Kunden dazu stehen. Der Zugwiderstand ist angeblich unverändert.

Grundsätzlich bleibt festzuhalten, dass auch Pfeifenraucher ein gestiegenes Umweltbewusstsein haben und sich zunehmend an Kunststoffbestandteilen stören. Übrigens auch bei Pfeifenreinigern.

Man muss aber ebenfalls sehen, dass sich die Kosten für die Herstellung hochwertiger technischer Keramik in den letzten Jahren erheblich gesteigert haben. Wir gehen daher davon aus, das die Preise auf langen Zeitraum kaum mehr zu halten werden sein und die Hersteller Preiserhöhungen durchsetzen werden.

Sollten wir Neuigkeiten in diesem Zusammenhang erhalten, werden wir Sie informieren.

Maiskolbenpfeifen von Missouri Meerschaum. Kein Wegwerfartikel!

Da wir nach langer Wartezeit nun wieder das volle Sortiment Missouri Meerschaum Maiskolbenpfeifen liefern können, wollen wir die Gelegenheit nutzen, etwas auf die Besonderheiten dieser Pfeifen einzugehen und Ihnen etwas bezüglich der Geschichte dieser tollen Originale an die Hand zu geben.

Die Geschichte der Missouri Meerschaum Corn Cob Pipe Company beginnt 1869, als Henry Tibbe, ein niederländischer Immigrant und Spezialist, in der Holzbearbeitung von einem befreundeten Bauern gebeten wird, aus Maiskolben Pfeifenköpfe zu fertigen. Der Bauer ist sehr zufrieden mit dem Ergebnis, und Henry Tibbe fängt an, mehr von diesen Pfeifen herzustellen und in seinem Schaufenster auszustellen. Bald entwickeln sich die Corn Cob Pfeifen zu einem Bestseller, und 1907 wird aus dem kleinen holzverarbeitenden Betrieb das oben genannte Unternehmen.

Maiskolben-Pfeifen haben zu diesem Zeitpunkt schon eine gewisse Popularität erlangt. Sie sind günstig und rauchen sich sehr angenehm. Allerdings ist es um ihre Haltbarkeit schlecht bestellt, da sie relativ schnell durchbrennen. Henry Tibbe hat daher die Idee, die Pfeife von außen mit einer tonartigen Substanz zu beschichten und zu glätten. Dies erhöht die Haltbarkeit ganz erheblich und gibt der Pfeife ein besseres Aussehen. Bis heute wird dieser Prozess exakt so durchgeführt.

Der Name Missouri Meerschaum resultiert zum einen aus dieser hellen Tonschicht, zum anderen aus den Raucheigenschaften, die mit denen einer Meerschaumpfeife zu vergleichen sind. Das Material ist sehr porös und saugfähig. Ebenso wie bei einer guten Meerschaumpfeife ist das unangenehme „Gurgeln“ so gut wie ausgeschlossen. Aber mit dem türkischen Meerschaum haben Corn Cobs im eigentlichen Sinne natürlich überhaupt nichts zu tun.

Früher wurden Corn Cobs aus allen möglichen angebauten Maisarten hergestellt. Heutzutage wird für die Produktion nur noch ein spezieller Hybridtyp verwendet, der von der University of Missouri gezüchtet wurde. Diese Sorte lässt Maiskolben besonders groß wachsen, wodurch der holzige Teil des Maiskolbens sehr hart wird. So sind heutige Corn Cobs von Missouri Meerschaum besonders feuerfest. Die Pfeifen werden heutzutage wie vor hundert Jahren von der gleichnamigen Manufaktur in Washington, Missouri, in den USA hergestellt. Es ist die letzte verbliebene Fabrik von einstmals zahlreichen Pfeifenproduzenten an diesem Ort. Dort arbeiten 40 Mitarbeiter; ungefähr 3000 Pfeifen verlassen täglich die Fabrik. Der Anteil an Handarbeit ist sehr hoch. Früher waren die USA mit Abstand der größte Absatzmarkt, doch durch Internet und soziale Netzwerke wurden Corn Cob Pfeifen mittlerweile weltweit beliebt und bekannt.

Missouri Meerschaum Corn Cobs haben im Gegensatz zu gebräuchlichen Bruyère-Pfeifen einige Unterschiede. Diese sind:

  • Sie finden bei Corn Cobs keine 9mm Bohrung. => Meistens haben sie eine Bohrung von 6mm oder 4mm.
  • Wir empfehlen, die Pfeifen ohne Filter zu rauchen; lediglich Papierfilter oder Balsaholzfilter passen sehr gut.
  • Maiskolben sind sehr saugfähig und porös. => Ein „Gurgeln“ oder eine Kondensatansammlung im Kopf kann nahezu ausgeschlossen werden.
  • Die Bohrungen sind im Vergleich zu Bruyère-Pfeifen deutlich weiter => So haben Corn Cobs einen angenehm leichten Zug und zügigen Abbrand, ohne heiß zu werden.
  • Corn Cobs sind geradezu ideale Pausenpfeifen.
  • Bei einigen Pfeifen ist das Mundstückmaterial ist weich und bissfreundlich. => Es hat mit Sicherheit nicht die Qualität von Ebonit oder Acryl; es sind Ersatzmundstücke erhältlich. Zunehmend wird auch Acryl verwendet.
  • Diese müssen nicht extra angepasst werden; Standardmodelle passen.
  • Der Pfeifenholm ist aus Buchenholz gefertigt und ragt in den Pfeifenkopf hinein.
  • Bei den ersten fünf bis zehn Rauchgängen ist daher wahrscheinlich ein holziger Beigeschmack zu bemerken.
  • Dieser verschwindet bald, und der karbonisierte Holm am Kopfboden sorgt für eine längere Haltbarkeit der Pfeife.

Corn Cob Pfeifen erfordern keinen aufwändigen Einrauchprozeß. Stopfen Sie Ihre Pfeife von Anfang an voll, und rauchen Sie diese bis zum Ende. Die verwendeten Kleber, Lacke und Beizen sind nicht giftig und basieren auf natürlichen Zutaten. Daher muss Lack, der sich eventuell in der Tabakkammer befindet, nicht entfernt werden. Weil die Tonschicht, Kleber und Lacke mit Wasser verdünnt werden, ist es nicht empfehlenswert, Corn Cobs in strömendem Regen zu rauchen.

Reinigen Sie Corn Cobs wie eine Bruyère-Pfeife nach jedem Rauchen. Achtung – es gibt eine Besonderheit! Vermeiden Sie es, beim Reinigen des Holmes mit dem Pfeifenreiniger in den Pfeifenkopf zu stoßen. Der Innenraum ist durch die Hitze und Feuchtigkeit beim Rauchen weich geworden. Die drahtigen Pfeifenreiniger könnten den Pfeifenkopf von innen beschädigen, vielleicht sogar durchlöchern. Also bitte Vorsicht!

In zahlreichen Büchern zum Thema Pfeiferauchen werden Corn Cob Pfeifen häufig unter der Kategorie „Wegwerfpfeifen“ aufgeführt. Doch dies ist nicht zutreffend und wird dem Produkt in keiner Weise gerecht. Bei guter Pflege haben diese Produkte eine sehr lange Haltbarkeit. Es gibt Pfeifenraucher, die ihre Maiskolbenpfeifen seit Jahrzehnten rauchen. Social Media ist in diesem Falle sehr hilfreich. Es gibt Fotos amerikanischer Pfeifenfreunde, die ihre Missouri Meerschaum Corn Cobs seit 40 Jahren in Gebrauch haben. Das „Wegwerfimage“ war jedenfalls bis vor kurzem sehr verbreitet, vor allem in Deutschland. Völlig ungerechtfertigt wie wir abschließend festhalten wollen.

Die lange Haltbarkeit hängt übrigens maßgeblich mit dem speziell gezüchteten Maistyp und des Spezial-Gips zusammen, mit denen die Pfeifen beschichtet sind. Indiz dafür sind auf Online-Portalen angebotene Maiskolbenpfeifen aus chinesischer Produktion, die tatsächlich beim ersten oder zweiten Rauchen durchbrennen. Von diesen Produkten wollen wir dringend abraten. Diese sind natürlich nicht aus den erwähnten Materialien gefertigt.

Eine weitere Besonderheit sind die Geschenksets, in denen die Pfeifen angeboten werden. Diese sind vor allem in den USA sehr beliebt. Auch wir können Sie empfehlen wenn man einem Pfeifenraucher eine Freude machen möchte. Man erhält zwei gute Maiskolbenpfeifen in toller Aufmachung.

In den USA findet man außerdem Maiskolbenpfeifen in Drogerien, Souvenirläden, Tabakshops und sonstigen kleinen Einzelhandelsgeschäften. Sie sind dort sehr verbreitet und werden meist auf Displays hängend angeboten.

Missouri Meerschaum Pfeifen sind Rauchinstrumente mit langer Tradition zu einem unschlagbar günstigen Preis und mit hervorragenden Raucheigenschaften. Es gibt Pfeifenfreunde, die fast keine anderen Pfeifen mehr rauchen wollen. Aber auch der eingeschworene Liebhaber von Bruyère-Pfeifen kann sich bei einer Tabakbestellung die ein oder andere Corn Cob Pfeife mitbestellen. Es ist keine große Investition und das Rauchen mit ihnen macht großen Spaß!

Wie alt ist meine Dose Tabak? (Mac Baren/STG) Tabak datieren

Von all den Fragen, die uns im Zusammenhang mit Pfeifentabak immer wieder erreichen, gehört die Frage nach dem Alter einer Tabakdose mit Sicherheit zu den Top 10. Sei es, weil man in einer Lottobude einen „Fund“ gemacht hat oder weil man in seinem eigenen „Arsenal“ ein wenig den Überblick verloren hat.

Bei vielen Herstellern kann man tatsächlich genaue Angaben machen. Dazu gehören die beiden größten Produzenten, die Scandinavian Tobacco Group und die Mac Baren Tobacco Company. Leider stehen die Produktionsdaten nicht in „Klartext“ auf der Dose, doch allzu kompliziert ist die Angelegenheit auch nicht.

Fangen wir an mit Tabaken aus der Fabrik der Scandinavian Tobacco Group. Dazu gehören zum Beispiel die Marken W.Ø. Larsen, Danske Club, Peterson, Erinmore und viele andere.

Dort ist unten auf den Dosen ein Aufkleber mit Warnhinweis und EAN (Strichcode) zu finden. Rechts daneben ist ein zehnstelliger Zahlencode vermerkt. Anhand dessen kommen wir zu unserem Produktionsdatum.

  • Die ersten beiden Zahlen vermerken das Produktionsjahr
  • Die daruffolgenden Zahlen bezeichnen die Stunde der Produktion
  • Danach folgt der Monat
  • Dann die Minute
  • Sowie der Tag im Monat

Für unsere Dose Sherlock Holmes gilt dann also:

  • 2018
  • 11 Uhr
  • November
  • 11:22, also 22. Minute
  • der 19., also 19. 11

Sie ist am 19.11.2018 um 11:22 hergestellt worden! Wobei die meisten Pfeifenraucher es gar nicht so genau benötigen. Den allermeisten reicht das Produktionsjahr, um festzustellen, ob der Tabak ggf. schon ein bisschen Nachreifen konnten. Bei unserer Dose von 2018 ist davon auszugehen, das drei Jahre Reifezeit dem Tabak mit Sicherheit gut getan haben.

Bei Mac Baren ist die Systematik eine etwas andere, und es wird etwas komplizierter. Für den Hersteller spielen offenbar auch noch andere Parameter eine Rolle. Mac Baren Tabake werden nicht nur unter dem eigenen Namen vertrieben. Der Hersteller steckt zum Beispiel auch hinter den bekannten Marken St. Bruno, Amphora oder Capstan. Dieses System ist also auch für diese Tabake anzuwenden.

Wie man hier sehen kann, verwendet der Hersteller einen achtstelligen Code, der sich ebenfalls auf der Rückseite neben dem Strichcode befindet. Auch hier kommen wir zu dem Produktionsdatum und weitere Informationen:

  • Die ersten beiden Zahlen geben Aufschluss darüber, auf welcher Maschine der Tabak verpackt wurde
  • An Stelle drei und vier folgt das Produktionsjahr
  • Die nächsten drei Zahlen machen Angaben zum Kalendertag (in diesem Fall Tag 134)
  • Die letzte Ziffer sagt aus welche Schicht gerade Dienst hatte

Für diese Dose Amphora Virginia gilt dann also konkret:

  • Maschine 08 hat den Tabak verpackt
  • Hergestellt im Jahr 2018
  • am 134. Tag des Jahres, also Montag, der 14. Mai
  • Die erste Schicht des Tages hatte gerade Dienst

Unsere Dose ist vom 14.05.2018.

Auch hier bleibt festzuhalten, dass den meisten Pfeifenrauchern das Produktionsjahr wahrscheinlich vollkommen ausreicht. Falls nicht, gibt es Webseiten, die das Datum des Kalendertages errechnen.

Dass unser Amphora Virginia auch schon drei Jahre alt ist, lässt jedenfalls auf einen wunderbar reifen Tabak hoffen!

Festzuhalten bleibt noch, dass leider nicht alle Hersteller beim Interpretieren der Produktcodes so hilfreich sind. Bei der Firma DTM (Dan Tobacco) in Lauenburg wird noch ein großes Geheimnis um das Produktionsdatum gemacht. Man kann den sonst so offenen Hersteller zwar diesbezüglich anschreiben, und man bekommt das Datum auch für den konkreten Fall genannt. Aber eine Liste oder ein System, sodass man der Einfachheit halber selbst nachschauen kann, gibt es leider nicht.

Pipe Republic Two Quid ab sofort erhältlich!

Kurzmitteilung

Diesmal kurz und bündig: Unsere nächste Limited Edition, der Pipe Republic Two Quid ist ab sofort zu bekommen! Er ist hier -> Two Quid erhältlich.

Der Curly Cut ist ein mit der Hand hergestellter Twist, der im wesentlichen aus verschiedenen Virginiasorten, Perique und wenig Kentucky besteht. Das Ganze bekommt etwas Bindung durch Ahornzucker, der bei der Verarbeitung als „Klebstoff“ verwendet wird.

Geschmacklich ist er als mittelkräftig, leicht würzig und sehr bekömmlich einzuordnen. Natürlich schmeckt man den Perique, aber er ist nicht zu dominant.

Dieser Blend ist exklusiv in Europa nur bei Tabac Benden erhältlich, beschränkt auf 380 100g- Dosen.

Durch den hohen Virginiagehalt bietet er ein hohes Ageingpotenzial, das bevorraten lohnt sich also.

Greifen sie zu bevor er vergriffen ist!

Neue Limited Edition bei den Pipe Republic Tabaken: Two Quid ab Juli 2021! Und: Cigarworld Pipes im Urlaubsmodus

Dieser Blogbeitrag fällt höchstwahrscheinlich etwas kürzer aus, als Sie gewohnt sind. Nichtsdestotrotz ist der Inhalt umso gewichtiger!

Denn die zweite Limited Edition bei unseren Pipe Republic Pfeifentabaken ist tatsächlich schon im Zulauf. Analog zu der ersten Limited Edition „One Quid“ heißt dieser nun „Two Quid“. Zum besseren Verständnis eine kurze Erläuterung des Namens: „Quid“ steht im (britischen) Englisch für ein Ein-Pfund-Stück (oder Banknote). Die Münze hat in etwa die Größe einer Curly-Scheibe. Hier schleißt sich also wieder der Kreis. Ein Tabak, dessen Namen sich direkt auf seine Schnittart bezieht.

So wird dann auch die „Stoßrichtung“ beim „Two Quid“ klar. Es handelt sich ebenfalls um einen Curly Cut oder Twist, allerdings ist die Tabakmischung vollkommen anders.

Er besteht aus gereiftem Virginia, rauchigem Kentucky und körperreichem Perique. Damit dürften sich Pfeifenraucher, die gerne naturnahe Tabake mögen, aber ihre Probleme mit Latakia haben, gewiss freuen. Er ist handgemacht, und nur 430 Dosen sind in Europa, exklusiv bei Tabac Benden, erhältlich.

Erhältlich höchstwahrscheinlich ab Anfang Juli 2021.

Aufgrund der Mischung eignet sich dieser Tabak ideal für das „Ageing“, also die Tabakreifung.

Sollten Sie sich ein paar Dosen sichern wollen, zögern Sie nicht allzu lange. Der Vorgänger One Quid war innerhalb kürzester Zeit ausverkauft.

Wir können jedenfalls schon einmal verkünden: verdammt lecker!

Und noch eine kurze Anmerkung:

Sie sind regelmäßige Berichterstattung über Neuheiten und interessante Marktänderungen gewohnt. Auch unsere Social Media-Kanäle, Facebook und Twitter bedienen wir fast täglich. Nun müssen aber auch Pfeifenmenschen mal in den Urlaub. Für zwei Wochen wird es daher etwas ruhiger. „Urlaubsmodus“. Aber keine Sorge, danach geht es ungebrochen und mit noch mehr Energie weiter!

Neu bei Cigarworld: Pfeifen von Stefano Santambrogio

Pfeifen von Stefano Santambrogio sind noch immer ein Insidertipp auf dem deutschen Markt. Zwar waren sie eine Zeit lang recht weit verbreitet, weil die Pfeifen von einem deutschen Großhandel für Raucherbedarfsartikel vertrieben wurden. Doch gestempelt waren sie zu dieser Zeit nur als „Stefano Exclusive“. Seit einigen Jahren gibt es keinen deutschen Vertrieb mehr, und so verschwand man fast vom deutschen Markt. Aber dann kehrte man wieder zur vollen Namensgebung zurück: „Stefano Santambrogio“ – was die Pfeifen auch deutlich weniger anonym macht.
Wieso der deutsche Großhändler damals darauf bestand, den Nachnamen wegzulassen, kann man heute nicht mehr rekonstruieren. Es wird jedenfalls nicht an mangelnder Tradition der Marke gelegen haben, denn seit sage und schreibe 1912 werden Pfeifen von der Familie Santambrogio gefertigt. Der namensgleiche und 1865 geborene Stefano, Großvater des heutigen Stefano, entschloss sich nach eigenen Erfahrungen in den Pfeifenfabriken „Lana“ und „Rossi“ dazu, ein altes Bauerngehöft samt Mühle zu kaufen, um dort eine Pfeifenproduktion aufzubauen. Elektrifiziert wurde der Betrieb erst 1926. Vorher betrieb man die Maschinen mit Wasserkraft. Seine Blüte erreichte der Betrieb in den 40er Jahren, als über 130 Mitarbeiter dort arbeiteten und über 100.000 Pfeifen pro Jahr produziert wurden.
Davon ist heutzutage leider nicht mehr viel übrig, auch wenn die Gebäude noch immer in Familienbesitz sind und auch noch immer für die Pfeifenproduktion genutzt werden. Nur Stefano Santambrogio selbst, mit der Unterstützung seiner Frau Sara und eines Angestellten, fertigen bis zum heutigen Tag Pfeifen. Seit 1981 tut er das nun schon. Und man ist zu Recht stolz auf die Herstellung an historischer Stelle. Auch auf die gepflegte Handwerkskunst und die alten Holzvorräte. So sind Pfeifen von Stefano Santambrogio zu einem großen Teil handgemacht. Zwar nicht im modernen Sinne „Freehand“, da auch eine Drehbank zum Einsatz kommt, doch weitab von Serienfertigung.
Pfeifen aus dem Hause Santambrogio hatten schon immer einen bestimmten Stil. Fließende, harmonische Formen spielen die Hauptrolle, Abwandlungen klassischer Shapes ohne Exzentrik. Dafür werden gerne farbige Acrylmundstückle und Applikationen verwendet. Auch die Rustizierungstechnik hat ihre eigene „Handschrift“. Es wird gleichermaßen auf eine ästhetische Erscheinung wie auf eine einwandfreie Funktion geachtet. Besonders beachtenswert ist außerdem das hervorragende Preis-Leistungs-Verhältnis.
Eine handgemachte Pfeife für die hier aufgerufenen Preise zu finden ist sonst nicht so einfach. Dazu das ungewöhnlich lang abgelagerte Holz – ein perfektes Gesamtpaket!
Offenbar haben die Pfeifen jedenfalls eine besondere Anziehungskraft. Der Autor dieses Beitrages hat eine Kollegin, die sonst recht nüchtern an das Thema Pfeife herangeht. Als sie jedoch Pfeifen von Stefano Santambrogio in die Hände bekam, kam sie ins Schwärmen und konnte sich sehr für die Ästhetik begeistern.

Neue Anton Pipes bei Cigarworld

Viele, die Geschmack an den Ahornholz-Pfeifen von Anton Pipes aus der Ukraine gefunden haben, dürfte es freuen: Wir haben endlich wieder Nachschub erhalten!

Nachdem die erste „Versuchsportion“ Pfeifen Anfang des Jahres innerhalb weniger Wochen ausverkauft war, warteten wir sehnsüchtig auf neue Ware. So sind wir wieder in allen Bereichen lieferfähig, auch wenn der Verkauf wieder ziemlich schnell Fahrt aufgenommen hat.

Alle Artikel des Herstellers sind hier gebündelt zu finden: Anton Pipes Raucherbedarfsartikel und Pfeifen

Die Pfeifen des Zwei-Mann-Betriebs (Vater & Sohn) waren von Anfang an ein großer Erfolg, da sie ein überaus gutes Preis-Leistungs-Verhältnis haben. So ist schon eine kleinere Pfeife in Ahornholz unter 10 Euro zu haben. Das Holz wächst in der Ukraine quasi „Vor der Haustüre“ und ist in entsprechend großen Mengen verfügbar. Es ist sehr feuerfest, leicht und sehr robust. Es ist nur nicht besonders ausdrucks stark gemasert, sondern auch von den Rauchqualitäten gibt es nichts zu bemängeln.

Neu sind zwei neue Shapes, nämlich Pot und Poker/Cherrywood, die sehr gut angenommen werden:

Außerdem sind alle Pfeifen nun alle auch in einem sandgestrahlten Finish erhältlich. Jeweils in Rot oder Schwarz.

Die Ringe hatten in der ersten Lieferung ein mattes Finish. Auf unseren Wunsch hin wurden die Ringe nun poliert, und haben ein glänzendes Finish erhalten.

Auch die Pfeifenständer, die aus lokalem Eschenholz hergestellt sind, finden Sie nun wieder bei uns im Shop. Die hier abgebildete 5er-Variante ist besonders beliebt.

Bruyèrepfeifen sind ebenfalls im Sortiment. Natürlich muss dieses Holz aber importiert werden. Die ausschließlich sandgestrahlten Pfeifen sind alle mit Acrylmundstück versehen, und sind ebenfalls sehr preiswert! Besonders interessant könnte für einige diese Lesepfeife sein, die ein aufwändig bearbeiteten Pfeifenkopf hat: 

Abschließend möchten wir Sie einladen, das Sortiment kennenzulernen. Vielleicht probieren Sie einfach mal eine Pfeife aus. Bei der nächsten Tabakbestellung zum Beispiel?

Drei neue Tabake bei den Pipe Republic Blends

Sie werden es vielleicht schon bemerkt haben. Wir haben bei den Pipe Republic Mischungen Verstärkung von drei neuen Tabaken bekommen! Pink Villa, Manston und Westgate-on-Sea sind ab sofort verfügbar.

Wie Sie möglicherweise schon gesehen haben sind diese drei Mischungen anders verpackt sind als die anderen Pipe Republic Tabake. Nämlich in den beliebten „Lackdosen“, jeweils mit zusätzlichem Kunststoff- Deckel. Der Deckel sorgt dafür, das dort ein Platz für den Warnhinweis entsteht, und so das seitliche Etikett nicht „verschönert“ werden muss. Außerdem ist diese Verpackung Indiz dafür, das wir uns diese Tabake von einem anderen Hersteller mischen lassen. Dahinter steckt die Firma Unitas in Berlin, Planta Nachfolgeunternehmen, und 100%  Mac Baren- Tochter, die Ihre Tabake nun allesamt aus Dänemark bezieht.

Dies öffnete uns nun neue, interessante Möglichkeiten dem Pfeifenraucher Mischungen anzubieten die er nicht überall findet. Zum anderem sei aber auch erwähnt das wir mit unserem bisherigen Lieferanten, Dan Tobacco (DTM) an einen Punkt gekommen sind an dem die Produktionskapazität nicht noch weiter gesteigert werden konnte. Zumindest nicht kurz- oder mittelfristig. Sie haben es vielleicht bei Tabaken wie Veermaster oder The Mallard aus diesem Hause selbst bemerkt. Sie sind häufiger nicht lieferbar, weil DTM kaum mit der Produktion hinterherkommt. Flakes und Ready Rubbed- Mischungen werden DTM nämlich international schon länger förmlich aus den Händen gerissen. Wir gönnen unserem langjährigen Geschäftspartner den Erfolg von Herzen!

Wenn wir uns also bei unseren Hausmischungen weiterentwickeln möchten, müssen wir diesen Weg mit einem anderen Lieferanten gehen. Aber keine Sorge, bestehende Sorten und Mischungen bleiben unverändert! Nur Neuheiten werden Sie wahrscheinlich in Zukunft eher aus dem Hause Unitas sehen.

Kommen wir nun zu den jeweiligen neuen Sorten, und fangen wir mit der Mischung an, die schon für einigen Zuspruch und Aufmerksamkeit gesorgt hat: Pink Villa!

Ein satter Black Cavendish loose Cut wird mit Aromen von Blaubeeren ergänzt. Hinzu kommt gut 30% vollwürziger, rauchiger Latakia der diesem Tabak seine besondere Note gibt. Geschmacklich schwer einzuordnen, changiert er zwischen fruchtiger Süße und rauchiger Röstaromatik. Sauberer Abbrand, wenig Feuchtigkeit, sowohl mit als auch ohne Filter ein Genuß. Ein Tabak, der sich eigentlich in keine Kategorie zwängen lässt, deshalb unbedingt probieren!

Der nächste Kandidat ist der Manston, ein klassich- würzig- milder Vertreter, und ein waschechter, dunkelbrauner Burley.

In Manston, im äußersten südosten Kents liegt der Manston International Airport. Dieses Flugfeld war die erste Landemöglichkeit die britische Flugzeuge im zweiten Weltkrieg nach dem überqueren des Kanals hatten. Oft kamen dort durch Beschuß sehr stark beschädigte Flugzeuge mit letzter Kraft an. Die Flugzeugführer waren erleichtert wieder Boden unter den Füßen zu haben, und griffen sehr oft zur Pfeife.

Es ist nicht ausgeschlossen, das sie zu einem Tabak wie diesem griffen. Ein heißgepresster, würziger Burley- Flake, der locker aufgerubbelt noch ein paar Wochen reift. Resultat ist ein sanft- würziger, leicht nach Bitterschokolade duftender „Tabakkuchen“ der Freunde der dunklen Aromatik begeistern wird. Sauberer Abbrand, keinerlei aufgesetztes Flavouring. Eher leicht bis mittelkräftig.

Kein Schnickschnack, bodenständiger Tabak.

Ein wunderbar ehrlicher Broken Flake im englischen Stil.

Zu guter Letzt wollen wir den Westgate-on-Sea herausstellen, der mit seiner würzigen Rauchigkeit (nein, kein Latakia) ganz wunderbar zur stürmischen Nordsee passt.

Westgate-on-Sea ist ein charmantes kleines Örtchen das an das bekannte Seebad Margate sowie an das Dorf Birchington-on-Sea grenzt. Es ist ebenfallls im äußersten südosten Englands, auf der Thanet- Halbinsel in Kent gelegen.

Das überwiegend milde Klima wird allerdings immer wieder durch die exponierte Lage und Nähe zur Nordsee getrübt. So muß man als Anwohner durchaus eine „Steife Brise“ und viel salzige Luft gewohnt sein.

Bei so viel „Meeresaroma“ in der Luft darf ein Tabak auch gern kräftiger in der Aromatik ausfallen. Dazu eignet sich ein Dark Fired Tabak, nämlich Kentucky am allerbesten. Dieser wird, zusammen mit einer kleinen Portion Virginia des besseren Abbrandes wegen, für einige Zeit in Flakepressen heiß gepresst. Das Verfahren ist recht aufwändig, weil dafür viel Dampf erzeugt werden muss. Es mildert den Tabak aber ab, nimmt ihm die Schärfe, und führt zu einem „Reifeprozeß in Zeitraffa“. Dieses Verfahren war noch vor einigen Jahrzehnten im United Kingdom sehr verbreitet, heute zählt es zur absoluten Ausnahme.

Der Tabak wird aufgelockert, trocknet, reift und wird in 100g Dosen verpackt. Beim Rauchen ist er geschmacklich sehr intensiv. Würzig, rauchig, dabei aber nicht kräftig.

Perfekt geeignet für einen Spaziergang am Meer, einen Herbsttag im Wald, einen Tagesausklang am Lagerfeuer.

Wir wünschen Ihnen nun viel Spaß bei entdecken unserer neuen Pfeifentabake!

 

Bruyere-Knappheit und seine Folgen, ein aktueller Stand

Sie werden sich mit vielleicht schon gefragt haben, warum einige Serien bei den größeren Pfeifenherstellern nicht lieferbar sind. Oder warum immer wieder an der Preisschraube gedreht wird. Die Antwort ist so simpel wie kompliziert. Es liegt an dem Rohstoff Bruyère, der nicht in unendlicher Menge verfügbar ist. Und gerade jetzt macht sich das sehr ungünstig bemerkbar.

Zum einen hat sich die Corona-Pandemie natürlich auch auf die Pfeifenbranche ausgewirkt. Dadurch, dass viele Menschen zu Hause bleiben mussten, nicht in den Urlaub gefahren sind oder von zu Hause arbeiten, wird das Pfeiferauchen wieder deutlich mehr praktiziert. Wir, Tabac Benden, spüren das an den Verkaufszahlen. Auch im Bereich Zigarren. Dies führt zu einer Nachfragesteigerung in allen Bereichen. Tabakwaren, wie auch Pfeifen.

Des Weiteren gab es vor allem in Italien im letzten Jahr ein Herunterfahren der Produktion wegen des Lockdowns. Bruyère-Mühlen wie auch Pfeifenfabriken wurden einfach geschlossen. Und es dauerte einige Zeit, bis sie wieder normal arbeiteten

Allein diese Faktoren sind schon Ursache genug, um für ordentlich „Sand im Getriebe“ zu sorgen. Doch damit nicht genug. Denn wieso soll es der Pfeifenbranche anders gehen als vielen anderen. Der Mangel an Facharbeitern macht sich auch hier sehr nachteilig bemerkbar. Vor allem an Bruyère-Erntern, also denjenigen, die Bruyère-Knollen ausgraben, mangelt es stark. Bisher war dies kein besonders gut bezahltes Gewerbe, aber das ist bereits im Umbruch. Früher oder später wird sich dies an den Preisen niederschlagen.

Ein weiterer Faktor, den man im Moment ganz akut von den Lieferanten hört, dürfte einige überraschen: China. Das Land hat zunehmend eine kaufkräftige Mittelschicht, die gerne Pfeife raucht und Pfeifen kauft. Chinesische Unternehmer sind klug genug, um in eine eigene Pfeifenherstellung zu investieren. Wieso muss man die fertigen Produkte aus Europa importieren, wenn man sie auch vor Ort herstellen kann? Aber natürlich wächst der begehrte Rohstoff in der Mittelmeerregion. Und besagte chinesische Unternehmen sind, wie gesagt, sehr schlau und geschäftstüchtig. Man fliegt nach Italien, verfügt über ausreichend Bargeld, und fährt von Buryèremühle zu Bruyèremühle. Man zahlt bar, und man zahlt Höchstpreise. So ist der Bruyère-Nachschub nach China weitesgehend gesichert.

Was auf der einen Seite mehr fließt, wird auf der anderen Seite natürlich weggenommen. Zudem haben die traditionellen Pfeifenhersteller in den letzten Jahren immer wieder die Preise bei den Bruyère-Lieferanten gedrückt. Diese „wittern nun Morgenluft“ und verkaufen natürlich lieber zu einem höheren Preis nach Asien.

So müssen viele Hersteller nun das nehmen, was übrig bleibt. Einige Hersteller haben unter der Hand schon angekündigt, dass es in nächster Zeit wohl eher rustizierte und mit viel Glück sandgestrahlte Pfeifen geben wird, aber kaum glatte.

Manche Importeure stehen vor leeren Regalen und wissen kaum noch, was sie Ihren Kunden anbieten können. Natürlich gibt es auch Hersteller, die vorgesorgt haben. Zum Beispiel Vauen. Hier reichen die Holzvorräte in allen Qualitäten komfortable fünf Jahre. Auch so bei Savinelli. Hoffentlich genug Zeit, bis sich die Situation wieder entspannt hat.

So oder so ist die Rohstoffsituation ganz allgemein für die Branche gesprochen nicht günstig. Es fängt beim Draht für Pfeifenreiniger (der deutlich teurer geworden ist) an, geht weiter bei Keramikkappen für Pfeifenfilter (stark gestiegene Produktionskosten, da sehr energieaufwändig) und hört bei Bruyere auf.

Wir hoffen, mit diesem Bericht dazu beizutragen, für Verständnis bei Pfeifenrauchern zu sorgen, wenn einige Serien auch über längere Zeiträume nicht lieferbar sind. Auch mit Preisanpassungen wird man rechnen müssen. Leider ist das „heiß geliebte Thema“ wirtschaftlichen Zwängen wie in jeder anderen Branche unterworfen.

Dennoch sind wir zuversichtlich, dass es bald auch wieder zu gegenteiligen Effekten führt. Denn wir Pfeifenraucher sind wieder mehr geworden!

Vielen Dank an Bruno Nuttens und Oliver Kopp für die Fotos.

Alfred Dunhills „The White Spot“ und Poul Winslow gehen neue Vertriebswege

Die Nachricht schlug am Anfang dieses Monats ein wie eine Bombe in unserer Branche. „The White Spot“ – also Alfred Dunhill sowie Poul Winslow – werden ab dem 01.06. 2021 nicht mehr von der Scandinavian Tobacco Group (STG) vertrieben. Mit dieser Nachricht fiel auch die Erklärung zusammen, dass sich die STG in Deutschland bis Ende des Jahres komplett vom Pfeifengeschäft trennen wird.

Poul Winslow und Dunhill arbeiteten über Jahrzehnte mit der STG, ursprünglich noch „Stanwell“, zusammen.  Für den Fachhandel war diese Verbindung zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Man nannte die Marken eigentlich alle in einem Zuge.

Der gebürtige Münchner Kalmon Hener, der die Londoner Traditionsfirma führt, sowie Poul Winslow wissen sich ab nächstem Monat dennoch in Deutschland und Österreich angemessen repräsentiert, denn der Vertrieb geht über an die Firma „Augusta srl.“, die von Marco und Sabrina Parascenzo geführt wird. Marco Parascenzo ist uns persönlich schon bekannt als Vertriebspartner für Castello-Pfeifen. Für einen Großteil des deutschen Fachhandels wird es allerdings ein neuer Name sein. Die Firma „Augusta“ vertreibt Dunhill bereits in Italien, der Schweiz, in Irland und den USA.

Die Firma hat ihren Hauptsitz in Rom, allerdings eröffnet man ebenfalls eine deutsche Niederlassung in Duisburg, von wo auch die Pfeifen versendet werden. Das deutsche Büro der Firma „Augusta“ wird Markus Wirtz leiten, der über Jahre die deutsche Pfeifensparte bei der STG geführt hat. Hier haben wir es also durchaus mit einem sehr erfahrenen und bestens mit den Marken vertrauten Mann zu tun, der den deutschen und österreichischen Fachhandel betreuen wird. Pfeifenrauchern wird Markus Wirtz bestimmt auf Veranstaltungen schon begegnet sein.

Wir wünschen dem neuen Vertriebsteam alles Gute und sind von einem Erfolg überzeugt. Wir haben aber auch die Hoffnung, dass sich die teils sehr kritischen Lieferengpässe, die man von der STG kennt, bessern werden.

Die Pfeifenraucher dürfen mit Sicherheit interessante Neuheiten und Impulse erwarten, denn das Nischenprodukt Pfeife war bei der börsennotierten Aktiengesellschaft Scandinavian Tobacco Group schon seit langer Zeit nicht mehr angemessen vertreten.