Frohe Feiertage, im nächsten Jahr hören Sie wieder von uns!

Kurzmitteilung

Liebe Kunden, Lieferanten, Freunde,Kollegen und Mitstreiter,

herzlichen Dank für ein sehr erfolgreiches 2023.

Dieses Jahr war geprägt von interessanten Veränderungen am deutschen Markt. Neuen Marken, der Abschied von alten Marken und Namen, sowie neuen Eindrücken und Reisen.

Auch im nächsten Jahr möchten wir Sie wieder bestmöglich informieren, denn eines ist klar, 2024 wird mit Sicherheit nicht ruhiger und beschaulicher. Ganz im Gegenteil. Neue Marken und Produkte stehen schon in den Startlöchern. Und auch unsere nächsten Reisen sind schon geplant.

Umso mehr wünschen wir Ihnen ruhige und hoffentlich genußvolle Feiertage. Lassen Sie sich reich beschenken, und genießen sie die Zeit mit der Familie.

Wir, von Cigarworld Pipes sind „in voller Stärke“ wieder ab dem 08.01.24 für Sie da.

Natürlich läuft der Versand in der Zwischenzeit wie gewohnt weiter.

Mutig, frisch, italienisch: Michele Brentegani und seine Freehand-Pfeifen

Man muss heutzutage schon eine besondere Vision von sich und seiner Arbeit haben, um alles auf eine Karte zu setzen und Pfeifenmacher im Haupterwerb zu werden. Diesen mutigen Schritt hat der junge, 1989 geborene italienische Pfeifenmacher Michele Brentegani getan.

Das hat uns sehr imponiert, und wir mussten feststellen, dass wir und Michele in vielen Dingen ähnlich ticken. Dies war einer der Gründe, warum wir uns dazu entschlossen haben, seine tollen Pfeifen in unser Sortiment aufzunehmen.

Michele stammt aus Verona. Neben der Passion für Musik hat er immer wieder an anderen Holzbau-Projekten gearbeitet. Mal hat er einen Bogen gebaut, mal eine Flöte. Seinen Abschluss hat er in traditioneller chinesischer Medizin und Tutina-Massage erlangt.

Er baut erst seit 2015 Pfeifen, und der Weg zu seiner ersten, selbst gebauten Pfeife verlief nicht schnurgerade. Michele traf einen Freund, der eine Churchwarden-Pfeife rauchte. Der Anblick faszinierte ihn so sehr, dass er sich das nächstbeste Stück Holz schnappte und sich einen Pfeifenkopf schnitzte.

Er bemerkte, dass er nun ein Mundstück benötigte. Nach einer kurzen Internetrecherche rief er beim italienischen Pfeifenhersteller Brebbia an und fragte nach einer Quelle, um ein Mundstück zu kaufen. Man sagte ihm, dass man Mundstücke leider nur ab 1000 Stück verkaufen würde. Kurz vor Ende des ernüchternden Gespräches fragte man ihn aber dennoch nach seiner Adresse. Und siehe da, nach zwei Tagen kam ein Umschlag mit drei Mundstücken für ihn an. Eine Rechnung gab es nicht. Man schenkte ihm die Mundstücke und wünschte ihm viel Glück. So war Brebbia „schuld“ daran, dass ihn nun der Virus des Pfeifenbaus befiel. Deswegen fühlt er sich der Traditionsmarke auch noch heute sehr verbunden.

Ganz am Anfang seines Pfeifenbaus war er überwiegend als Autodidakt tätig, nach und nach kam er aber in Kontakt mit anderen Pfeifenmachern und tauschte sich aus. 2020 wurde er  Mitglied in der „Academia della pipa italiana“, die von Mimmo Romeo (von Romeo Pipes) ins Leben gerufen wurde. Mit anderen Mitgliedern, wie z.B. Gabriele Dal Fiume, Davide Iafisco und Gioacchino Sauro kamen auch andere Ideen und Herangehensweisen zur Sprache. Der Austusch förderte seinen kreativen Prozess, und seine handwerklichen Fähigkeiten. Schließlich fasste er auch in diesem Jahr den Entschluss, sich als Pfeifenmacher selbstständig zu machen.

Heutzutage ist seine Arbeit klar beeinflusst von der dänischen Schule. Er hat aber auch einen großen Respekt vor der englischen Klassik, die als Freehand-Pfeifenmacher in der Umsetzung viel Geschick erfordert.

Michele Brentegani verarbeitet überwiegend Bruyereholz und gelegentlich Morta. Zunehmend aber auch Olivenholz, das er für seine tolle Maserung und gute Verarbeitungsfähigkeit schätzt. Eine Spezialität und gewissermaßen Markenzeichen sind seine azurblauen Ebonitmundstücke geworden. Beim ersten Blick wird klar: „Das ist eine Brentegani Pipe„!

Das er beim Thema Social Media mit der Zeit geht dürfte eigentlich klar sein. Der Vollständigkeit halber möchten wir auch sein Instagram und Facebook-Profil erwähnen, auf dem er viele interessante Dinge teilt.

Wir freuen uns, dass wir die Pfeifen von so einem optimistischen und mutigen jungen Pfeifenmacher im Sortiment haben. Wir sind übrigens der erste und einzige Händler, der Brentegani-Pipes mit 9mm Filterbohrung anbietet. Jetzt ist es an Ihnen, seine Arbeit und seine Pfeifen kennenzulernen, um ihn auf seinem weiteren Weg zu unterstützen.

St. Barry und Meermin: Zwei neue Haustabake bei Tabac Benden

Zwei neue Tabake sind in unserem Hausmarken Sortiment eingetroffen!

St. Barry und Meermin. Und wie immer haben wir lange an dem Projekt gearbeitet. Dementsprechend froh und stolz sind wir nun, dass die Mischungen endlich erhältlich sind.

Dieses Mal haben wir wieder mit den Spezialisten von Mac Baren zusammengearbeitet, die unsere Wünsche und Vorstellungen am besten umsetzen konnten.

Kommen wir aber zu den Tabaken selbst. Dazu haben wir in unserem Shop folgende Beschreibung des St. Barry eingefügt:

„Englischer kann ein Tabak wohl kaum sein als unser „St.Barry„.

Der Bernhardiner besteht aus verschiedenen Commonwealth-Virginias und einer schönen Portion Kentucky.

Er ist nicht (!) heißgepresst, sondern verbleibt für längere Zeit in der unbeheizten Flakepresse. Danach wird er locker aufgerubbelt, aber einiges an Flake bleibt intakt.

Er hat ein deutlich wahrnehmbares Malzessig- Casing, das die Spitzen des Virginias und die rauchige Würze des Kentuckys ganz wunderbar-herzhaft ergänzt.

Es ist eine Mischung, auf die man sich schnell einlassen kann.

Und eine Mischung, der man lange die Treue halten kann.

Kurzum, ein echter Oldschool-Tabak, der in Deutschland absolut einzigartig ist.“

Wie Sie unschwer erkennen können, richtet sich die Mischung nicht unbedingt an diejenigen, die gerne süße, hocharomatische Tabake bevorzugen. Eher an diejenigen, die es herzhaft und würzig mögen.

Und nun zum Meermin:

„Unsere Meerjungfrau (Meermin = Niederländisch für Meerjungfrau) hat ihre Vorbilder in der niederländischen Tabaktradition.

Genauer gesagt in der niederländischen Art Cavendish herzustellen. Nicht Black Cavendish wohlgemerkt, sondern eine Veredelung durch Reifung, nicht durch das schnelle Hinzufügen von Dampf und Hitze.

Die Tabake werden gepresst und lagern so einige Zeit in  Form von großen, quadratischen „Tabakkuchen“, bis sie wieder vor dem Abpacken rauchfertig zerteilt werden.

Dies macht die Mischung aus Virginia, Burley, Orient und etwas Kentucky besonders sanft, aromatisch und rund.

Zu guter Letzt bekommt die Mischung eine angenehme Trockenobst-Note, die sie etwas süßer und wohltuend duftend macht.

Die Meermin ist unsere Interpretation einer klassischen, niederländischen Oldschool-Mischung, die absolutes Allday-Smoke-Potenzial hat.“

Der Meermin richtet sich an diejenigen, die einen milden, aber nicht zu süßen Begleiter durch den Tag suchen. Eine angenehme Raumnote ist hier das „I-Tüpfelchen“, spielt aber nicht die Hauptrolle. Dennoch: Meine Frau war von dem Geruch begeistert. Was sie sonst bei Tabak nie ist!

Alles in allem haben beide Mischungen das Potenzial, jetzt schon Klassiker zu werden. Daher würden wir uns sehr freuen, wenn auch Sie probieren würden.

Viel Spaß beim Testen!

 

Gawith & Hoggarth Tabake ab Frühjahr 2024 in Deutschland erhältlich

Gute Neuigkeiten von Oliver Kopp, Mitinhaber von Kopp Tobacco in Rellingen. Man hat sich mit Gawith aus dem Vereinigten Königreich auf einen Import von Gawith & Hoggarth Tabaken einigen können. Die Marke wird somit das Portfolio ab Frühjahr 2024 verstärken. Der Hersteller steckt übrigens auch hinter den Samuel Gawith Tabaken.

Für Kenner geht damit ein Traum in Erfüllung. Denn bisher mussten die teilweise legendären Mischungen, Flakes, Twists, Plugs und Ropes aus der Schweiz, den USA oder dem UK mitgebracht werden.

Allerdings fängt man auch hier nicht mit dem vollen und zugegebenermaßen unübersichtlichen Sortiment an. Man beschränkt sich vorerst auf ein paar relativ bekannte Sorten, um den Markt auf Weiteres vorzubereiten und zu sondieren.

Bestätigt sind folgende Sorten:

  • American Blend Black (Cherry)
  • Ennerdale Flake
  • Bobs Flake
  • Kendal Gold
  • Kendal Dark
  • Brown Irish X Twist
  • Black XXX Twist
  • Spirit of Scotland
  • Louisiana Fake
  • Jamaica Flake
  • Mahogany Flake
  • Coniston Plug
  • Maple Twist

Namensänderungen aufgrund von EU-Bestimmungen sind unvermeidlich. Die hier erwähnten Tabake sind mit ihrem internationalen, nicht mit ihrem EU-Namen benannt.

Flakes, Plugs und Mixtures werden in 50g Dosen geliefert, die Twists und Ropes in 250g Packungen.

Ich selbst konnte schon einige Tabake probieren und kann versprechen, dass sich das Warten auf jeden Fall lohnen wird.

Freunde der Lakeland-Richtung ebenso wie Freunde der naturnahen Tabake kommen voll und ganz auf ihre Kosten. Erstaunlicherweise auch diejenigen, die eher süße Tabake bevorzugen. Spirit of Scotland und American Black Cherry sind Sorten die diesen Bereich sehr überzeugend abdecken.

Einen genauen Liefertermin gibt es leider noch nicht. Aber „Frühjahr 2024“ steht!

Sollte es in dieser Angelegenheit weitere Neuigkeiten geben, werden wir berichten.

Was sind Serienpfeifen?

Nachdem wir das letzte Mal darauf eingegangen sind, was Freehandpfeifen sind, wollen wir im heutigen Beitrag einmal festhalten, was man unter einer Serienpfeife versteht und wie sie sich charakterisieren lässt.

Was definiert eine Serienpfeife?

Serienpfeifen sind Pfeifen, von denen meist eine größere Stückzahl hergestellt wird und für deren Herstellung etwas mehr maschinelle Hilfe benötigt wird, als für die Herstellung von Freehand-Pfeifen. So wird der Pfeifenkopf im Gegensatz zu handgemachten Pfeifen zumeist in einer Kopierfräse oder CNC-Maschine vorgefräst. Auf diese Weise können mehrere Dutzend oder gar hunderte Pfeifenköpfe vorgefertigt werden.

Mundstücke bei einer Serienpfeife

Ähnlich sieht es bei den Mundstücken aus. Bei Serienpfeifen sind die Mundstücke entweder gegossen oder ebenfalls auf einer CNC-Maschine gefräst. Viele Hersteller lassen diesen Arbeitsgang von einem externen Betrieb erledigen, der sich darauf spezialisiert hat. Das Mundstück kommt dann „halbfertig“ in die Pfeifenmanufaktur. Einige Hersteller sind aber auch hier unabhängig und haben eigene Maschinen für die Mundstückherstellung.

Applikationen bringen Farbe ins Spiel

Auch die meisten Applikationen, Ringe und sonstigen Verzierungen werden oftmals vorgefertigt und zugekauft. In Italien gibt es hierfür sogar einen Hersteller, der sich drauf spezialisiert hat. Dies ist der Grund, warum einige Ringe und Applikationen sich herstellerunabhängig manchmal wiederholen können. Manche Hersteller haben eigene Werkstätten für die Herstellung von Silberringen und Holzdekorationen und sind sehr kreativ bei der Gestaltung von Applikationen.

Wirtschaftliche Produktion

Während es bei Serienpfeifen besonders wichtig ist, dass eine wirtschaftliche Herstellungsweise der Pfeifen einen hohen Stellenwert hat, gibt es dennoch einige Arbeitsgänge, die sich in keinster Weise von handgemachten Pfeifen unterscheiden. Dazu zählt zum Beispiel die Feinbearbeitung des Pfeifenkopfes, die individuelle Anpassung des Mundstücks an den Holm, das Auftragen der Beize oder Lackierung, andere Oberflächenbearbeitungen wie Rustizierung und Sandstrahlung oder das Polieren der Pfeife.

Raue Oberflächen sind teuer

Besonders das Rustizieren oder Sandstrahlen sind arbeitsaufwändige Prozesse für die viel Handarbeit nötig ist. So ist es besonders erstaunlich, dass Pfeifen mit rauher Oberfläche im Handel oft deutlich günstiger sind als die glatten Varianten. Die Arbeit, die in diese Pfeifen investiert wird, ist deutlich höher.

Nacharbeit am Mundstück

Auch passen Mundstücke in den seltensten Fällen direkt aus der Presse oder CNC- Maschine ohne Probleme an den Pfeifenholm. Meistens muss das Mundstück verschachtelt werden, Gießgrate beseitigt und poliert werden. Außerdem ist jedes Mundstück – egal ob handgemachte – oder Serienpfeife – im Ursprung gerade. Die Biegung des Mundstücks wird immer vorsichtig per Hand ausgeführt. Dafür muss es mit Heißluft erhitzt werden. All diese Arbeitsgänge können nur per Hand ausgeführt werden.

Aufwändige Bearbeitung des Pfeifenkopfes

Auch der Pfeifenkopf kommt roh und unfertig bearbeitet aus der Maschine. Vor allem der Übergang zwischen Kopf und Holm erfordert viel Nacharbeit. Aber auch wenn dies erledigt ist, muss der Pfeifenkopf nachgeschliffen werden, damit die Oberfläche geglättet wird. Erst dann kann gebeizt werden. Dies sind oftmals mehrere Arbeitsgänge, wenn mit Kontrastbeize gearbeitet wird. Dafür wird zunächst eine sehr dunkle Beize aufgetragen, die im nächsten Arbeitsgang wieder abgeschliffen wird. Erst dann wird die hellere Beize aufgetragen. Auf der polierten Pfeife entsteht dann ein besonders schöner Kontrast, denn die weichen Holzbestandteile haben die dunkle Beize besser aufgenommen, während die härteren Bereiche mit der helleren Beize getränkt sind. Die Maserung tritt so deutlich zum Vorschein.

Der Pfeifenkopf muss glänzen!

Bei einigen Serienpfeifenherstellern kommen Lacke zum Einsatz, die aufgesprüht werden. Dies ist ein Arbeitsgang, der bei allen Herstellern handgearbeiteter Pfeifen fehlt. Dennoch wird bei der überwiegenden Anzahl an Serienpfeifenherstellern auch „traditionell“ mit Carnaubawachs poliert. Lacke haben bei einigen Pfeifenrauchern eine schlechte Reputation, denn wenn man lackierte Pfeifen zu heiß raucht, neigen sie dazu, Blasen auf der Oberfläche zu bilden. Dieses Problem ist in den letzten Jahren allerdings durch die Verwendung moderner Produkte zurückgegangen. Heutzutage passiert es daher nur noch sehr selten.

Viel mehr Handarbeit als gedacht

Alles in allem lässt sich festhalten, dass die Produktion von Serienpfeifen viel mehr Handarbeit erfordert, als allgemein angenommen wird. Auch wenn sich Serienpfeifen auf den ersten Blick gleichen, sind es auf eine gewisse Art doch Unikate, denn jedes Stück Bruyere ist einzigartig. Serienpfeifen bleiben für Pfeifenhändler die wichtigste Art der Pfeife, denn sie bieten gute Qualität zu einem attraktiven Preis, die in größeren Stückzahlen erhältlich ist.

 

 

Was sind Freehand-Pfeifen?

Freehandpfeifen sind Unikate

Sie sind bestimmt schon häufiger auf den Begriff Freehand-Pfeife gestoßen. Doch was macht eine Freehand-Pfeife aus und charakterisiert sie? Was ist der Unterschied zu einer „Handmade“ oder der Unterschied zu einer Serienpfeife?

Zunächst gilt für Freehandpfeifen erst einmal, dass sie davon ausgehen müssen, dass die Pfeife, die Ihnen gefällt, ein Unikat ist. Es gibt auf der ganzen Welt nur ein Exemplar von ihr. Dies unterscheidet sie grundsätzlich von Serienpfeifen, von denen einige Dutzend bis Hunderte hergestellt werden.

Weniger technische Hilfsmittel

Der Anteil an Handarbeit ist bei einer Freehand-Pfeife besonders hoch, denn alle formgebenden Arbeitsgänge sowie das Anfertigen der Bohrungen werden frei Hand (daher Free-Hand) ausgeführt. So wird die Bruyere-Kantel an einer Schleifscheibe so lange geformt, bis der Pfeifenmacher eine Form erstellt hat, die seinen Vorstellungen entspricht. Er macht dies ohne Schablonen oder andere Hilfsmittel wie CNC- oder Drehmaschinen. Auch das Mundstück wird per Hand aus einem Stück Ebonit oder Acryl gefertigt, nicht aus einem vorgeformten Mundstück-Rohling. Vor allem das Bohren der Pfeife frei aus der Hand ist ein schwieriger Prozess, der viel Feingefühl erfordert. Diese Arbeitsweise wurde in den 60-70er Jahren von den altern Meistern der dänischen Schule perfektioniert und popularisiert. Es ist die prestigeträchtigste Art der Pfeifenherstellung und mit Sicherheit auch die teuerste.

Handmades-Präzision mit technischer Hilfe

Die Definition einer „Handmade“ ist da etwas freier. Bei der Herstellung des Pfeifenkopfes werden auch Hilfsmittel wie Dreh- und Drechselmaschinen angewendet. Dies kommt der Effizienz, aber auch der Symmetrie einer Pfeife sehr zugute. Bei geraden, klassischen Pfeifen sieht man beispielsweise sehr deutlich, ob der Holm gerade oder etwas „wellig“ ist. Auch bei der Fertigung des Mundstücks wird teilweise auf Mundstück-Rohlinge zurückgegriffen. Handmade-Pfeifen sind in der Regel Unikate. Doch manche Pfeifenmacher arbeiten so exakt, dass auch Kleinserien als Handmade-Pfeifen möglich sind. Preislich unterscheiden sich Handmade-Pfeifen von Freehand- Pfeifen nicht wesentlich. Vor allem in der italienischen Pfeifenmacher-Tradition haben Handmade-Pfeifen einen hohen Stellenwert.

Was ist „besser“?

Grundsätzlich ist eine Unterscheidung müßig, und eigentlich nur möglich, wenn ein Pfeifenmacher lückenlos seinen Fertigungsprozess jeder Pfeife offenlegt. Einen Nutzen hat der Pfeifenraucher, der diese Pfeife kauft, eigentlich nicht durch den Umstand, dass die Pfeife eine Handmade oder Freehand ist. Wie übrigens auch nicht, wenn die Pfeife eine Serienpfeife ist, die viel mehr Handarbeit erfordert, als so mancher denkt. Dazu an anderer Stelle mehr.

Weder die eine oder andere Art der Pfeifenherstellung ist höher oder niedriger zu bewerten. Häufig sind zudem die Grenzen fließend und eine exakte Abgrenzung gar nicht möglich. Manche Pfeifenmacher machen sich über solche Spitzfindigkeiten gar keine Gedanken, sie bauen einfach Pfeifen. So sollte es unserer Meinung auch sein.

Freehandpfeifen in unserem Shop

In unserem Shop unterscheiden wir ohnehin nur zwischen Serienpfeifen und Freehands, zu denen wir auch Handmade-Pfeifen zählen. Für Sie als Kunde spielt es ohnehin kaum eine Rolle. Wichtig ist nur, dass Sie in unserem Shop Unikate bei den Freehand-Pfeifen finden, und bei Serienpfeifen Stücke, von denen wir häufig mehr als eine Pfeife auf Lager haben.

 

Pfeife auf Lunge rauchen? Bitte nicht!

Den Pfeifenrauch inhalieren – eine gute Idee?

So manch einer, der das Pfeife Rauchen probiert oder mit dem Gedanken spielt, es auszuprobieren, fragt sich sicher, wie man eine Pfeife „korrekt“ raucht. Wenn der- oder diejenige Erfahrungen mit dem Zigarettenrauchen hat, wird man womöglich auf die Idee kommen, den Pfeifenrauch zu inhalieren. Dies ist aber keine besonders gute Idee.

Pfeifenrauch – deutlich gröbere Partikel

Grundsätzlich muss man festhalten, dass Pfeifenrauch andere physikalische und chemische Eigenschaften hat als der Rauch einer Zigarette. Er ist zumeist frei von den Inhaltsstoffen, die die Inhalation von Tabakrauch vereinfachen. Anders als bei einer Zigarette oder Zigarettentabak. Zudem hat der Rauch eine deutlich größere Partikelgröße. Dies führt dazu, dass der inhalierte Pfeifenrauch nur zu einem geringen Teil in die Lunge gerät, sondern im oberen Teil der Atemwege, der Bronchien, stecken bleibt. Resultat ist zumeist ein ziemlicher Hustenanfall.

Unbefriedigte Nikotinsucht

Als Zigarettenraucher will man seine Nikotinabhängigkeit durch die Aufnahme von Nikotin befriedigen. Die Lunge ist aber durch die wesentlich anderen Eigenschaften des Rauchs nicht in der Lage, die „gewohnte“ Menge an Nikotin zu extrahieren. So manch ein Zigarettenraucher, der versucht hat, sich mit der Pfeife die Glimmstängel abzugewöhnen, kann davon ein Lied singen. Nach der Pfeife muss dann zumeist doch noch eine Zigarette hinterher geraucht werden.

Inhalieren? Bitte nicht!

Insofern spricht für uns kein Grund dafür, Pfeifenrauch zu inhalieren. Ganz im Gegenteil, das hastige „hinuntersaugen“ schmälert erheblich den Genuss, um den es beim Pfeife Rauchen eigentlich geht.

Worum geht es dann?

Sie werden daher nur sehr wenige bis gar keine Pfeifenraucher finden, die den Tabakrauch ihrer Pfeife inhalieren. Der Tabakrauch wird nur „gepafft“, das heißt, nur der Mundraum wird mit dem Rauch gefüllt, danach wird er wieder ausgeatmet. Man möchte so die verschiedenen Aromen erfahren, um ein angenehmes Geschmackserlebnis zu genießen. Auch das Ritual des Pfeife Stopfens, der Vor- und Nachbereitung sind wichtiger Bestandteil. Ebenso die Beschäftigung mit Pfeife und Pfeifentabak. Je mehr man über das Thema erfährt, desto höher ist der Genuß an der Sache. Dies alles spielt eine Rolle dabei, die beabsichtigte Entspannungswirkung zu erzielen.

Ist Pfeife rauchen gesünder als Zigarette?

Nur weil man den Rauch einer Pfeife nicht inhaliert, heisst es noch lange nicht, dass man so gesünder raucht. Denn durch die Schleimhäute wird ebenfalls Nikotin aufgenommen, und man atmet Rauch unbeabsichtigt ein. Dennoch steht beim Pfeife Rauchen ausschließlich der Genuss im Vordergrund, nicht die Befriedigung einer Sucht. Außerdem gilt auch hier wie überall: Die Dosis macht das Gift.

 

Bei Savinelli läuft alles etwas anders. Unser Besuch im Oktober 2023

Diesen Oktober war es endlich so weit. Frau Benden, Kollege Janez Valada sowie meine Wenigkeit brachen auf Richtung Norditalien, um uns bei Savinelli in Barasso, wenige Kilometer nördlich von Milano, einzufinden. Mit dabei war Oliver Kopp, seines Zeichens Importeur und Distributor von Savinelli in Deutschland.

Wir wollten uns einen Eindruck von der Produktion verschaffen sowie einige Projekte besprechen.

In der Vergangenheit gab es bekanntlich immer wieder Gerüchte über zu wenig Personal in der Produktion, leere Auftragsbücher und sonstige Probleme in der Fertigung. Es gab also genug Gründe, sich die Gegebenheiten vor Ort ein wenig genauer anzuschauen.

Nach der Landung in Milano trafen wir uns zunächst mit Oliver Kopp, der sich drei Tage Zeit nahm, um uns auf diesem Trip zu begleiten und uns mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Die Firma Kopp Pipes ist seit einigen Jahrzehnten der Handelspartner des Vertrauens von Savinelli, und einen weiteren Ansprechpartner mit Erfahrung mit dabei zu haben, stellte sich als überaus vorteilhaft heraus.

Wir trafen uns zunächst im kleinen Savinelli-Shop in der Innenstadt von Mailand, das vor Besuchern und Touristen aus aller Welt nur so brodelte. Hinzu kam das selbst für Norditalien ungewöhnlich warme Wetter, das uns Temperaturen um die 25 Grad bescherte.

Von dort aus ging es über Landstraßen und die Autobahn ins Pfeifenmuseum in Gavirate, das sehr interessante Exponate ausstellt. Geführt wurde die Tour von Ariberto Paronelli, der hier auch seine Werkstatt hat. Sollten Sie selbst einmal vorhaben, das Museum zu besuchen, melden Sie sich bitte telefonisch oder per Email an. Es ist nicht immer geöffnet.
Neben Pfeifen von Alberto Paronelli, des Firmengründers, sind hier vor allem Pfeifen der einstmals größten Pfeifenfabrik der Welt ausgestellt: Rossi. Die alte Fabrik ist übrigens nur wenige Meter entfernt von der Savinelli-Manufaktur. Ein Besuch des Museums lohnt sich in jedem Fall. Als Pfeifenraucher kann man sich beispielsweise eine Freehand-Pfeife von Ariberto Paronelli aussuchen. Und Pfeifenhersteller finden eine Menge Inspiration in den ausgestellten Modellen.

 

Nach einem ausgiebigen Abendessen fanden wir uns am nächsten Morgen in Barasso ein. Frau Rivolta und der Exportmanager Paolo Tamborni begrüßten und vor dem Savinell-Gebäude. Es liegt etwas Abseits in einer Sackgasse in der Achille-Savinelli-Straße(!). Die verschiedenen Gebäude dürften aus den 60 oder 70er Jahren des letzten Jahrhunderts stammen. Sie bestehen im Wesentlichen aus Bruyerelager mit baulichen Besonderheiten zur besseren Belüftung, Verwaltungs- und Büroteil sowie einer ausgedehnten Produktionshalle. Unser Weg führte zunächst in den Besprechungs- und Showroom, in dem wir einige Ideen und Anregungen diskutierten. Dann ging es gemeinsam in das Bruyerelager.

Dort liegen beeindruckende Bruyerevorräte. Bei der angespannten Situation auf dem Bruyeremarkt ist dieser Umstand besonders bemerkenswert. Auch die Tatsache, dass jeden Monat aufgestockt wird. Die nächste Lieferung sollte direkt nach unserer Abreise eintreffen. Es lagern dort unbearbeitete Kanteln, die auf die Sortierung warten. Die Sortierung nach Größen und Formen wurde bis vor einigen Jahren von den Mitarbeitern aus der Produktion selbst ausgeführt. Leider geschahen so aber immer wieder Fehler, und so manche Kantel wurde nicht passend zu ihrer Größe einsortiert. Dies sorgte für mehr Verschnitt und Verzögerungen in der Produktion, abhängig davon, wer gerade die Sortierung durchführte.

Daher wurde in den letzten Jahren eine Weltneuheit bei Savinelli eingeführt. Eine Kamera, die durch einen ausgeklügelten Algorithmus gesteuert wird, ordnet die Kanteln den unterschiedlichen Kategorien zu. Diese Arbeit kann durch jeden Mitarbeiter ausgeführt werden und funktioniert sehr zuverlässig. Diese Arbeitserleichterung hat die Effizienz erheblich gesteigert.

Aber auch in anderen Bereichen der Produktion wird auf moderne Technik gesetzt. Zum Beispiel moderne CNC-Maschinen zur groben Ausformung der Pfeifenköpfe. Oder auch moderne Technik zur Organisation der Arbeit. Jeder Mitarbeiter hat auf seiner „Station“ ein Tablet, auf dem die notwendigen Arbeitsschritte aufgeführt sind. Die Mitarbeiter dokumentieren den jeweiligen Arbeitsfortschritt. Dieser ist in der Produktionshalle auf einem großen Monitor sichtbar. Man arbeitet oft mit QR-Codes. So weiß jeder Mitarbeiter, wie auch der Produktionsleiter, wie es gerade um die Arbeit im Unternehmen bestellt ist.

 

Man hat einen hohen Vorrat an fertig gedrehten Pfeifenköpfen der unterschiedichen Shapes, auf die flexibel zurückgegriffen werden kann. Diese lagern in der Produktionshalle selbst. Frau Rivolta zeigte uns die unzähligen Beutel voller vorgedrehter Köpfe. Man hat den Vorsatz so unabhängig wie möglich von externen Lieferanten zu sein. Sonja Rivolta ist die Geschäftsführerin von Savinelli und führt das Unternehmen seit einigen Jahren. Sie ist sehr organisiert, professionell und immer auf Effizienz bedacht. Ganz gewiss Attribute die in vielen Pfeifenmanufakturen fehlten, die es vielleicht aus diesen Gründen heute nicht mehr gibt.

Norditalien hat die Corona-Epidemie schwer getroffen, doch für das Unternehmen Savinelli war diese Zeit auch ein echter „Nachfrage- Booster“. Mittlerweile spricht Savinelli wieder von einer Jahresproduktion von 120.000 Pfeifen, was wirklich bemerkenswert ist. Man leistet dies mit 47 Mitarbeitern.

Bei der Besichtigung fällt auf, das es zwar sandgestrahlte Pfeifen gibt, aber nicht in dem Ausmaß wie bei anderen Herstellern. Dies liegt daran, dass man bei Savinelli eine andere Philosopie verfolgt. Sandgestrahlt werden nur schöne, hochwertige Hölzer. Dafür hat man ein sehr hochwertiges Sandstrahlkabinett, in dem Einzelstücke Stück für Stück gestrahlt werden können. Doch eine Vorrichtung für das industrielle Sandstrahlen zahlreicher Köpfe in einem Arbeitsgang hat man nicht. Möchte man auch nicht. Pfeifen mit rauer Oberfläche in den mittleren Preislagen werden daher bei Savinelli sorgfältig rustiziert. Dies ist im Übrigen ein Arbeitsgang, der viel Handarbeit und Erfahrung benötigt.

Es fällt weiterhin auf, das es keine überalterte Belegschaft wie in anderen Pfeifenmanufakturen gibt. Damit hängt zusammen, dass man schon seit 10 Jahren auf neue Mitarbeiter und die Suche nach Fachkräften setzt. Dieser Prozess beginnt in den meisten anderen Pfeifenmanufakturen erst jetzt. Bei Savinelli versucht man Möglichkeiten zu nutzen, die sich bieten. So sind zum Beispiel auch vier Flüchtlinge aus der Ukraine Mitglieder der Belegschaft.

Naben all den Innovationen und modernen Fertigungstechniken findet man natürlich auch schöne, alte Drehmaschinen mit denen Tag für Tag gearbeitet wird. Bei geraden Savinelli-Pfeifen wird die Pfeife in eine Schablone gespannt und der Rauchkanal automatisiert gebohrt. Bei gebogenen Pfeifen ist er bei Savinelli allerdings immer frei Hand ausgeführt. Auch dies ist eine Besonderheit, die nur auf Savinelli zutrifft. Wie bei vielen anderen Manufakturen hat Handarbeit also einen sehr hohen Anteil. So hoch, dass es wohl kaum Sinn macht von „Factory Pipes“ zu sprechen. Manufakturware ist viel zutreffender.

Die Eindrücke die wir von Savinelli mitnehmen sind überaus positiv und optimistisch. Savinelli ist ein Unternehmen, das die Herausforderungen der aktuellen Zeit erkannt hat. Die Produktion ist effektiv organisiert, der Rohstoffnachschub durch beste Verbindungen gesichert, der Fachkräftemangel längst nicht so akut. Dies unterschiedet die Firma von vielen anderen in der Branche. Die Gerüchte jedenfalls, die von einer unbekannten Quelle gestreut wurden, sind absolut haltlos.

Wir selbst konnten uns von der unglaublich hohen Qualität bei der Fertigung und der Rohstoffe überzeugen. Dies macht für uns den Umstand, dass es bei Savinelli im Vergleich zu anderen Herstellern die wenigsten Reklamationen und Probleme gibt, sehr gut nachvollziehbar.

Neben all den interessanten Eindrücken bei Savinelli ist es in Italien aber vor allem das Essen, das uns die Zeit ganz besonders angenehm gemacht hat.
Wir danken für die Gastfreundschaft, die überaus interessanten Einblicke und freuen uns auf ein Wiedersehen.

Mac Baren Mixture handcrafted Limited Edition 2023 jetzt bei Cigarworld

Wenn man eine Tabakfirma mit einer bestimmten Mischung verbindet, dann ist es wohl Mac Baren mit seiner Mixture Scottish Blend. Sie ist geradezu eine Tabak-Ikone und hat das Unternehmen im Wesentlichen zu dem gemacht, was es heute ist.

Wenn es sowas wie die Mac Baren Mixture heutzutage noch nicht gäbe, müsste man sie wahrscheinlich erfinden. Wobei ich bezweifeln würde, das heutige „Tabak-Entscheider“ bei Mac Baren den Mut, die Ausdauer und finanzielle Freiheit hätten, eine Mischung aus über 30(!) verschiedenen Rohtabaken zu entwerfen, um sie mit einem überaus gekonnten Ahornzucker-Casing zu untermalen. Insofern können wir dankbar sein, dass Harald Halberg eine Pfeifentabak-Manufaktur im Jahr 1887 gegen ein Pferd und ein Fass Whisky ertauschte, um sie zu dem Unternehmen zu machen, das 1958 die Mac Baren Scottish Mixture auf den Markt brachte.

Die Mac Baren Mixture Limited Edition gibt es hier zu kaufen: Mac Baren Mixture Limited Edition 2023

Ganze Generationen von Pfeifenrauchern sind mit ihr aufgewachsen, und vielen ist der spezifische, angenehme Geruch sehr präsent.

Bis heute ist die Mixture mit Abstand das meistverkaufte Produkt des Unternehmens. Und es wird daran gearbeitet, dass es auch so bleibt.

Ein Schritt dorthin ist die Markteinführung der neuen Mac Baren Mixture Limited Edition 2023. Sie ist nur erhältlich, solange der Vorrat reicht.

Was sie von der „normalen“ Mixture unterscheidet, ist zum einen, dass sie in 50g Pouches ausgeliefert wird, die Replikas historischer Verpackungen sind, und zum anderen, dass sie handgemacht ist. Nur wenig maschinelle Arbeit wurde bei der Herstellung dieser Mischung benötigt. Per Hand wurden die Tabakbestandteile gemischt, per Hand ist die Aromatisierung aufgetragen, und per Hand wurde sie verpackt.

So können sich die einzelnen Pouches wegen des „Faktors Mensch“ voneinander unterscheiden, was einen besonderen Reiz ausmacht. Vielleicht ist die eine Charge etwas süßer, eine andere etwas würziger? Probieren Sie es aus.

Bei der Herstellung beteiligt war Denton Gandy (ja, der Mann heisst tatsächlich so!), Mac Barens neuer Sales Manager Pipetobacco. Er kommt zwar nicht ursprünglich aus der Tabakbranche, aber ist seit vielen Jahren Pfeifenraucher aus Leidenschaft. Dies ist ein Umstand, der heutzutage kaum zu überschätzen ist, denn oft sind die Manager in Tabakunternehmen bestimmt gut ausgebildete Kaufleute oder Betriebswirte, aber ihnen fehlt das Verständnis und Gefühl für die Tabak- und Pfeifenbranche.

Wenn Sie sich für die Mac Baren Limited Edition 2023 entscheiden, greifen Sie zu, solange es möglich ist. Diese aufwändige Produktion war einmalig, soviel steht fest.

Unser Besuch auf der Intertabac 2023. Ein Fotobericht.

Unser Besuch auf der diesjährigen Intertabac in Dortmund war wieder sehr produktiv. Neben Pfeifen, die ausgesucht und gekauft werden mussten, bevor es andere Händler tun, sind es vor allem die Gespräche mit potenziellen Geschäftspartnern aus aller Welt, die diese Messe zu einem Impulsgeber machen.

Leider wird das von der Scandinavian Tobacco Group wie auch von der Firma Pöschl anders bewertet. Diese Unternehmen waren nicht vertreten. Wir halten das offen gestanden für einen großen Fehler.

Dennoch wollen wir anhand einiger Fotos ein paar Eindrücke wiedergeben.

Unsere erste Station war natürlich Dunhill. Hier gilt es, die besten Pfeifen herauszusuchen und die nächsten Limited Edition zu bestellen. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.

Nachdem das erledigt war, ging es weiter zu Mimmo Romeo, um sich hier einige der heiß begehrten Einzelstücke zu sichern.

Und hier unsere Auswahl:

Dann ging es ein paar Meter weiter, zum einzig wahren Tom Eltang, der einen sehr zufriedenen Eindruck machte.

In der Tat, eine Pfeife war schöner als die andere.

Dann bewegten wir uns wieder nur ein paar Meter nach links, und schon waren wir bei Bruno Nuttens. Es war überhaupt das erste Mal, dass wir uns persönlich trafen. Und für Bruno war es die erste Intertabac. Natürlich mussten auch hier wieder ein paar Pfeifen „mit“.

Es war auch zum ersten Mal ein türkischer Meerschaumschnitzer vertreten. Mal schauen, wie diese Pfeifen ankommen werden…

Schließlich gingen wir zu Mac Baren, um unsere nächsten Hausmarken-Projekte zu finalisieren und uns etwas auszuruhen. Und natürlich konnte man den Mac Baren Mixture in der Jubiläumsedition probieren! Für den neuen Sales Manager Pipe Tobacco, Denton Gandy, war es die erste Intertabac. Wir wünschen viel Erfolg und sind sehr zuversichtlich was die Entwicklung betrifft. Es stimmt optimistisch, dass neue Mitarbeiter bei Mac Baren ans Ruder kommen, die mit Leib und Seele Pfeifenraucher sind und den Markt verstehen.

Es folgte ein kurzer Abstecher zu Chacom. Hier konnten wir einen Vorab-Blick auf die Chacom Weihnachtspfeife erhaschen sowie unglaublich gut gemaserte Einzelstücke aussuchen. Außerdem erörterten wir die Möglichkeit, Ropp-Pfeifen anbieten zu können.

Es ging weiter zu Alberto Montini von Mastro de Paja. Hier gab es interessante Pfeifen und T-Shirts zur Pfeifenthematik zu entdecken, außerdem Feuerzeuge und Pfeifenständer.

Kopp (nicht mehr Kohlhase & Kopp) hatte mit Abstand den größten Messestand aller bekannten Anbieter auf der Intertabac. Im Vergleich zum Vorjahr hat man sich größenmäßig verdoppelt. Wahrscheinlich müsste man für das Angebot dort einen eigenen Beitrag schreiben. Wir möchten dies unbedingt positiv herausstellen, denn die Signalwirkung ist enorm. Man „will“ und „macht“ bei Kopp. So wie auch wir. Interessant waren die Stokkebye 4th-Generation-Tabake, die nun auch nach Deutschland importiert werden.

Besonders interessant waren auch die White-Elephant-Tabake, die neu auf den Markt kommen. Die Mischungen bestehen zu 80% aus afrikanischen Tabaken, und die Aromatisierungen orientieren sich ebenfalls am Thema „Afrika“. Die Blends sind harmonisch und ausgewogen, und nicht von Aromen überlagert. Man schmeckt durchaus noch Tabak!

Bei Samuel Gawith/Gawith & Hoggarth mussten wir natürlich auch Hallo sagen. Chris Gawith mit seinem Team begrüßte uns, und es gab allerlei Austausch. Kopp wird im nächsten Jahr auch Gawith & Hoggarth-Tabake im Sortiment haben, sodass die Freunde von Lakeland-Tabaken auf jeden Fall Nachschub bekommen.

Und auch bei Cornell & Diehl wurden wir freundlich von Jeremy Reeves, dem Masterblender empfangen. Hier freut man sich über den großen Erfolg in Deutschland und schaut zuversichtlich auf die Sortimentserweiterung.

Idea Pipes aus China waren zwar schon in den letzten Jahren auf der Intertabac, aber dieses Mal zum ersten Mal mit kompetentem Personal, das Auskunft über Preise, Mengen und Produktdetails geben konnte. Außerdem hat man die Serienfertigung nun auch in China aufgenommen. Preisgünstigere Serien kommen jetzt aus China, und nicht nur aus Italien wie zuvor. Wir haben für uns eine interessante Auswahl zusammengestellt. Zahlreiche 9mm Pfeifen werden dabei sein, die wir in dieser Machart bisher nur im gehobenen Freehand-Bereich kennen. Hier gibt es sie als Serienware. Bleiben Sie gespannt, wir werden bald ein interessantes Sortiment von Idea Pipes im Shop haben.

Ein paar Eindrücke vom brasilianischen Tabakhersteller Tabacos Venus, der mit seiner Marke „Doctor Pipe“ auch auf der Intertabac vertreten war. Neben den „üblichen“ Loose-Cut-Mischungen fertigt der Hersteller überaus potente, traditionelle brasilianische Strangtabake. Sehr kräftig und vollmundig. Kollege Janez Valada kam aus dem Frohlocken gar nicht mehr heraus.

Hier die handgemachten Vauen Jubiläumspfeifen. Alle etwas anders – da handgefertigt, mit Ebonitmundstück. Wunderschöne Maserungen. Wir bekommen drei Stück!

Wir wurden überall sehr freundlich empfangen. Zwar wurden wir nicht überall fündig oder handelseinig, aber alle Anbieter hatten ein offenes Ohr für uns. Alle – bis auf einen!

Der Lübecker Zigarettenhersteller Von Eicken, auch Hersteller der Pfeifentabak-Linie „Käptn Barsdorfs Bester“, hielt es nicht für nötig, näher mit uns ins Gespräch zu kommen. Laut eigener Aussage ist er deutscher Marktführer im Bereich Pfeifentabak. Wir wurden herablassend, arrogant und geringschätzig empfangen. Von diesem Urgestein der Tabakbranche hätten wir mehr Traditionsbewusstsein und Anstand erwartet. Offenbar bewegt man sich in diesem Unternehmen in „anderen Sphären“, gewiss aber nicht auf den geerdeten Wegen, auf denen sich Pfeifenraucher bewegen.