Muss man über so etwas Selbstverständliches wie das Säubern der Pfeife nach dem Rauchen berichten? Wenn man die Fragen betrachtet, die wir immer wieder per E-Mail und Social Media-Plattformen bekommen glauben wir schon, dass dies nötig ist.
Außerdem gibt es immer wieder Einsteiger, die sich fragen: „Wie mach‘ ich das mit den Putzdingern?“
Aber auch alteingesessenen Pfeifenrauchern kann dieser Beitrag eine kleine Erinnerung sein. Wer so seine Pfeifen jedes Mal nach dem Rauchen reinigt, muss übrigens nicht zu „härteren Mitteln“ greifen und braucht seine Pfeifen weder mit Alkohol noch mit Ozon zu malträtieren. Diese Reinigung ist vollkommen ausreichend, damit man ein Leben lang Freude an seinen Pfeifen hat.
Zunächst müssen Sie natürlich die Asche und unverbrannte Tabakreste aus der Tabakkammer entfernen. Nehmen Sie dazu den Räumdorn Ihres Pfeifenstopfers, lösen und rühren Sie die Aschereste um und kippen Sie den Pfeifenkopf in einen Aschenbecher. Vermeiden Sie das Ausklopfen, weil Sie sonst den Kopfrand beschädigen.
Dann nehmen Sie sich die Pfeife in beide Hände und drehen das Mundstück sorgfältig vom Holm der Pfeife. Es ist übrigens egal in welcher Richtung Sie das Mundstück drehen, solange Sie es immer in dieselbe Richtung bewegen.
Nun führen Sie einen Pfeifenreiniger ein paar Mal durch den Rauchkanal des Mundstücks. Auch hier spielt es keine Rolle, in welcher Richtung Sie damit anfangen. Achten Sie auch darauf, die Fächerbohrung am Biss zu reinigen, sowie die Vorderseite des Zapfens.
Als weiteren Schritt nehmen Sie sich einen weiteren Pfeifenreiniger und ziehen ihn ein paar Mal durch den Rauchkanal im Pfeifenkopf. Auch hier, bitte nicht mit roher Gewalt. Der Metalldraht könnte die Tabakkammer beschädigen.
Des Weiteren knicken Sie einen Pfeifenreiniger und reinigen damit die Zapfenbohrung im Holm der Pfeife. Dies ist ein Detail das gerne vergessen wird. Vor allem für Filterraucher ist dies ein wichtiger Schritt, da sich bei Filterpfeifen an dieser Stelle besonders viel Kondensat sammelt. Wird dieser Bereich nicht ordentlich gesäubert, kann man die Pfeife irgendwann nicht mehr bündig mit dem Mundstück verbinden und ein Spalt zwischen Holm und Mundstück entsteht.
Einen ähnlichen Arbeitsschritt führen Sie auch im Zapfen am Mundstück aus. Pfeifenreiniger knicken und das Innere des Zapfens reinigen.
Schließlich knickt man einen Pfeifenreiniger und entfernt hängen gebliebene Tabakreste und Asche aus der Tabakkammer. Danach am besten noch einmal Pfeifenkopf ausschütten, Mundstück wieder auf die Pfeife drehen und einmal durchpusten.
Zu guter Letzt noch ein Tipp, wie man den Schmauchrand am Pfeifenkopfrand sauber bekommt bzw. gar nicht erst entstehen lässt. Dazu gibt es verschiedene Methoden, die je nach persönlichem Geschmack angewendet werden können. Die Methode, die am überraschend effektivsten ist, hat man quasi immer dabei. Dafür befeuchtet man einen Pfeifenreiniger mit etwas Speichel und reibt mit dem feuchten Pfeifenreiniger über die verschmutzen Stellen. Speichel enthält Enzyme, die sehr gut reinigen. Wer dies nicht möchte, kann gerne Baby-Feuchttücher ausprobieren (die Paraffinöl enthalten) oder spezielles Reinigungsfuid von Denicotea.
Danach ist der Pfeifenkopf wieder einwandfrei sauber.
Viel Spaß beim Anwenden!