Neue Limited Edition bei den Pipe Republic Tabaken: Two Quid ab Juli 2021! Und: Cigarworld Pipes im Urlaubsmodus

Dieser Blogbeitrag fällt höchstwahrscheinlich etwas kürzer aus, als Sie gewohnt sind. Nichtsdestotrotz ist der Inhalt umso gewichtiger!

Denn die zweite Limited Edition bei unseren Pipe Republic Pfeifentabaken ist tatsächlich schon im Zulauf. Analog zu der ersten Limited Edition „One Quid“ heißt dieser nun „Two Quid“. Zum besseren Verständnis eine kurze Erläuterung des Namens: „Quid“ steht im (britischen) Englisch für ein Ein-Pfund-Stück (oder Banknote). Die Münze hat in etwa die Größe einer Curly-Scheibe. Hier schleißt sich also wieder der Kreis. Ein Tabak, dessen Namen sich direkt auf seine Schnittart bezieht.

So wird dann auch die „Stoßrichtung“ beim „Two Quid“ klar. Es handelt sich ebenfalls um einen Curly Cut oder Twist, allerdings ist die Tabakmischung vollkommen anders.

Er besteht aus gereiftem Virginia, rauchigem Kentucky und körperreichem Perique. Damit dürften sich Pfeifenraucher, die gerne naturnahe Tabake mögen, aber ihre Probleme mit Latakia haben, gewiss freuen. Er ist handgemacht, und nur 430 Dosen sind in Europa, exklusiv bei Tabac Benden, erhältlich.

Erhältlich höchstwahrscheinlich ab Anfang Juli 2021.

Aufgrund der Mischung eignet sich dieser Tabak ideal für das „Ageing“, also die Tabakreifung.

Sollten Sie sich ein paar Dosen sichern wollen, zögern Sie nicht allzu lange. Der Vorgänger One Quid war innerhalb kürzester Zeit ausverkauft.

Wir können jedenfalls schon einmal verkünden: verdammt lecker!

Und noch eine kurze Anmerkung:

Sie sind regelmäßige Berichterstattung über Neuheiten und interessante Marktänderungen gewohnt. Auch unsere Social Media-Kanäle, Facebook und Twitter bedienen wir fast täglich. Nun müssen aber auch Pfeifenmenschen mal in den Urlaub. Für zwei Wochen wird es daher etwas ruhiger. „Urlaubsmodus“. Aber keine Sorge, danach geht es ungebrochen und mit noch mehr Energie weiter!

Neu bei Cigarworld: Pfeifen von Stefano Santambrogio

Pfeifen von Stefano Santambrogio sind noch immer ein Insidertipp auf dem deutschen Markt. Zwar waren sie eine Zeit lang recht weit verbreitet, weil die Pfeifen von einem deutschen Großhandel für Raucherbedarfsartikel vertrieben wurden. Doch gestempelt waren sie zu dieser Zeit nur als „Stefano Exclusive“. Seit einigen Jahren gibt es keinen deutschen Vertrieb mehr, und so verschwand man fast vom deutschen Markt. Aber dann kehrte man wieder zur vollen Namensgebung zurück: „Stefano Santambrogio“ – was die Pfeifen auch deutlich weniger anonym macht.
Wieso der deutsche Großhändler damals darauf bestand, den Nachnamen wegzulassen, kann man heute nicht mehr rekonstruieren. Es wird jedenfalls nicht an mangelnder Tradition der Marke gelegen haben, denn seit sage und schreibe 1912 werden Pfeifen von der Familie Santambrogio gefertigt. Der namensgleiche und 1865 geborene Stefano, Großvater des heutigen Stefano, entschloss sich nach eigenen Erfahrungen in den Pfeifenfabriken „Lana“ und „Rossi“ dazu, ein altes Bauerngehöft samt Mühle zu kaufen, um dort eine Pfeifenproduktion aufzubauen. Elektrifiziert wurde der Betrieb erst 1926. Vorher betrieb man die Maschinen mit Wasserkraft. Seine Blüte erreichte der Betrieb in den 40er Jahren, als über 130 Mitarbeiter dort arbeiteten und über 100.000 Pfeifen pro Jahr produziert wurden.
Davon ist heutzutage leider nicht mehr viel übrig, auch wenn die Gebäude noch immer in Familienbesitz sind und auch noch immer für die Pfeifenproduktion genutzt werden. Nur Stefano Santambrogio selbst, mit der Unterstützung seiner Frau Sara und eines Angestellten, fertigen bis zum heutigen Tag Pfeifen. Seit 1981 tut er das nun schon. Und man ist zu Recht stolz auf die Herstellung an historischer Stelle. Auch auf die gepflegte Handwerkskunst und die alten Holzvorräte. So sind Pfeifen von Stefano Santambrogio zu einem großen Teil handgemacht. Zwar nicht im modernen Sinne „Freehand“, da auch eine Drehbank zum Einsatz kommt, doch weitab von Serienfertigung.
Pfeifen aus dem Hause Santambrogio hatten schon immer einen bestimmten Stil. Fließende, harmonische Formen spielen die Hauptrolle, Abwandlungen klassischer Shapes ohne Exzentrik. Dafür werden gerne farbige Acrylmundstückle und Applikationen verwendet. Auch die Rustizierungstechnik hat ihre eigene „Handschrift“. Es wird gleichermaßen auf eine ästhetische Erscheinung wie auf eine einwandfreie Funktion geachtet. Besonders beachtenswert ist außerdem das hervorragende Preis-Leistungs-Verhältnis.
Eine handgemachte Pfeife für die hier aufgerufenen Preise zu finden ist sonst nicht so einfach. Dazu das ungewöhnlich lang abgelagerte Holz – ein perfektes Gesamtpaket!
Offenbar haben die Pfeifen jedenfalls eine besondere Anziehungskraft. Der Autor dieses Beitrages hat eine Kollegin, die sonst recht nüchtern an das Thema Pfeife herangeht. Als sie jedoch Pfeifen von Stefano Santambrogio in die Hände bekam, kam sie ins Schwärmen und konnte sich sehr für die Ästhetik begeistern.

Neue Anton Pipes bei Cigarworld

Viele, die Geschmack an den Ahornholz-Pfeifen von Anton Pipes aus der Ukraine gefunden haben, dürfte es freuen: Wir haben endlich wieder Nachschub erhalten!

Nachdem die erste „Versuchsportion“ Pfeifen Anfang des Jahres innerhalb weniger Wochen ausverkauft war, warteten wir sehnsüchtig auf neue Ware. So sind wir wieder in allen Bereichen lieferfähig, auch wenn der Verkauf wieder ziemlich schnell Fahrt aufgenommen hat.

Alle Artikel des Herstellers sind hier gebündelt zu finden: Anton Pipes Raucherbedarfsartikel und Pfeifen

Die Pfeifen des Zwei-Mann-Betriebs (Vater & Sohn) waren von Anfang an ein großer Erfolg, da sie ein überaus gutes Preis-Leistungs-Verhältnis haben. So ist schon eine kleinere Pfeife in Ahornholz unter 10 Euro zu haben. Das Holz wächst in der Ukraine quasi „Vor der Haustüre“ und ist in entsprechend großen Mengen verfügbar. Es ist sehr feuerfest, leicht und sehr robust. Es ist nur nicht besonders ausdrucks stark gemasert, sondern auch von den Rauchqualitäten gibt es nichts zu bemängeln.

Neu sind zwei neue Shapes, nämlich Pot und Poker/Cherrywood, die sehr gut angenommen werden:

Außerdem sind alle Pfeifen nun alle auch in einem sandgestrahlten Finish erhältlich. Jeweils in Rot oder Schwarz.

Die Ringe hatten in der ersten Lieferung ein mattes Finish. Auf unseren Wunsch hin wurden die Ringe nun poliert, und haben ein glänzendes Finish erhalten.

Auch die Pfeifenständer, die aus lokalem Eschenholz hergestellt sind, finden Sie nun wieder bei uns im Shop. Die hier abgebildete 5er-Variante ist besonders beliebt.

Bruyèrepfeifen sind ebenfalls im Sortiment. Natürlich muss dieses Holz aber importiert werden. Die ausschließlich sandgestrahlten Pfeifen sind alle mit Acrylmundstück versehen, und sind ebenfalls sehr preiswert! Besonders interessant könnte für einige diese Lesepfeife sein, die ein aufwändig bearbeiteten Pfeifenkopf hat: 

Abschließend möchten wir Sie einladen, das Sortiment kennenzulernen. Vielleicht probieren Sie einfach mal eine Pfeife aus. Bei der nächsten Tabakbestellung zum Beispiel?

Drei neue Tabake bei den Pipe Republic Blends

Sie werden es vielleicht schon bemerkt haben. Wir haben bei den Pipe Republic Mischungen Verstärkung von drei neuen Tabaken bekommen! Pink Villa, Manston und Westgate-on-Sea sind ab sofort verfügbar.

Wie Sie möglicherweise schon gesehen haben sind diese drei Mischungen anders verpackt sind als die anderen Pipe Republic Tabake. Nämlich in den beliebten „Lackdosen“, jeweils mit zusätzlichem Kunststoff- Deckel. Der Deckel sorgt dafür, das dort ein Platz für den Warnhinweis entsteht, und so das seitliche Etikett nicht „verschönert“ werden muss. Außerdem ist diese Verpackung Indiz dafür, das wir uns diese Tabake von einem anderen Hersteller mischen lassen. Dahinter steckt die Firma Unitas in Berlin, Planta Nachfolgeunternehmen, und 100%  Mac Baren- Tochter, die Ihre Tabake nun allesamt aus Dänemark bezieht.

Dies öffnete uns nun neue, interessante Möglichkeiten dem Pfeifenraucher Mischungen anzubieten die er nicht überall findet. Zum anderem sei aber auch erwähnt das wir mit unserem bisherigen Lieferanten, Dan Tobacco (DTM) an einen Punkt gekommen sind an dem die Produktionskapazität nicht noch weiter gesteigert werden konnte. Zumindest nicht kurz- oder mittelfristig. Sie haben es vielleicht bei Tabaken wie Veermaster oder The Mallard aus diesem Hause selbst bemerkt. Sie sind häufiger nicht lieferbar, weil DTM kaum mit der Produktion hinterherkommt. Flakes und Ready Rubbed- Mischungen werden DTM nämlich international schon länger förmlich aus den Händen gerissen. Wir gönnen unserem langjährigen Geschäftspartner den Erfolg von Herzen!

Wenn wir uns also bei unseren Hausmischungen weiterentwickeln möchten, müssen wir diesen Weg mit einem anderen Lieferanten gehen. Aber keine Sorge, bestehende Sorten und Mischungen bleiben unverändert! Nur Neuheiten werden Sie wahrscheinlich in Zukunft eher aus dem Hause Unitas sehen.

Kommen wir nun zu den jeweiligen neuen Sorten, und fangen wir mit der Mischung an, die schon für einigen Zuspruch und Aufmerksamkeit gesorgt hat: Pink Villa!

Ein satter Black Cavendish loose Cut wird mit Aromen von Blaubeeren ergänzt. Hinzu kommt gut 30% vollwürziger, rauchiger Latakia der diesem Tabak seine besondere Note gibt. Geschmacklich schwer einzuordnen, changiert er zwischen fruchtiger Süße und rauchiger Röstaromatik. Sauberer Abbrand, wenig Feuchtigkeit, sowohl mit als auch ohne Filter ein Genuß. Ein Tabak, der sich eigentlich in keine Kategorie zwängen lässt, deshalb unbedingt probieren!

Der nächste Kandidat ist der Manston, ein klassich- würzig- milder Vertreter, und ein waschechter, dunkelbrauner Burley.

In Manston, im äußersten südosten Kents liegt der Manston International Airport. Dieses Flugfeld war die erste Landemöglichkeit die britische Flugzeuge im zweiten Weltkrieg nach dem überqueren des Kanals hatten. Oft kamen dort durch Beschuß sehr stark beschädigte Flugzeuge mit letzter Kraft an. Die Flugzeugführer waren erleichtert wieder Boden unter den Füßen zu haben, und griffen sehr oft zur Pfeife.

Es ist nicht ausgeschlossen, das sie zu einem Tabak wie diesem griffen. Ein heißgepresster, würziger Burley- Flake, der locker aufgerubbelt noch ein paar Wochen reift. Resultat ist ein sanft- würziger, leicht nach Bitterschokolade duftender „Tabakkuchen“ der Freunde der dunklen Aromatik begeistern wird. Sauberer Abbrand, keinerlei aufgesetztes Flavouring. Eher leicht bis mittelkräftig.

Kein Schnickschnack, bodenständiger Tabak.

Ein wunderbar ehrlicher Broken Flake im englischen Stil.

Zu guter Letzt wollen wir den Westgate-on-Sea herausstellen, der mit seiner würzigen Rauchigkeit (nein, kein Latakia) ganz wunderbar zur stürmischen Nordsee passt.

Westgate-on-Sea ist ein charmantes kleines Örtchen das an das bekannte Seebad Margate sowie an das Dorf Birchington-on-Sea grenzt. Es ist ebenfallls im äußersten südosten Englands, auf der Thanet- Halbinsel in Kent gelegen.

Das überwiegend milde Klima wird allerdings immer wieder durch die exponierte Lage und Nähe zur Nordsee getrübt. So muß man als Anwohner durchaus eine „Steife Brise“ und viel salzige Luft gewohnt sein.

Bei so viel „Meeresaroma“ in der Luft darf ein Tabak auch gern kräftiger in der Aromatik ausfallen. Dazu eignet sich ein Dark Fired Tabak, nämlich Kentucky am allerbesten. Dieser wird, zusammen mit einer kleinen Portion Virginia des besseren Abbrandes wegen, für einige Zeit in Flakepressen heiß gepresst. Das Verfahren ist recht aufwändig, weil dafür viel Dampf erzeugt werden muss. Es mildert den Tabak aber ab, nimmt ihm die Schärfe, und führt zu einem „Reifeprozeß in Zeitraffa“. Dieses Verfahren war noch vor einigen Jahrzehnten im United Kingdom sehr verbreitet, heute zählt es zur absoluten Ausnahme.

Der Tabak wird aufgelockert, trocknet, reift und wird in 100g Dosen verpackt. Beim Rauchen ist er geschmacklich sehr intensiv. Würzig, rauchig, dabei aber nicht kräftig.

Perfekt geeignet für einen Spaziergang am Meer, einen Herbsttag im Wald, einen Tagesausklang am Lagerfeuer.

Wir wünschen Ihnen nun viel Spaß bei entdecken unserer neuen Pfeifentabake!

 

Bruyere-Knappheit und seine Folgen, ein aktueller Stand

Sie werden sich mit vielleicht schon gefragt haben, warum einige Serien bei den größeren Pfeifenherstellern nicht lieferbar sind. Oder warum immer wieder an der Preisschraube gedreht wird. Die Antwort ist so simpel wie kompliziert. Es liegt an dem Rohstoff Bruyère, der nicht in unendlicher Menge verfügbar ist. Und gerade jetzt macht sich das sehr ungünstig bemerkbar.

Zum einen hat sich die Corona-Pandemie natürlich auch auf die Pfeifenbranche ausgewirkt. Dadurch, dass viele Menschen zu Hause bleiben mussten, nicht in den Urlaub gefahren sind oder von zu Hause arbeiten, wird das Pfeiferauchen wieder deutlich mehr praktiziert. Wir, Tabac Benden, spüren das an den Verkaufszahlen. Auch im Bereich Zigarren. Dies führt zu einer Nachfragesteigerung in allen Bereichen. Tabakwaren, wie auch Pfeifen.

Des Weiteren gab es vor allem in Italien im letzten Jahr ein Herunterfahren der Produktion wegen des Lockdowns. Bruyère-Mühlen wie auch Pfeifenfabriken wurden einfach geschlossen. Und es dauerte einige Zeit, bis sie wieder normal arbeiteten

Allein diese Faktoren sind schon Ursache genug, um für ordentlich „Sand im Getriebe“ zu sorgen. Doch damit nicht genug. Denn wieso soll es der Pfeifenbranche anders gehen als vielen anderen. Der Mangel an Facharbeitern macht sich auch hier sehr nachteilig bemerkbar. Vor allem an Bruyère-Erntern, also denjenigen, die Bruyère-Knollen ausgraben, mangelt es stark. Bisher war dies kein besonders gut bezahltes Gewerbe, aber das ist bereits im Umbruch. Früher oder später wird sich dies an den Preisen niederschlagen.

Ein weiterer Faktor, den man im Moment ganz akut von den Lieferanten hört, dürfte einige überraschen: China. Das Land hat zunehmend eine kaufkräftige Mittelschicht, die gerne Pfeife raucht und Pfeifen kauft. Chinesische Unternehmer sind klug genug, um in eine eigene Pfeifenherstellung zu investieren. Wieso muss man die fertigen Produkte aus Europa importieren, wenn man sie auch vor Ort herstellen kann? Aber natürlich wächst der begehrte Rohstoff in der Mittelmeerregion. Und besagte chinesische Unternehmen sind, wie gesagt, sehr schlau und geschäftstüchtig. Man fliegt nach Italien, verfügt über ausreichend Bargeld, und fährt von Buryèremühle zu Bruyèremühle. Man zahlt bar, und man zahlt Höchstpreise. So ist der Bruyère-Nachschub nach China weitesgehend gesichert.

Was auf der einen Seite mehr fließt, wird auf der anderen Seite natürlich weggenommen. Zudem haben die traditionellen Pfeifenhersteller in den letzten Jahren immer wieder die Preise bei den Bruyère-Lieferanten gedrückt. Diese „wittern nun Morgenluft“ und verkaufen natürlich lieber zu einem höheren Preis nach Asien.

So müssen viele Hersteller nun das nehmen, was übrig bleibt. Einige Hersteller haben unter der Hand schon angekündigt, dass es in nächster Zeit wohl eher rustizierte und mit viel Glück sandgestrahlte Pfeifen geben wird, aber kaum glatte.

Manche Importeure stehen vor leeren Regalen und wissen kaum noch, was sie Ihren Kunden anbieten können. Natürlich gibt es auch Hersteller, die vorgesorgt haben. Zum Beispiel Vauen. Hier reichen die Holzvorräte in allen Qualitäten komfortable fünf Jahre. Auch so bei Savinelli. Hoffentlich genug Zeit, bis sich die Situation wieder entspannt hat.

So oder so ist die Rohstoffsituation ganz allgemein für die Branche gesprochen nicht günstig. Es fängt beim Draht für Pfeifenreiniger (der deutlich teurer geworden ist) an, geht weiter bei Keramikkappen für Pfeifenfilter (stark gestiegene Produktionskosten, da sehr energieaufwändig) und hört bei Bruyere auf.

Wir hoffen, mit diesem Bericht dazu beizutragen, für Verständnis bei Pfeifenrauchern zu sorgen, wenn einige Serien auch über längere Zeiträume nicht lieferbar sind. Auch mit Preisanpassungen wird man rechnen müssen. Leider ist das „heiß geliebte Thema“ wirtschaftlichen Zwängen wie in jeder anderen Branche unterworfen.

Dennoch sind wir zuversichtlich, dass es bald auch wieder zu gegenteiligen Effekten führt. Denn wir Pfeifenraucher sind wieder mehr geworden!

Vielen Dank an Bruno Nuttens und Oliver Kopp für die Fotos.

Alfred Dunhills „The White Spot“ und Poul Winslow gehen neue Vertriebswege

Die Nachricht schlug am Anfang dieses Monats ein wie eine Bombe in unserer Branche. „The White Spot“ – also Alfred Dunhill sowie Poul Winslow – werden ab dem 01.06. 2021 nicht mehr von der Scandinavian Tobacco Group (STG) vertrieben. Mit dieser Nachricht fiel auch die Erklärung zusammen, dass sich die STG in Deutschland bis Ende des Jahres komplett vom Pfeifengeschäft trennen wird.

Poul Winslow und Dunhill arbeiteten über Jahrzehnte mit der STG, ursprünglich noch „Stanwell“, zusammen.  Für den Fachhandel war diese Verbindung zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Man nannte die Marken eigentlich alle in einem Zuge.

Der gebürtige Münchner Kalmon Hener, der die Londoner Traditionsfirma führt, sowie Poul Winslow wissen sich ab nächstem Monat dennoch in Deutschland und Österreich angemessen repräsentiert, denn der Vertrieb geht über an die Firma „Augusta srl.“, die von Marco und Sabrina Parascenzo geführt wird. Marco Parascenzo ist uns persönlich schon bekannt als Vertriebspartner für Castello-Pfeifen. Für einen Großteil des deutschen Fachhandels wird es allerdings ein neuer Name sein. Die Firma „Augusta“ vertreibt Dunhill bereits in Italien, der Schweiz, in Irland und den USA.

Die Firma hat ihren Hauptsitz in Rom, allerdings eröffnet man ebenfalls eine deutsche Niederlassung in Duisburg, von wo auch die Pfeifen versendet werden. Das deutsche Büro der Firma „Augusta“ wird Markus Wirtz leiten, der über Jahre die deutsche Pfeifensparte bei der STG geführt hat. Hier haben wir es also durchaus mit einem sehr erfahrenen und bestens mit den Marken vertrauten Mann zu tun, der den deutschen und österreichischen Fachhandel betreuen wird. Pfeifenrauchern wird Markus Wirtz bestimmt auf Veranstaltungen schon begegnet sein.

Wir wünschen dem neuen Vertriebsteam alles Gute und sind von einem Erfolg überzeugt. Wir haben aber auch die Hoffnung, dass sich die teils sehr kritischen Lieferengpässe, die man von der STG kennt, bessern werden.

Die Pfeifenraucher dürfen mit Sicherheit interessante Neuheiten und Impulse erwarten, denn das Nischenprodukt Pfeife war bei der börsennotierten Aktiengesellschaft Scandinavian Tobacco Group schon seit langer Zeit nicht mehr angemessen vertreten.

Alt gegen neu, komplex gegen flach. Tabakmischungen und Tendenzen.

Haben Sie sich schon einmal den „Spaß“ gemacht und die zahlreichen Filtermöglichkeiten in unserem Bereich für Pfeifentabake angesehen? Dort hat man die Möglichkeit, nach Schnittart, Aromatisierung, Raumnote oder auch nach enthaltenen Rohtabaken zu filtern.

Damit dies möglich ist, hat unser Autor jeden einzelnen Tabak den jeweiligen Kategorien zugeordnet, was mühsam und eine Fleißarbeit gewesen ist. Aber einmal bewerkstelligt, bietet die Zuordnung große Übersichtlichkeit für unsere Kunden. Man nennt diese Merkmale Features, und sie sind bei jedem Tabak unter dem Hauptbild unter „Infos und Fakten“ aufgelistet.

Hier erfährt man unter anderem auch, welche Rohtabake enthalten sind, wie im Bild zu sehen. Abgebildet ist der HU Manyara, der insofern eine absolute Ausnahme ist, als er sage und schreibe sieben verschiedene Rohtabake enthält.

Man bekommt jedenfalls einen guten Eindruck davon, wie die unterschiedlichen Mischungen zusammengesetzt sind. Und man erkennt eine gewisse Tendenz. Vor allem wenn es um aromatisierte Tabake geht, scheint es, dass die Mischungen, die in den letzten 15 Jahren auf den Markt gekommen sind, immer weniger Komplex in der Zusammensetzung geworden sind.

Hier als Beispiel ein sehr aktueller Tabak, die Kohlhase & Kopp Easter Edition 2021. Enthalten: Virginia und Black Cavendish. Genau dieselbe Zusammensetzung bei zahlreichen anderen aromatisierten Tabaken, die in letzter Zeit auf den Markt kamen. Hin und wieder schleicht sich noch ein wenig Burley mit ein, aber weitere Tabake sucht man vergebens. Auch was die Schnittarten betrifft, sind Loose Cut oder Mixture (in der Regel fast dasselbe, die Hersteller nehmen es hier leider nicht sehr genau) absolut vorherrschend.

Im Vergleich dazu schauen wir uns einmal den Stanwell Melange an, der zur Jahrtausendwende auf den Markt kam.

Hier erkennt man zumindest etwas Variantenreichtum. Virginia, Black Cavendish, Burley und Orient. Ein Tabak, der definitiv zu den den Hocharomaten gehört, aber etwas mehr Abwechslung im „süßen Einerlei“ darstellt.

Geht man noch etwas weiter zurück bis in die 60er und 70er Jahre, wird der Unterschied zu heutigen verbreiteten Tabaken noch deutlicher.

Hier die Mac Baren „Mixture“ Scottish Blend, die wohl jeder einmal probiert hat. Insgesamt werden vier verschiedene Tabakarten aufgelistet, aber der Hersteller gibt an, das 32 verschiedene Tabaksorten enthalten sein sollen. Wenn das nicht mal vielschichtig ist!

Man darf sich jetzt Fragen? Was für Auswirkungen hat das? Ist es negativ? Positiv?

Das muss jeder selbst für sich beantworten. Jedenfalls scheint es so zu sein, dass Mischungen, die es schon seit langer Zeit auf dem Markt gibt, sich Komplexität und geschmacklichen Tiefgang erhalten zu haben, die neue Mischungen oft nicht mehr haben. Ein Tabak, der aus Virginia und Black Cavendish besteht, hat nicht ein so großes Aromenspektrum wie ein Tabak, der auch noch durch Burley und Orient ergänzt wird. Der Burley liefert Würze, der Orient Blumigkeit und etwas Säure.

Die Aromatisierung gewinnt dadurch immer mehr an Wichtigkeit, denn wenn die Mischungen nur noch ein „Einerlei“ sind, kann man sich nur noch durch unterschiedliche Aromenzusätze unterscheiden. So wird wiederum dieser Trend verstärkt, denn wenn der Tabak eh keine Rolle mehr spielt, kann man auch deutlich schlechtere Qualitäten verarbeiten oder, wie bei Zigaretten- und Billig-Zigarren auf Bandtabak und auf Beimischungen von Papier, zurückgreifen.

Wir wollen den Teufel nicht an die Wand malen, aber wer weiß…?

Auch unterschiedliche Schnittarten bringen etwas mehr Abwechslung in die Tabakbar. Insbesondere wenn Sie Freund von süßen Tabaken sind. Haben Sie zum Beispiel schon einmal den Belle Epoque oder Danish Dice probiert? Ein Cube Cut liefert ein anderes Geschmacksbild als ein „herkömmlicher“ Loose Cut.

Insofern möchten wir Sie motivieren, auch einmal zu Klassikern zu greifen. Oder mal wieder einen Tabak zu probieren, den Sie vielleicht lange Jahre nicht geraucht haben. Womöglich wartet eine interessante Genusserfahrung auf Sie!

Gastautor Dr. Michael Sauer: Über die Lust, Pfeifen kaputt zu pflegen! 

Vor nicht allzu langer Zeit hatten wir hier Leander Hirthe als Gastautor, den wir unserer Meinung zu Recht als „Deutschlands bekanntesten Peterson-Sammler“ bezeichneten. Wenn wir nun zu unserem nächsten Gastautor kommen, müssen wir auch wieder den Bogen zu Peterson schlagen. Denn Dr. Michael Sauer (auch bekannt als „Dr.MiSau), Chemiker, ist mit Sicherheit Deutschlands bekanntester Peterson- Fachmann. Kaum eine Serie die ihm nicht bekannt ist, kein Shape das er nicht schon einmal in der Hand hatte, und keine Silberpunze die unidentifiziert bleibt. Und er ist ein rühriger, hilfsbereiter Pfeifenfreund, den man gerne um Rat und Tat im Social- Media Umfeld fragt.

Ihn haben wir gefragt welches Thema er in unseren Blog gerne einmal herausstellen möchte. Seine Antwort war ganz klar „Die Lust der Leute Ihre Pfeifen kaputt zu pflegen“. Lesen Sie nun seine Betrachtungen zu diesem Thema:

In letzter Zeit geisterten wieder zahllose Pflegeempfehlungen durch die einschlägigen Pfeifen-Social-Media-Gruppen, Hilferufe der Art: „Meine Pfeifen riechen nach Rauch – was kann ich tun?“ bis hin zu ausführlichen Anleitungen, eine Pfeife durch Pflege nachhaltig zu ruinieren. 

Und immer wieder steht die unsägliche Salz-Alkohol-Methode im Mittelpunkt der Freveltaten an armen unschuldigen Pfeifen…

Wenn ich mich recht erinnere, wurde diese Methode erstmals von R.C. Hacker schwarz auf weiß festgehalten, sie ist aber vermutlich weitaus älter. Ziel dieser Methode ist es, schlechte Geschmäcke, Muff und Ranz aus dem Pfeifenkopf zu vertreiben – bei Pfeifen, die man zur Aufarbeitung gebraucht erworben hat.

Dazu kann man notfalls mal diese Methode in Ausnahmefällen heranziehen. Wirkungsvoller und mithin schonender funktioniert aber eine Ozonkammer, wie Christian Oehme sie bspw. hat.  

Immer öfter aber tauchen Posts auf, wo voller Freude berichtet wird, dass man seine eigenen Pfeifen mehrmals im Jahr auf diese Art und Weise malträtiert – und das ist so zielführend wie Seidenblusen in die Kochwäsche zu geben.

Schauen wir uns das Prozedere einmal genau an: zuerst einmal muss die KOMPLETTE Kohleschicht aus dem Kopf geschliffen werden (Dremel), bis wirklich wieder das blanke, helle Holz freiliegt. Dann füllt man Kochsalz in den Kopf und gibt einige Tropfen reinen Alkohol zu. Der Alkohol fungiert in diesem Falle als Löse- und Transportmittel – er löst das Kondensat, welches in das Holz eingedrungen ist, aus diesem heraus und transportiert es in das Kochsalz. Das funktioniert, weil das Kochsalz ein hohes Potential hat, Stoffe in sein Kristallgitter einzulagern!

Ein kleiner Ausflug in die Chemie: Kochsalz hat einen kubischen Kristalltyp, der sich in der Raumgruppe Fm3m ausprägt. Im Kristallgitter sind genügend Lücken, in denen sich diverse Stoffe einlagern können – in diesem Falle das Kondensat in seinem Transportmittel Alkohol. Das funktioniert eben, weil das Kochsalz ein solch hohes Einlagerungspotential hat, und förmlich funktioniert wie ein Schwamm. Dazu aber muss das Einlagerungspotential des Salzes eben höher als das des angrenzenden Mediums sein, in dem Falle Bruyereholz, – wäre es das nicht, würde es nicht funktionieren. Das ist auch der Grund, warum bis aufs blanke Holz ausgeschliffen werden muss – lasse ich die Kohleschicht in der Pfeife, funktioniert die Methode nicht. Idealisiert ist die Kohleschicht nichts anderes als Aktivkohle, und die hat selber ein so hohes Einlagerungspotential, dass da im Wesentlichen nichts vom Salz herausgesaugt werden kann! Wer also die Salz-Alkohol-Methode mit nicht ausgeschliffenen Pfeifenköpfen durchführt, kann es im Grunde auch direkt lassen. Diese Überlegungen führen zu einer weiteren Methode, in der man nicht Salz in den ausgeschliffenen Pfeifenkopf füllt, sondern Aktivkohle, und als Transport- und Lösemittel wird hier Wärme eingesetzt – die so befüllten Pfeifen müssen (ohne Mundstück!!!) in den Backofen.

Beiden Verfahren gemein ist aber eben die Tatsache, dass sie nur bei blank ausgeschliffenen Pfeifenköpfen zufriedenstellend funktionieren, um die benötigte Differenz im Einlagerungspotential zu erzielen. Das bedeutet, dass ich natürlich nach Beendigung der Prozedur wieder die Pfeife komplett neu Einrauchen muss, und dabei verbrenne ich selbstverständlich, wie beim ersten Einrauchen auch, die obere Bruyereschicht wieder zu Kohle – das ist gewollt und muss so sein!

ABER!!! Wende ich nun diese Salz-Alkohol-Methode (oder auch die Aktivkohlemethode) regelmäßig an, bedeutet das, dass ich jedes Mal die gebildete Kohleschicht beim Ausschleifen entferne und wieder beim Einrauchen ein bisschen Bruyere in Kohle verwandele.

So wird die Wand des Pfeifenkopfes dünner und dünner, und irgendwann sieht sie dann mal so aus wie im ersten Bild – hier ist der Durchbrenner vorprogrammiert!

Im Vergleich dazu eine entsprechende Pfeife mit der Originalwandstärke im 2. Bild. Deswegen sollte dieses Verfahren die absolute Ausnahme bleiben und nicht zur Regel werden – die meisten Pfeifen werden nicht kaputt geraucht, sondern kaputt gepflegt!!!

Darüber hinaus wird gerade die Salz-Alkohol-Methode auch oft schlichtweg falsch ausgeführt. Man MUSS reinen Alkohol nehmen! Viele arbeiten aber mit 70%igem Alkohol, weil sie den zur Reinigung und Desinfizierung eh rumstehen haben. Und neulich wurde gar einmal Zitronensaftkonzentrat auf das Kochsalz im Pfeifenkopf geträufelt, weil man damit ja auch auf einem Pfeifenreiniger prima die Rauchkanäle enzymatisch neutralisierten kann. Was passiert bei solchem Vorgehen? Warum MUSS der Alkohol möglichst wasserfrei sein, warum DARF kein Wasser auf das Salz? 

Salz ist in Alkohol unlöslich, in Wasser löslich. Wenn man 70%igen Alkohol verwendet, haben wir eben 30% Wasser, das, genau wie der Zitronesaft, der auch im Wesentlichen aus Wasser besteht, das Salz im Kopf auflöst. Nun zieht das gelöste Salz ins Holz ein, das Wasser verdunstet peu a peu, und das Salz kristallisiert im Holz wieder aus. Raucht man die Pfeife, und sie wird warm, dehnt sich das Salz sehr stark aus und sprengt regelrecht die Holzoberfläche im Kopf.

Ich selber habe dieses Folterverfahren für Pfeifen bei meinen eigenen, die ich neu gekauft habe, noch nie praktiziert. Und die sind zum Teil schon seit über 40 Jahren im Betrieb.

Und auch bei Pfeifen, die gebraucht zu mir kommen, bin ich äußerst vorsichtig und zurückhaltend damit – selbst wenn sie extremst verdreckt sind. 

Nach erfolgter Säuberung, Desinfektion und Neutralisierung reduziere ich den Cake angemessen und dann rauche ich die aufgearbeiteten Pfeifen zuerst einmal Probe. Daraufhin entscheide ich, ob ich sie derart quäle oder nicht. Bisher habe ich tatsächlich solche Methoden bei ca. 200 Pfeifen, die ich wieder flott gemacht habe, höchsten 5 oder 6 Mal anwenden müssen! Ich rauche halt Pfeifen lieber, anstatt sie zu ruinieren! 

Also, meine ganz persönliche Empfehlung: Salz auf´s Ei, Alkohol in den Hals, und Pfeifen, die wirklich miefen in die Ozonkammer! 

Pfeifen- Pflegeprodukte von Christian Oehme finden Sie übrigens hier.

Ab nächster Woche bei uns im Shop: Der neue Mac Baren Classic (ehem. Vanilla) Roll Cake

Ab Mitte nächster Woche wird die Mac Baren „Classic“ Familie mit dem Mac Baren Classic Roll Cake Verstärkung bekommen. Pfeifenfreunde in den USA hatten schon ein halbes Jahr früher das Vergnügen ihn zu erwerben. Damit wird das Sortiment, das bisher schon aus dem Loose Cut und dem Flake besteht sinnvoll ergänzt.

 

Roll Cakes gehören seit jeher zu den Kernkompetenzen des Herstellers, der sich auf dessen Herstellung er sich spezialisiert hat. So war die Ergänzung der erfolgreichen „Vanille- Produktlinie“ mit einem Roll Cake der nächste logische Schritt.

Aber anders als die bisherigen Mischungen wird bei der Roll Cake Variante auf eine andere Zusammensetzung gesetzt. Hier spielt Virginia die absolut dominante Hauptrolle, ergänzt von wenig Burley.  Der sonst bei diesen Mischungen häufig verwendete Black Cavendish findet sich gar nicht in den Strangtabakstücken. Das gibt ihm geschmacklich deutlich mehr Struktur, und macht ihn auch für Freunde von Virginias und naturnaher Mischungen interessant.

Man darf sich aber nicht täuschen, Geschmacklich geht der Classic Roll Cake aber durchaus in die vollen. Die „Volle Vanille Dröhnung“. Aber die Komposition ist so gekonnt, so warm und rund das man sich an weihnachtliche Vanillekipferl erinnert fühlt. Dabei bleibt die Aromatisierung natürlich und harmonisch. Falls also hier ein Tabakmischer mitließt: So geht Vanille! Das Gegenteil von Chemisch, aufgesetzt und unharmonisch.

Der Autor hat kaum jemals einen anderen Tabak geraucht, der tatsächlich so sehr schmeckt wie er riecht. Also auf jeden Fall „Ehefrau-kompatibel“. Duftet gut, und schmeckt toll.

Beim Stopfen muss man allerdings Vorsicht walten lassen. Am besten die Curlys etwas aufrubbeln, und gerne etwas lüften lassen. Wobei er durchaus nicht zu feucht ist. Er benötigt ein paar Streichhölzer mehr bevor er vernünftig glimmt, aber das kennt man ja von Curly Cuts.

Mac Baren Twists, Roll Cakes oder Curlys- wie man es auch immer nennen möchte- werden mit einem hohen Maß an Handarbeit hergestellt. Die Tabake werden per Hand ausgewählt und aufgeschichtet, bevor eine Rollmaschine die „Wurst“ rollt. Dabei können nur Tabake mit einer einwandfreien Struktur verwendet werden, da sonst der Twist nicht den nötigen halt hat. Damit er den nötigen Halt hat, werden im übrigen alle Twists mit Ahornzucker besprüht, der sich geschmacklich aber kaum bemerkbar macht.

Der neue Mac Baren Classic Roll Cake dürfte ab Mitte nächster Woche (21/22.04.21) bei uns im Shop zu finden sein. Angelegt ist er schon, sie finden ihn hier: Mac Baren Classic Roll Cake .

Viel Spaß beim probieren!

Vielen Dank an Per Georg Jensen von Mac Baren für die Informationen und die Fotos.

Neue Neerup- Pfeifen von Peder Jeppesen aus Dänemark bei Cigarworld

Es ist einige Zeit her, das wir ein aussagekräftiges Sortiment Neerup- Pfeifen bei uns im Shop hatten. Denn an die Pfeifen von dem dänischen Pfeifenmacher Peder Jeppesen kommt man im Moment nicht besonders einfach. Dies hat vor allem mit seinem Erfolg zu tun, den er besonders in den USA hat. So geht ein Großteil seiner Produktion über den „großen Teich“.

Ein weiterer Grund warum seine Pfeifen in Deutschland schwer zu finden ist, das er hierzulande keinen Distributor mehr hat. Bis vor einigen Jahren war dies noch der Fall, und die Außendienstler fuhren mit zahlreichen Pfeifen zu den Fachgeschäften. So waren seine Pfeifen recht verbreitet zu finden. Mittlerweile vertreibt Peder seine Pfeifen direkt, und so muß man als Fachhändler schon aktiv auf ihn zugehen, um eine Chance zu haben an seine Pfeifen zu gelangen.

Als Plattform dient ihm vor allem Social Media, insbesondere Instagram. Hier werden neue Pfeifen gepostet, man bekommt einen Eindruck von der Werkstatt und seiner Arbeitsweise. Wer Peder Jeppesen kennt, weiß das er vor allem ein handfester Handwerker ist. Sein Platz ist in der Werkstatt. Deshalb kümmert sich um Social Media, Vertrieb, Versand und Kundenkommunikation vor allem seine Frau Bettina. Sie ist aber auch für den „letzten Schliff“ vor dem Versand zuständig. Auch seine Kinder helfen wo sie können, sein Sohn Christian kümmert sich auch um das Shaping. So können Sie sich sicher sein, das Ihre Neerup- Pfeife aus einem echten Familienunternehmen stammt.

Der Name „Neerup“ geht übrigens auf den Geburtsnamen seiner Großmutter zurück. Auf einigen Märkten waren seine Pfeifen übrigens unter dem Namen „Jeppesen“ im Umlauf. Mittlerweile hat er diesen Umstand aber vereinheitlicht, und alle Pfeifen mit „Neerup“ gestempelt.

Wie so oft in der Pfeifenbranche gibt es zahlreiche Verästelungen und Verbindungen zu anderen großen Namen der Branche. Denn sein Handwerk hat Peder Jeppesen beim bekannten Pfeifenmacher Karl Erik Ottendahl gelernt, der leider 2004 verstorben ist. Danach ging es für ihn weiter bei einem anderen bekannten Namen, nämlich zu Erik Nørding, wo er jahrelang als Pfeifenmacher arbeitete. Kommen wir zu einem weiteren Namen, der vielen von Ihnen ein Begriff sein dürfte. Per Georg Jensen ist bekannt als „Mastermind“ bei Mac Baren und ausgewiesener Tabakfachmann. Doch seine „Wurzeln“ liegen eigentlich bei der Pfeife. Denn Per Georg Jensen war Inhaber einer gar nicht so kleinen Pfeifenmanufaktur. Der eine oder andere wird mit Sicherheit noch eine „Georg Jensen“ in seiner Sammlung haben. Als die Manufaktur Anfang der 2000’er ins schlingern geriet (gestiegene Produktionskosten in Dänemark), wurde sie geschlossen. Peder Jeppesen nutze die Gelegenheit, und kaufte den kompletten Maschinenpark. Dies war für ihn die Chance sich selbstständig zu machen. Ein Wunsch, den er schon lange hegte.

Dieser Maschinenpark ist maßgeblich für seine Arbeitsweise heutzutage verantwortlich. Denn die Serien Classic, Structure und Basic werden an der Kopierfräse vorfabriziert. Das heisst ein Kopiermuster wird „abgetastet“ und zwei Bruyerekanteln werden anhand dieses Muster grob vorgeformt. Dies spart eine Menge Arbeit, und ist maßgeblich für die erschwinglichen Preise bei Neerup- Pfeifen verantwortlich. Auch die Mundstücke dieser Serien sind vorgefertigt. Ein weiteres wirtschaftliches Zugeständnis. Aber so kann Peder sehr individuelle Pfeifen für fast jeden Geldbeutel anbieten. Und der Erfolg gibt ihm auf jeden Fall Recht.

Hier ein kurzes Video zur Fertigung auf der Kopierfräse:

Seriespipes_short

Die andren Serien sind und bleiben handgemacht. Man sieht es oftmals auch an den Shapes. Wirklich außergewöhnliche Formen sind selbstverständlich nur per Hand formbar. Die Serien Ida Handmade, Boutique und Giant sind zu 100% handgemacht.

Zu seinem Erfolg gehört ebenfalls, das seine Pfeifen schon früh eine eigene Handschrift hatten. Kurze, kompakte Formen, auch kürzere Mundstücke als gewöhnlich. Das Spiel mit Farben, und Kontrastbeizung selbst bei sandgestrahlten Pfeifen sind für seine Pfeifen typisch. Als Pfeifenraucher sieht man schnell, das kann nur eine Neerup sein!

Wir freuen uns jedenfalls, das wir etwas über 30 Pfeifen von ihm bekommen haben. Auch für die Freunde von Lesepfeifen ist einiges dabei, aber schauen sie selbst bei uns in den Shop!

Vielen Dank an Bettina Jeppesen für die Freigabe der Fotos und die Erlaubnis diese hier zu veröffentlichen.