Neuer Tabak ist da: Der Pipe Republic Isle of Thanet geht „back to the roots“

Zunächst hier einmal die Vorankündigung, dass unser Blog von nun an für zwei Wochen Sommerpause macht. Danach geht es dann weiter!

Der Pipe Republic Isle of Thanet 100g findet sich hier -> Pipe Republic Isle of Thanet 100g

Der Pipe Republic Isle of Thanet 50g findet sich hier -> Pipe Republic 50g

Was lange währt, währt endlich gut!

Wir hatten bereits darüber berichtet, dass wir einen neuen Tabak „in der Mache“ hätten. Doch leider zog sich die Sache etwas in die Länge. Denn wie im Moment in sehr vielen anderen Bereichen gab es Probleme in der Druckerei. Das heißt, der Tabak stand „fertig herum“, aber er musste auf die Etiketten warten. Gut, wir alle wissen mittlerweile, dass Tabak reifen zu lassen nicht das Schlechteste ist.

Jedenfalls war es in dieser Woche endlich so weit, der neue Isle of Thanet war da! Es ist unser erster Tabak den wir zusammen mit der Firma Kohlhase & Kopp „von der Pike auf“ zusammengestellt haben. Dabei war die Mischung eine absolute Punktlandung, was ganz und gar nicht selbstverständlich ist. Meistens ist es sogar so, dass viele Muster hin und her geschickt werden, bis die Mischung so ausfällt, wie man sie sich vorstellt. Doch der Isle of Thanet war der allererste Versuch, und der landete direkt ins Schwarze.

Es hat sicherlich auch damit zu tun, dass wir mit dem Tabakmeister sehr gut und produktiv kommunizieren konnten. Vorgabe war es, einen Tabak englischer Art zu schaffen, der zu den Ursprüngen der englischen Mischungen zurückgeht. Wenn man zu etwas Ursprünglichem zurück will, macht es häufig Sinn, etwas wegzulassen. Zu reduzieren. Sich auf das Wesentliche zu beschränken.

Genau dies wurde beim Isle of Thanet getan. Denn er enthält keinen Black Cavendish, der den Tabak deutlich weicher machen würde. Und auch keinen Burley, der je nach Sorte Kraft oder Süße hineingeben würde. Genausowenig findet man Dark Fired Kentucky oder Perique, die den Tabak deutlich würziger erscheinen lassen würden.

Natürlich wurde auch komplett auf Aromatisierung verzichtet.

Daher enthalt die Mischung ganz genau drei Komponenten:

  • Latakia
  • Orient
  • Virginia

Mehr nicht. Und wer ihn probiert, wird merken, dass es so auch ziemlich gut passt.

Der Latakiagehalt ist so gewählt, das man ihn durchaus spürt, bei ca 40%. So weit, so gut, andere Mischungen haben einen ähnlichen Latakiagehalt. Außergewöhnlich wird es für eine moderne Mischung erst bei einem Orientanteil von 40% und einem eher geringen Virginiaanteil von 20%.

Wieso das?

Englische Tabake – oder das man heutzutage darunter versteht, also Pfeifentabake die in der englischen Oberschicht sehr verbreitet waren – nannte man auch schlicht „Orientals“. Orienttabak galt als der feinste, beste und natürlich teuerste Tabak. Latakia zählte man dazu. Man schätze diese wegen des starken Aromas und Geruchs, den er beim Rauchen verströmte. Dies hatte den angenehmen Nebeneffekt, das er Körpergerüche übertünchte.

Virginia hatte in diesen Mischungen häufig nur am Rande etwas zu suchen. Dieser landete vorzugsweise in den Flakes, Plugs, Ropes und Ready Rubbed Tabaken der arbeitenden Bevölkerung.

So schafft der Isle of Thanet unserer Meinung nach den Spagat zwischen Moderne und viktorianischem England sehr gut.

Der Latakia liefert ihm die erforderliche Rauchigkeit, der Orient liefert cremig-blumige Aromen und Raffinesse, der dunkle Virginia gibt etwas Kraft und Struktur und dient gewissermaßen als „Kleister“, der die unterschiedlichen Komponenten bindet.

Im Geschmack ist er zunächst ungestüm und robust, wird dann im Rauchverlauf aber weicher und finessenreicher. Man darf sich nicht vertun, er ist gut mittlekräftig. Dabei aber recht komplex und niemals langweilig.

Der Schnitt ist locker und langfaserig, so wie es sich für einen typischen Vertreter seiner Gattung gehört.

Diesmal musste allerdings etwas mehr Feuchtigkeit der Mischung hinzugegeben werden, damit sich die Komponenten besser miteinander verbinden. So macht es durchaus Sinn, den Isle auf Thanet etwas trocknen zu lassen bevor man ihn raucht.

Dieses Mal sind wir übrigens von Anfang an den Weg gegangen, den Tabak in 50 und 100g anzubieten. Wählen Sie also selbst.

Wie sie vielleicht merken, sind wir ein bisschen Stolz auf unser „Baby“. Daher würden wir uns freuen, wenn Sie ihn probieren würden. Fans natürlicher Tabake werden ihre wahre Freude haben.

Ein großer Dank noch an die Firma Kohlhase & Kopp, insbesondere auch an Herrn Nitsche für die überaus gekonnte und kompetente Umsetzung.

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