Als ob die Welt aktuell nicht schon genug Schreckensmeldungen bereithält, hat diese Neuigkeit auch unsere Branche in Aufruhe versetzt: Die Scandinavian Tobacco Group (STG) hat das ehemalige Familienunternehmen Mac Baren erworben und schließt das Werk in Svendborg bis spätestens 2027.
Wir waren 2022 im Werk in Svendborg zu Besuch und berichteten dazu ebenfalls bei uns im Blog.
Dass dies ein schwerer Schlag für die Marken- und Produktvielfalt im Pfeifentabakmarkt bedeutet, ist sehr wahrscheinlich. So hat die STG schon das eigene Sortiment in den letzten Jahren und Monaten immer mehr gestrafft und zahlreiche Varianten vom Markt genommen.
Das Portfolio von Mac Baren wurde in den letzten Jahren zunehmend als „Gegenentwurf zur STG“ aufgebaut. Mit zahlreichen Spezialitäten, Flakes, Twists und Limited Editions. Man muss davon ausgehen, dass damit nun Schluss ist. Die börsengehandelte STG ist auf Kostenoptimierung aus. Dabei stören SKUs die geringere Volumina im Absatz haben. Man konzentriert sich daher eher auf Sorten die ein hohes Absatzvolumen haben und versucht, den Absatz zu stärken.
Was mit einem Großteil der Mitarbeiter passiert, ist allerdings noch nach wie vor offen, wie dieser Bericht im dänischsprachigem msn.com berichtet:
In den letzten Monaten herrschte große Unsicherheit unter den Mitarbeitern der Tabakfabrik Mac Baren in Svendborg. Das Schicksal der Fabrik war unklar, aber nun gibt es eine Entscheidung. Nach der Übernahme durch die Scandinavian Tobacco Group (STG) steht fest, dass die Fabrik in Svendborg spätestens Anfang 2027 geschlossen wird. Für die Mitarbeiter bleiben jedoch viele Fragen offen. Laut STG-Direktor Niels Frederiksen hofft man, einige der rund 200 Mitarbeiter von Svendborg in die STG-Fabrik in Assens zu versetzen. Wie viele es sein werden, ist jedoch noch unklar. „Wir können zurzeit nichts dazu sagen, wie viele Mitarbeiter versetzt werden,“ erklärte Niels Frederiksen. Er betonte jedoch, dass man sein Bestes tun werde, um den Mitarbeitern, die nicht bei STG bleiben können, bei der Jobsuche zu helfen.
Die Übernahme von Mac Baren, die STG 535 Millionen Kronen (ca.71 Mio. Euro) kostete, ist Teil der Strategie des Unternehmens, Betriebe zu übernehmen und effizienter zu gestalten. Niels Frederiksen erklärt, dass die Schließung der Fabrik zwar keine einfache Entscheidung sei, aber notwendig, um die Effizienz in der Produktion und im Verkauf zu steigern.Die Entscheidung über die Schließung wurde den Mitarbeitern am Dienstag mitgeteilt, und die Reaktion war geprägt von Enttäuschung, aber auch von einer gewissen Erleichterung, endlich Klarheit zu haben. Die Unsicherheit war seit der Bekanntgabe der Übernahme im Juni groß, und besonders die Zukunft der Mitarbeiter war ein großes Gesprächsthema in der Fabrik.Die erste Konsequenz der Übernahme wird die Entlassung der Führungsebene sein, die innerhalb der nächsten acht bis zehn Tage erfolgen wird. Es ist jedoch nicht nur die Fabrik in Svendborg, die von der neuen Strategie von STG betroffen ist. Auch die Mac Baren-Standorte in den USA werden im Rahmen der Umstrukturierung geschlossen.
Für viele Mitarbeiter bleibt unklar, was die Zukunft bringen wird, aber STGs Ziel ist es, die betroffenen Mitarbeiter so gut wie möglich beim Übergang zu neuen Jobs oder vielleicht sogar zu einem neuen Alltag in Assens zu unterstützen.