Heute soll es um die Casa Magna Dominican Republic gehen, eine weitere Kiste Zigarren die hinsichtlich des Blends durch die Hände von Manuel „Manolo“ Quesada ging, über den ich zuletzt schon schrieb. Die bemerkenswerte Geschichte der Familie lasse ich deswegen außen vor; vielmehr mag ich mich den Details der Herstellung dieser neuen Variation der vom Cigar Aficionado Magazin zur Zigarre des Jahres 2008 gekürten widmen.
Manolo war so nett, uns die namensgebende Begebenheit persönlich auf der IPCPR in Orlando 2012 zu erzählen. Benannt ist sie nämlich nach einem Hotel, in dem er übernachtete und das ihm offenkundig gut gefiel. Wie sonst sollte jemand auch darauf kommen, eine Zigarrenmarke – manch ein ehemaliger Lateinschüler mag sich an die nötigen Vokabeln erinnern – „große Hütte“ zu nennen?
Nachdem die Kooperation mit Plasencia, in seiner Tabacalera Segovia werden die nicaraguanischen Casa Magnas hergestellt, bereits so erfolgreich war, entschied sich Manolo Quesada dazu, auch eine Variante aus der Dominikanischen Republik anzubieten. Dies werden von den Quesadas selbst in Ihrer Manufaktur MATASA hergestellt.
Das Deckblatt ist ein dominikanischer Corojo, alle anderen verarbeiteten Tabake stammen ebenfalls von der Insel. Das etwas rustikal aussehende Deckblatt verleitet dazu, die Zigarre etwas falsch einzuordnen. Der Kaltzug und ein Schnuppern am Brandende lassen bereits auf reichlich süßliche Tabakaromen schliessen – dies wir in den ersten Zügen auch vollends bestätigt. Etwas Nuss und cremige Kaffeearomen gesellen sich dann später hinzu. Noten von Kakao und insgesamt sehr wenig Pfeffer/Gewürze und eine komplett fehlende Schärfe charakterisieren diesen Blend.
Betrachtet man dann auch hier wieder den Preis, wundert man sich wirklich warum manche dann doch so teuer sein müssen. Die Familie Quesada und mit ihr die Marke Casa Magna arbeitet weiter an ihrem Ruf die ideale Zigarre für den preisbewussten und trotzdem qualitätssuchenden Aficionado zu sein – Kompliment! Wie immer freuen wir uns wenn Sie Ihre Meinung in ihrem „Personal Humidor“ kundtun!
Schöne Grüße,
Marc Benden