11. Oktober 2012 –
Prof. Dr. med R. Grieshaber war wie ich bei der Anhörung im Düsseldorfer Landtag zugegen, durfte aber leider nicht das Wort ergreifen. Hier seine spannende, unkonventionelle und gegen die herrschende Meinung argumentierende Stellungnahme:
„Zur Sitzung selbst ist zu sagen, daß ausschließlich als Gutachter national vom WHO-Kollaborationszentrum gleichgeschaltete medizinische Experten zu Wort kamen. Die Medien im Flur waren ebenfalls auf Einheitskurs. Die Organisation und Diskussionsführungen waren dem angepasst. Die vorgestellten medizinisch–wissenschaftlichen Studien stellten alle Wissenschaftsprinzipien auf den Kopf und waren in ihrer Aussage unhaltbar.
Die WHO hat erkennbar, weltweit und national, ein Netzwerk geschaffen, mit dem wissenschaftliche Falschaussagen systematisiert gestreut und nachgeahmt werden gemäß ihrem strategischen Ansatz der in Form der Gesellschaftsspaltung wirksam verfolgt wurde und den“ Tabakweltkrieg“ begründete, der jährlich mit 900 Mio $ finanziert wird. Die kardiologischen ursächlichen Bezugnahmen zum Nichtraucherschutzgesetz (NRSG) und die berechneten Effekte sind so ein typisches Beispiel. Weltweit werden hier regionale Variationen der Herzinfarktrate in zeitlich unzulässig kurzen Intervallen den NRSG ursächlich zugeschrieben. Dies widerspricht in allen Fällen der amtlichen Statistik. Die DAK hat dies sogar meisterhaft eingruppiert. Obwohl sie bei ihrer Gesamtversichertenzahl keinen Kausalitätsbezug zum NRSG hatte, konnte die Teilgruppe der Beschäftigten mit einem kleinen Effekt dargestellt werden, der im Grunde genommen schon 1985, 1990, 2000 ff. auch als in sonstigen Jahresschwankungen nachweisbar war. Die ursächliche Beziehung zum NRSG ist konstruiert und eine Behauptung die wissenschaftlich unhaltbar ist.
Die Bremener Herzinfarktstudie zeigt eigentlich nur, dass Nichtraucher ein vielfach höheres Risiko haben an Herzinfarkten zu erkranken als Raucher. Präventiv müsste ich daraus den Schluss ziehen, zur Vermeidung des Infarktes das Rauchen anzufangen. Eine Beziehung zum NRSG ist schon deswegen gewagt, weil die letzten 30 Jahre die Todesfälle durch Herzinfarkte um 70 % zurückgingen (siehe Kardiologiekongreß München 2012)
Die Skandinavischen Kellner, deren Lungenkarzinomrate höher liegt als in Deutschland, Österreich, Schweiz, waren seit Jahrzehnten schon nicht vergleichbar. Die jetzt angeführte Studie wurde bereits 2009 von der BGN² analysiert. Die dort gepflegte Prohibition oder jetzt partielle Prohibition ergibt ein völlig anderes Verhalten für die, die an hochprozentigem Alkohol kommen. Außerdem haben wir keine Rauchsauna, einen anderen Umgang mit Holzfeuerungen und ein anderes Drogenverhalten. Das Lösemittelschnüffeln, der Missbrauch harter Drogen, Amphetamin u.ä. ist hier gegenüber dem internationalen Vergleich deutlich erhöht. (…)
Ich führe das aus, weil die skandinavische Gastronomie noch nie vergleichbar mit der deutschen, österreichischen oder schweizerischen war. Eine neuere Untersuchung weist dies auch für die Berufsgruppe der Kellner nach. (…) Die Skandinavien-Studie hat nie eine Beziehung zum Passivrauchen herstellen können. So europäisch und benachbart die Skandinavier sind, so gravierend sind deren politisches und gesellschaftliches Leben von dem der Deutschen, Schweizer und Östereicher getrennt. Beharrlich verschwiegen hat man bei dieser Anhörung die größte deutsche Erhebung der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gaststätten (BGN), die den Gastronomiebereich für Lungenkarzinome, COPD (Chronisch obstruktive Lungenerkrankung) und Herzinfarkte als deutlich gesünder als die Allgemeinbevölkerung einklassifiziert hat. Diese Berufsgruppe war nie als schutzwürdig durch eine Passivrauchgesetzgebung anzusehen.
Dass der Umgang mit Passivrauchen in Kanada besonders hervorgehoben wurde, grenzt an Beleidigung der kanadischen Asbestopfer weltweit. Wie Kanada seine Asbestproduktion verteidigt und vertrieben hat, vor allen in Entwicklungsländer, ist eines zivilisierten Landes unwürdig. Auch die USA haben kein Asbestverbot aber die schärfsten Passivrauchgesetze. Das ist bei einer Gefährlichkeit von Faktor 100 nicht mehr nachvollziehbar und wirft die Frage auf, warum die WHO das fiktive Minimalrisiko des Passivrauchens so weit über einem solchen von Asbest einordnet. Die WHO hat hier alle Verhältnismäßigkeit verloren.
Cosiba-Studie, Schweiz
Hier ist der grundsätzliche Forschungsansatz mit Sicherheit nicht geeignet, die Veränderung der Herzfrequenzvariabilität ursächlich mit Passivrauchen in Verbindung zu bringen. Für diese Unmengen an Einflussfaktoren, die nur mit entsprechend hohen Untersuchungszahlen kompensiert werden könnten, reicht die Stichprobe niemals aus. Eine ursächliche Verbindung zu Passivrauchen ist mit einem solchen wissenschaftlichen Ansatz prinzipiell niemals herstellbar.
Da auch die Schweizer WHO- Netzwerke die Diskriminierungs- und Herabwürdigungsstrategie übernommen haben, weise ich vorsorglich darauf hin, daß man diesmal die Auseinandersetzung an den Fakten und der Logik führen soll, da zumindest das Schweizer Volk trotz der Gleichschaltung der Medien schon erkannt hat, dass es hier nicht mehr mit rechten Dingen zugeht.
Prof. Dr. med R. Grieshaber