Zu unserem neuen Genod-Pfeifensortiment geht es hier: Genod Pfeifen
Das Örtchen St. Claude im französischem Juragebirge dürfte mittlerweile jedem Pfeifenraucher ein Begriff sein. Seit Jahrhunderten werden hier Bruyerepfeifen gefertigt, und es gilt als „Wiege“ der modernen Pfeifenfertigung aus Bruyere.
Anfang des 20. Jahrhunderts sprossen hier die Pfeifenfabriken förmlich aus dem Boden. Doch Namen wie La Bruyere, Lacroix oder EWA sind fast vergessen. Lediglich Chacom, und bis vor einigen Jahren Butz Choquin, hielten „die Fahne hoch“.
Doch da gibt es noch einen Hersteller, der hierzulande kaum bekannt ist: Genod!
Dabei blickt Genod auf eine lange Tradition, denn seit 1865 werden in der Manufaktur Pfeifen produziert. Zunächst allerdings unter dem Label G.V.G. das für den Namen Georges Vincent Genod steht, der Genod 1923 von Comoy-David übernahm. Georges Vincent arbeitete zusammen mit seinem Schwiegersohn John Crean in der Fabrik. 1959 nahm der Sohn von John, Jaques Crean, die Geschicke der Firma in die Hand, der sie wiederum im Jahr 1970 an seinen Sohn Jacky Crean übertrug. Seit diesem Jahr werden die Pfeifen aus dieser Manufaktur nur noch mit „Genod“ gestempelt.
1977 ist die Manufaktur an den heutigen Standort, mitten in Saint Claude gezogen. Jacky Crean machte die Fabrik auch für Touristen zugänglich und eröffnete ebenfalls ein Ladengeschäft. Das Geschäft florierte und erfreute sich großer Beliebtheit.
2006 war Jacky auf der Suche nach Verstärkung für seine Werkstatt, und er fand den damals noch sehr jungen Sebastien Beaud. Er war sehr talentiert, nicht nur handwerklich, sondern auch was das Geschäft betraf. Bald übernahm er die Manufaktur und Marke. Er knüpfte erste Kontakte zu großen Pfeifenhändlern in den USA, wo seine Pfeifen schnell ein positives Echo fanden.
Man kann auch heute noch das Ladengeschäft und die Werkstatt von Genod in St. Claude besuchen. Am besten mit Voranmeldung. Schauen Sie doch mal rein!
Die Pfeifen von Genod zeichnen sich durch eine sehr traditionelle und solide Machart aus. Typisch für den französischen Stil wird deutlich mehr Gewicht auf einwandfreie Funktion und gute Rauchqualitäten gelegt als auf eine ausgefallene, übermäßig kreative Erscheinung.
Dabei kommt dem Sebastien Beaud sehr entgegen, dass er auf einen sehr großen, teilweise Jahrhunderte alten Bestand von Bruyere zurückgreifen kann. Dies macht sich dann auch positiv bei den trockenen Raucheigenschaften seiner Pfeifen bemerkbar.
Die Shapes sprechen eine sehr klassische Sprache, hin und wieder sind auch typische französische Klassiker wie sehr flache Kugeln, „Chateleine“ – sogenannte „Milchkannen“, oder fleischige Bulldog- und Rhodesian-Variationen dabei.
Alle Mundstücke sind aus Ebonit handgeschnitzt. Die meisten Pfeifen in unserem Sortiment sind mit 9mm-Bohrung, aber grundsätzlich nehmen filterlose Pfeifen den größten Raum in Genods Sortiment ein.
Auf Lack wird komplett verzichtet, die Pfeifen werden nur mit Carnauba gewachst.
Das Maß an Handarbeit ist sehr hoch. Und so sind Genod-Pfeifen mit Sicherheit keine „Freehands“, aber in jedem Fall „Handmade“.
Alles in allem bekommt man äußerst solide Rauchinstrumente bei Genod, die ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis haben. Natürlich darf man keine Maserungswunder oder innovative Machart erwarten.
Doch wer ein Herz für sehr traditionelles Handwerk hat und eine nostalgische Ader mitbringt, wird mit einer neuen Genod-Pfeife viel Freude haben. Wir freuen uns, Genod Pfeifen nun anbieten zu können!