Wir wollen Ihnen diese Woche einen exklusiven Einblick in unser nächstes Pfeifentabakprojekt geben, das sich anschickt, sehr bald Realität zu werden.
Eine neue Hausmischung, erhältlich ausschließlich bei uns, die sich einem ganz besonderen Thema widmet: Orientmischungen.
Tabakmischungen mit hohem oder gar ausschließlichem Orientanteil haben in Deutschland und im sonstigen deutschsprachigem Raum eine sehr lange Tradition. Diese Geschmacksrichtung war bis zum Zweiten Weltkrieg und einige Zeit danach in unserem Bereich vorherrschend. Dies galt für Zigaretten, für Feinschnitt, wie auch für Pfeifentabak (damals überwiegend Krüllschnitt genannt).
Erst nach dem Krieg kamen bei Zigaretten American Blend, englische Virginiazigaretten und englische Pfeifentabake sowie Cavendish-Mischungen in Mode.
Einige werden sicher noch die charakteristischen, ovalen Orientzigaretten kennen.
Diese Orientmischungen unterscheiden sich von den beschriebenen englischen und amerikanischen Mischungen vor allem durch den milden, aber dennoch würzigen Geschmack. Süße Noten findet man kaum. Übermäßigen Nikotingehalt aber genausowenig.
Diesen Geist möchten wir in unserer neuen Mischung namens „Shamkat“ wiederbeleben. Unserer Meinung nach hat sich das Interesse des Pfeifenrauchers wieder diesem Themenbereich zugewendet, und wir freuen uns diese Nische besetzen zu können.
Den Wunsch zu so einer Mischung hegten wir schon lange. Vor allem mein Kollege Janez Valada verfolgte die Idee mit Nachdruck. Leider gab es unserer Meinung nach auf dem Markt keine geeigneten Rohtabake, die es rechtfertigten, in einer Mischung entsprechend gewürdigt zu werden. Die meisten verfügbaren Orienttabake waren so leicht, so filigran und subtil aber beliebig, dass sie sich kaum dazu eigneten, in einem hohen Prozentteil in einer Mischung verarbeitet zu werden. Sie schmeckten einfach zu flach.
Dies änderte sich, als ich dieses Jahr die Möglichkeit hatte, Dan Tobacco in Lauenburg zu besuchen. Als Maryke Litty und ich durch das Rohtabaklager gingen, sprang mir ein toller Orienttabak ins Auge (und die Nase), der aus dem Libanon stammt. Ein allererster pur- Test war sehr vielversprechend. Endlich ein Orient, der Körper, Struktur und Aroma hatte. Sowohl das Aussehen wie das Geschmacksprofil waren deutlich dominanter und interessanter als alles, was ich bisher auf diesem Gebiet kannte.
So war es nicht mehr weit, bis die ersten Proben gefertigt wurden. Denn eins war klar: Der libanesische Orient braucht einen Partner, der ihm noch etwas auf die Beine half was den Abbrand betrifft. Auch etwas Süße zum Ausbalancieren der Würze würde ihm guttun. Der Partner wurde mit einem feinen Virginia mit hoher Natursüße gefunden, der ihn ideal ergänzt. Auf zugefügtes Aroma wird selbstverständlich vollkommen verzichtet.
Nachdem echte Orient-Spezialisten die Mischung testeten und begeistert waren, stand für uns fest, dass wir uns auf einem guten Weg befanden.
Über die Mischungsverhältnisse lassen wir allerdings nicht verlautbaren – Betriebsgeheimnis! Nur so viel: Der Orient bleibt sehr deutlich im Vordergrund! Man sieht es auch oben im Bild.
Der Name „Shamkat“ stammt übrigens aus dem Gilgamesch-Epos und war die Idee meines Kollegen Janez Valada.
Die Inspiration zum Etikett fanden wir bei den wunderschönen, üppig gestalteten Zigaretten- und Tabakschachteln der 30er bis 50er Jahre.
Bis unsere neue Mischung tatsächlich eintrifft, werden wahrscheinlich noch ein paar Monate vergehen. Wir werden Sie auf dem Laufenden halten.