Es gibt Tabake von denen man glaubt, dass man sie kennt. Torben Dansk Tabake von DTM gehören einfach dazu. Man sieht die Dosen und denkt schnell: „Ja, kenne ich, habe ich schon mal geraucht!“ Aber sind Sie sich sicher, dass es wirklich die Torben Dansk Tabake waren ? Und wenn ja, kennen Sie schon alle Sorten?
Das Dosendesign der „klassischen“ Torben Dansk Tabake trägt nicht besonders dazu bei, dass sie auffallen. Geschweige denn, dass man sie voneinander unterscheiden könnte. Aber über solche Dinge hat sich sich im Hause Dan Tobacco noch nie jemand viele Gedanken gemacht. Kreativität und Ideen flossen eigentlich schon immer in den Tabak, also in das Produkt selbst. Hier ist mehr „Sein“ als „Schein“.
Der Name „Torben Dansk“ ist übrigens eine eigene Marke des Herstellers. Diese Marke war Ursprünglich nur als Markenname für Hauseigenen Pfeifen gedacht. Der dazugehörige Tabak kam erst später dazu. Namensgeber war jedenfalls Torben Hettler, seines Zeichens Pfeifenmacher. Er fertigte sogar in recht hohen Stückzahlen, darunter auch einige „Fast- Serienpfeifen“. Er war der Macher der ersten Torben- Dansk Pfeifen und da Torben Däne war, war ein Name für die Pfeifen schnell gefunden. „Torben Dansk“! Die Marke war geboren, es war 1974. Torben Hettler hängte übrigens irgendwann die eigene Pfeifenproduktion an den Nagel und arbeitete bei Stanwell in Borup. Er war derjenige, der für das Sandstrahlen der Pfeifen verantwortlich war. Er machte seine Sache so gut, dass bald Pfeifenmacher wie Ulf Noltensmeier und Per Hansen von S.Bang bei ihm anklopften, ob er nicht ihre Pfeifen sandstrahlen möge. Viele andere „Hochkaräter“ taten es ihnen nach.
Der nächste Schritt zum „Torben Dansk“ Tabak war jedenfalls nicht weit. Wobei man heutzutage gerne vergisst, dass die Dan Tobacco Manufaktur eher aus der Not geboren wurde, als dass es von Anfang an ein Plan war eine eigene Tabakmanufaktur zu gründen. Zunächst war Danske Pibe ein Handelsunternehmen, das mit der Idee auf den Markt kam, ein Versandgeschäft für dänische Pfeifen und Accessoires zu etablieren. In den 70er Jahren ein geradezu revolutionäres Unterfangen. Es kamen dann später auch eigene Tabak- Hausmarken hinzu, die man in der Hamburg- Altonaer Tabakfabrik Walter Wehde herstellen ließ. Diese Firma hatte einen hervorragenden Ruf und war besonders bekannt für ihre raffinierten englischen Mischungen. Hier wurden wahrscheinlich seit 1975 die ersten Torben Dansk Pfeifentabake hergestellt und sie waren von Anfang an ein voller Erfolg! Leider hat Wehde in den 80er Jahren den Betrieb eingestellt und die Geschäfte und Marken gingen an das im Hamburger Speckgürtel befindliche Unternehmen Kohlhase & Kopp über. So kamen auch die Torben Dansk Tabake nun von dieser Firma. Dies ging lange gut, bis man sich wegen Marken- u. Namensstreitigkeiten Anfang der Neunziger trennte. Zwischenzeitlich waren bei Dan Pipe, wie das Unternehmen nun hieß, noch einige Eigenmarken hinzugekommen und das Volumen hatte eine Menge erreicht, bei dem es sich lohnte über eine eigene Produktion nachzudenken. 1991 wagte man den Schritt und gründete die DTM- Dan Tobacco Manufaktur. Erst seit dem wurden die Torben Dansk Tabake also im eigenen Haus produziert. Und dies bis heute!
Zum „stillen“ Erfolg der Marke sei also noch einmal festgehalten, dass es die Tabake nun seit mehr als 45 Jahren gibt. Sie sind noch immer gefragt, und profitabel. Es gibt wenige kleinere Marken, die dies ebenfalls für sich behaupten können.
Kommen wir nun zu den aktuellen Tabaken. Die klassischen und ursprünglichen Torben Dansk Tabake sind die der „Nummern- Reihe“. Es gibt zum Beispiel den Torben Dansk No.6 „English Special“, der für diejenigen Pfeifenraucher geschaffen wurde, die gerne einen naturbelassenen Tabak rauchen, aber so ihre Probleme mit Latakia haben. Er besteht im wesentlichen aus Virginia und Maryland und verzichtet komplett auf Aromenzusätze. Würzig, aber ohne Schwere.
Der Torben Dansk No.7 ist ähnlich, aber doch ganz anders. Er ist ebenfalls völlig naturbelassen, aber hat satte 40% Latakia! Der rauchig- intensive Tabak ist voluminös, dabei aber sanft und überhaupt nicht stark.
Später hinzugekommen sind die Mischungen, die durch ein anderes Dosendesign, oder eine andere Namensgebung auffallen. Hier ist zum Beispiel der Torben Dansk No.17 zu nennen, der sich mal „Pride’n Joy“ nannte und durch seine rote Dose auffällt. Er hat eine intensive Waldbeerenaromatisierung, die neuere Tabake dieser Richtung förmlich verblassen lässt. Ein wahres Fest für Freunde süßer, fruchtiger Tabake.
Und auch die Flakefreunde kommen auf ihre Kosten. Auch hier möchten wir einen Flake besonders hervorheben, nämlich den Torben Dansk No.15, „Sailors Flake“. Ein reiner Virginiaflake mit Tabaken aus den USA und Indien. Er wird lange gereift, was zu seiner dunkleren Färbung beiträgt. Auch dieser Tabak kommt vollkommen ohne Aromenzusätze aus. Es wird sogar auf das Hinzufügen von Gummi Arabicum verzichtet, was vielen Flakes zur Stabilisierung zugesetzt wird. Wer als Flakeliebhaber diesen Torben Dansk noch nicht probiert hat, sollte es unbedingt tun!
Torben Dansk Tabake bieten jedenfalls ein breites Spektrum an Geschmacksrichtungen und Schnittarten. Vor allem Freunde von süßen, aromatisierten Mischungen sollten hier einmal genauer hinschauen! Es lohnt sich sehr!