Frühe Jahre und der Weg zur Pfeifenmacherin
Manduela Riger-Kusk wurde 1967 in Deutschland geboren und im Alter von vier Jahren von einer dänischen Familie adoptiert. Aufgewachsen auf einem Bauernhof in Jütland, lernte sie bereits früh, mit landwirtschaftlichen Maschinen umzugehen, und entwickelte eine Leidenschaft für Musik, insbesondere das Bassspielen.
Nach der Schulzeit zog sie in eine Wohngemeinschaft, wo sie begann, Pfeife zu rauchen. Da hochwertige Pfeifen für sie unerschwinglich waren, entstand der Wunsch, selbst Pfeifen herzustellen. Während ihrer Arbeit in einem Museum in Svendborg entdeckte sie, dass der renommierte Pfeifenmacher Poul Ilsted in derselben Stadt lebte. Entschlossen suchte sie ihn auf und überzeugte ihn, sie in die Kunst des Pfeifenmachens einzuführen. So begann ihre Ausbildung bei Ilsted, die den Grundstein für ihre spätere Karriere legte.
Zusammenarbeit mit Poul Ilsted
Die Zusammenarbeit mit Poul Ilsted war für Manduela prägend. Ilsted, bekannt für seine facettierten Pfeifen und innovativen Designs, vermittelte ihr nicht nur handwerkliches Können, sondern auch ein tiefes Verständnis für Ästhetik und Qualität. Unter seiner Anleitung entwickelte Manduela ihren eigenen Stil, der sich durch kleine, kunstvoll gestaltete Pfeifen auszeichnete. Ihre Werke nähern sich in Qualität und Design den Meisterstücken Ilsteds an und zeigen ihre Fähigkeit, traditionelle Techniken mit persönlicher Kreativität zu verbinden
Ein vielseitiges Berufsleben
Neben ihrer Tätigkeit als Pfeifenmacherin ist Manduela auch in der Film- und Fernsehbranche aktiv, wo sie als Requisiteurin arbeitet. Trotz dieser beruflichen Vielfalt bleibt sie ihrer Leidenschaft für das Pfeifenmachen treu. In ihrer Wohnung in Svendborg fertigt sie zwischen Filmprojekten Pfeifen und Skulpturen an und pflegt weiterhin den Kontakt zu Poul Ilsted. Diese Balance zwischen verschiedenen kreativen Tätigkeiten unterstreicht ihre Vielseitigkeit und ihr Engagement für das Handwerk.
Stellung in der dänischen Pfeifenwelt
Manduela Riger-Kusk hat sich einen festen Platz in der dänischen Pfeifenmacher-Szene erarbeitet. Ihre einzigartigen, oft kleinen Pfeifen sind bei Sammlern und Liebhabern begehrt. Sie gehört zu den wenigen Frauen in diesem traditionellen Handwerk und bringt eine frische Perspektive in die Szene ein. Ihre Werke zeichnen sich durch Präzision, Kreativität und eine tiefe Verbindung zur dänischen Pfeifenmacherkunst aus. Durch ihre kontinuierliche Arbeit und ihre besondere Handschrift hat sie sich als bedeutende Künstlerin etabliert.
Manduela Riger-Kusk ist eine inspirierende Persönlichkeit in der Welt des Pfeifenmachens. Ihre Kombination aus handwerklichem Können, kreativer Vielfalt und Engagement für das traditionelle Handwerk macht sie zu einer herausragenden Vertreterin der dänischen Pfeifenkunst. Wir hatten das Vergnügen Sie auf der Stuttgarter Pfeifenmesse kennenzulernen. Hier ist es uns auch gelungen, ein paar Pfeifen von Ihr zu ergattern, was gewiss nicht einfach war, und im Vorfeld einiges an Überzeugungsarbeit bedeutete.
Manduelas Pfeifen sind heutzutage international gefragt wie nie. Sie steht damit in derselben Tradition wie andere dänische Pfeifengrößen, die heute noch tätig sind, wie z.B. Kurt Balleby, Nana Ivarsson, Jess Chomowitsch oder Tao.
Ihre Pfeifen sind entsprechend kostbar und selten!