So ausführlich unser Blogbeitrag in der letzten Woche über unseren Besuch der Dunhill-Manufaktur war, so kurz und knackig möchten wir unseren Beitrag in dieser Woche halten.
Zunächst fangen wir mit dem Positiven an: Vier grundüberholte und modernisierte Flakepressen mit dazugehörigen Schneidemaschinen sind bei Kohlhase & Kopp in Rellingen angekommen. Bisher hat der Hersteller seinen Flake-Bedarf bei der STG gedeckt. Dies wird in großen Teilen auch zukünftig so sein. Doch erlangt man durch eine eigene Flake-Fertigung größere Flexibilität, um feine Spezialitäten auch in kleineren Stückzahlen auf den Markt zu bringen. Auch Plugs und Crumble Cakes.
Tabakblender Thomas Nitsche freut sich jedenfalls sehr auf die Aufgaben. Bis die neuen Kreationen allerdings auf den Markt kommen werden, wird es noch einige Zeit dauern. Denn zunächst heißt es: probieren, probieren, probieren. Bei Kohlhase & Kopp ist man sich der eigenen Kompetenz bewusst und setzt auf die Kreativität sowie den Ideenreichtum der langjährigen Mitarbeiter. Nichtsdestotrotz wird ein ehemaliger Planta-Mitarbeiter, der einstmals für die Flake-Produktion zuständig war, beratend zur Seite stehen.
Für 2024 plant der Geschäftsführer Oliver Kopp übrigens eine weitere Investition, die sein Unternehmen in die Lage versetzten wird, Strangtabak herzustellen.
Zwei weitere Mischtrommeln werden schon dieses Jahr geliefert, um dem erheblich gestiegenen Bedarf im Exportgeschäft gerecht zu werden.
Das kleine Wölkchen am blauen Himmel von Kohlhase & Kopp ist die verzögerte Markteinführung der Pfeifentabake von Cornell & Diehl sowie G.L. Pease auf dem deutschen Markt. Die Einführung der US-amerikanischen Tabake wird von vielen Pfeifenrauchern schon freudig erwartet. Doch bremst die Zollbehörde die Geschwindigkeit erheblich. Zum einen ist derzeit der Druck von Steuerbanderolen grundsätzlich schon schwierig genug, zum anderen haben die Beamten Probleme beim anfertigen von 57g-Steuermarken (2 Oz-Dosen), die so gar nicht der deutschen 50g- Norm entsprechen. Sobald die Steuerzeichen eingetroffen sind, wird mit dem Abpacken begonnen. Derzeit rechnet man mit Mitte April. Die Tabakmischungen selbst wurden längst aus den USA importiert. Sie haben in der Zwischenzeit noch etwas Zeit zu Reifen. Man hatte sich dafür entschieden die Tabake „en gros“ und nicht in 2-Oz-Dosen zu importieren. Kohlhase & Kopp spart so ganz erheblich Versandkosten, Zoll und Steuern. Dies wirkt sich positiv auf den Verkaufspreis aus.
Für das Abpacken hat man eigens eine Verpackungsmaschine beschafft und besondere Metalldosen, die man vielleicht schon von Pasteten, Fisch und Delikatessen kennt. Diese Dosen sind besonders geeignet für eine 57g-Portion Tabak. Außerdem haben sich diese Dosen als besonders geeignet für den längeren Reifeprozess von Tabak erwiesen. Des Weiteren kann man so selbst länderspezifische Warnhinweise aufbringen.
Bei uns hat sich der Eindruck verfestigt, das bei Kohlhase & Kopp im Bereich Pfeifentabak die Zeichen auf „Angriff“ stehen. Wir dürfen mit Sicherheit weitere interessante Neuigkeiten im Laufe dieses und des nächsten Jahres von dem norddeutschen Unternehmen erwarten.