Wie heißt es so schön? „Der Prophet gilt im eigenen Land nichts.“
Mit Einschränkungen gilt es auch für Werner Mummert. Denn bevor man seine Pfeifen irgendwo in Deutschland kaufen konnte, war er quasi schon ein Pfeifen- Superstar in den USA.
Aber beginnen wir von vorn. Als der 64- jährige Elektrotechniker sich vor 32 Jahren ein Haus baute, richtete er sich nach und nach eine Werkstatt im Keller ein. Er war zuvor schon jahrelang Pfeifenraucher und sammelte mit Leidenschaft Freehand- Pfeifen. Doch wie so oft, spielte bei den schönsten Exemplaren häufig der eigene Geldbeutel nicht mit. Also entstand der Vorsatz, sich mit dem Pfeifenbauen auseinanderzusetzen.
Er besuchte Messen und tauschte sich häufig mit anderen Pfeifenmachern aus. Dabei fiel ihm auf, dass viele Pfeifenmacher einen geradezu archaisch- simplen Werkzeugpark haben mit dem sie improvisieren, so gut sie können.
Hier erkannte er ein Potenzial. Wenn er sein Geld klug in moderne Maschinen und Werkzeug investierte, könnte er Pfeifen von bisher nie gekannter Präzision fertigen. Letzten Endes behielt er damit Recht, auch wenn die Maschinen natürlich nicht alle zu selben Zeit in seiner Werkstatt auftauchten.
Heutzutage hat Werner einen Maschinenpark der seines Gleichen sucht. Selbst eine moderne CNC- Maschine hat er. Damit produziert er Pfeifen, die so exakt gearbeitet wie sonst kaum andere sind. Die Kanten seiner Beliebten Bulldog- Interpretationen sind Messerscharf, und alle Bestandteile passen perfekt zusammen. Lichtspalten wird man vergeblich suchen.
Es ist wahrscheinlich die Freude an der Technik und am Experimentieren, die Ihn dazu verleitet immer wieder neue Formen auszuprobieren, neue Texturen, neue Farben und Materialien.
Dabei macht er keine Kompromisse in der Qualität seiner Hölzer und des Ebonits, das er hauptsächlich für seine Mundstücke verwendet. Deswegen war er auch schon mehrfach vor Ort in Italien oder Marokko, wo sein Bruyere herkommt. Hier hat man die allerbeste Auswahl. Werner verwendet aber auch Morta- und Olivenholz. Seine Mundstücke sind übrigens alle Hand Cut und aus dem vollen gefräst.
Zu seiner Werkstatt gehört auch ein professionelles Sandstrahlkabinett, das ihm seine unglaublich tiefen, und ausdrucksstarken Reliefs erlaubt.
Dabei ist Werner Mummert noch immer leidenschaftlicher Pfeifenraucher geblieben, der dem Genuß nicht abgeneigt ist. Was ist wohl sein Lieblingsgetränk?
Wieso seine Pfeifen aber zuerst in den USA so großen Anklang fanden, lässt sich schwer ausmachen. Vielleicht ist die Bereitschaft hier größer, sich auf „neues“ einzulassen? Die Freude an deutscher Präzision und Genauigkeit?
Wir freuen uns jedenfalls, einer der wenigen Händler weltweit zu sein, der seine Pfeifen anbietet. Sie finden unsere Auswahl hier: Werner Mummert Freehands.
Bilder mit freundlicher Genehmigung von Werner Mummert