Unsere Lieferanten: Kopp Pipes: Geschäftsfelder, Personalien und Geschichte

Die Anfänge im Jahr 1919
Am 15. April 1919 gründete Martin Wess sein eigenes Unternehmen und legte damit den Grundstein für eine außergewöhnliche Erfolgsgeschichte. Als Meister der Feintäschnerkunst stellte er Zigarrenetuis für renommierte Firmen wie Goldpfeil her und belieferte zudem bekannte Uhrenhersteller mit hochwertigen Lederetuis. In den späten 1930er Jahren erlebte die Lederwarenproduktion von Martin Wess ihren Höhepunkt. Das Unternehmen wuchs auf rund 100 Mitarbeiter an und expandierte sogar international: Eine kleine Produktionsstätte mit Vertriebsbüro in der New Yorker Fifth Avenue symbolisierte den globalen Erfolg der Marke. Auch heute noch spielt die Marke Martin Wess für Kopp Pipes eine große Rolle. Vor allem bei Pfeifentaschen und Zigarrenetuis.

Familienunterstützung
Die Kinder des Gründers, Gottfried und Frederike, unterstützten ihren Vater tatkräftig bei der Unternehmensführung. Später schloss sich auch Frederikes Ehemann, Friedrich Kopp, dem Unternehmen an und trieb dessen Weiterentwicklung voran.

Herausforderungen während des Krieges und danach
Die Kriegsjahre hinterließen auch bei der Familie Kopp tiefe Spuren. 1940 wurde der Enkel des Firmengründers geboren, doch die Familie erlitt schwere Verluste. Der Vater fiel kurz vor dem Ende des Krieges, und das Firmengebäude wurde durch Bombenangriffe nahezu vollständig zerstört. Martin Wess verstarb 1947, sein Sohn Gottfried zwei Jahre später. Frederike Wess führte das Unternehmen gemeinsam mit Karla Kühn bis 1954 weiter, bevor sie an Tuberkulose verstarb.1958 übernahm der damals 18-jährige Bernd Kopp die Firmenanteile seiner Tante Alice Wess. Gemeinsam mit der Feintäschnerfamilie Kurth stellte er das Produktsortiment um: Pfeifentaschen und Tabakbeutel traten an die Stelle von Reiseweckeretuis.

Gründung von Otto & Kopp und Fusion zur Kopp GmbH & Co. KG
1971 gründete Bernd Kopp zusammen mit Lothar Otto die Importfirma Otto & Kopp, die sich auf Tabakpfeifen spezialisierte. 1979 erwarb Bernd Kopp die Anteile von Michael Kohlhases ehemaligem Partner, und nach dem Tod von Lothar Otto im Jahr 2009 übernahm er auch dessen Firmenanteile. 2011 fusionierten die Firmen Martin Wess und Otto & Kopp und firmierten fortan unter dem Namen Kopp GmbH & Co. KG. Die Firma Otto & Kopp prägte für einige Jahrzehnte den deutschen Pfeifenfachhandel maßgeblich. Man war Importeur von gewichtigen Marken und Pfeifenmachern. Zum Beispiel Peterson, mit denen man lange Zeit fruchtbar zusammenarbeitete. Kopp war außerdem Importeur und organisierte den Vertrieb von vielen dänischen Pfeifenmachern wie z.B. Bang oder Tao, nur um einige zu nennen.

Oliver und Thilo Kopp – Die nächste Generation
Ende der 1990er Jahre trat Oliver Kopp in das Unternehmen ein, gefolgt von seinem Bruder Thilo etwa zehn Jahre später. Gemeinsam bauten sie das Unternehmen zum führenden Anbieter von Markenpfeifen in Europa aus.

Markenrechte und neue Geschäftsfelder
2020 sicherte sich Oliver Kopp die weltweiten Namensrechte an der traditionsreichen Marke Barling, die 1812 gegründet wurde. Bereits 2019 hatten die Brüder das Portfolio der Unternehmensgruppe erweitert, indem sie den Filter- und Reinigerproduzenten Maderholz unter dem Namen Kopp Smoking Systems übernahmen.

104 Jahre Familientradition
Was 1919 mit einer kleinen Lederwarenproduktion begann, entwickelte sich zu einer Firmengruppe, die heute 85 Mitarbeitern einen Arbeitsplatz bietet. Mit Weitblick, Innovationskraft und einem tiefen Verständnis für die Bedürfnisse ihrer Kunden bleibt die Kopp-Familie auch über ein Jahrhundert später ihrem Grundsatz treu: Tradition und Qualität in jedem Produkt.

Aktuelles Programm

Heutzutage ist Kopp Pipes der tonangebende Hersteller, Markeninhaber und Importeur auf dem deutschen Pfeifenmarkt, der viele Ideen und Innovationen hervorgebracht hat. Derzeit umfasst das Sortiment folgende Marken:

Wie sich unschwer erkennen lässt, erstreckt sich das Sortiment auch auf den Bereich Zigarrenzubehör sowie qualitativ hochwertiges RYO-Zubehör.

Wichtige Pfeifenmarken

Die Marken Rattray’s und Barling bilden im Pfeifenbereich den Schwerpunkt der geschäftlichen Aktivität. Als Markeninhaber hat man hier alle Freiheiten und ist nicht den Beschränkungen eines reinen Importeurs unterworfen. Dennoch haben die letzten Jahre mit der spürbaren Bruyereknappheit ihre Spuren im Sortiment hinterlassen. Zahlreiche Serien aus dem Rattray’s-Sortiment konnten nicht fortgeführt werden.

Doch macht Not erfinderisch: Zum einen hat man das Sortiment auch auf Pfeifen aus Olivenholz ausgeweitet, zum anderen war Oliver Kopp nicht untätig und hat die Entwicklung von Pfeifen mit Graphiteinsatz maßgeblich vorangetrieben. Aus eigener Erfahrung können wir bestätigen, dass sich diese Pfeifen überraschend gut rauchen lassen.

Ausblick: White Elephant

Die Marke White Elephant wird derzeit besonders strak ausgebaut. Sie steht nicht nur für die eigene Filter- und Reinigerproduktion im Bayrischen Ettenstatt, sondern auch für Pfeifen und Feuerzeuge in guter Qualität zu Top-Preisen. Wir können uns sicher auf einige interessante Ideen und Innovationen aus diesem Markengefüge freuen.

Die Filter- und Pfeifenreinigerfabrik in Bayern ist dabei nicht nur Hersteller der eigenen Marke (White Elephant), sondern ist auch als Hersteller sehr bekannter Handelsmarken tätig. Viele Filter und Pfeifenreiniger, die „Made in Germany“ sind, kommen aus dieser Fabrik.

Unsere Einschätzung

Kopp Pipes bleibt für uns im Pfeifenbereich einer der wichtigsten Ansprechpartner und Geschäftspartner, an dem kein Weg vorbei führt. Bei so vielen Marken, die sich im Vertrieb von Kopp Pipes befinden, ist das auch kein Wunder. Diese Marktmacht wird aus Fachhandelskreisen häufig kritisiert, doch wir können uns dem nicht anschließen, denn anders als bei anderen Firmen in unserer Branche werden die Marken und Produkte gepflegt und nach vorne gebracht. Auch die Potenziale von Nischenprodukten werden erkannt und genutzt. Dies funktioniert natürlich nur, wenn man selbst Kenner und Fachmann ist, was wir bei allen maßgeblichen Akteuren von Kopp Pipes bestätigen können. Natürlich darf dabei die Wirtschaftlichkeit nicht aus dem Blick verloren werden, dies muss man jedem Unternehmen zugestehen. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit, vor allem mit Oliver Kopp, dessen Herz unüberhörbar für die Pfeife schlägt.

 

Vorläufige Streichliste von Mac Baren Pfeifentabak-Produkten auf dem deutschen Markt seitens der Scandinavian Tobacco Group

Stand 13.01.25

In den letzten Wochen häuften sich die Spekulationen über die Streichungen im Mac-Baren-Sortiment auf dem deutschen Markt. Grund dafür war die schockierende Liste von Produkten, die den US-amerikanischen Markt verlassen werden. Von über 900 SKUs sollen gerade einmal neun (9!) übrig bleiben.

Derzeit lässt sich nach unseren Informationen feststellen, dass dieses Schicksal den deutschen Markt zumindest vorläufig nicht ereilen soll. Es bleiben eine Vielzahl von Produkten erhalten, die unter dem Dach der STG (Scandinavian Tobacco Group) weiter vertrieben werden.

Daher wollen wir ein Blick darauf werfen, welche Produkte aus dem Sortiment fallen werden. Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder darauf, fehlerfrei zu sein. Änderungen können selbstverständlich nach wie vor stattfinden. Sie dient einzig und allein zur Information unserer Kundschaft, die sich ggf. bevorraten möchte oder nach Alternativen Ausschau hält. Unsere Informationen stammen von gut unterrichteten Quellen, die nicht genannt werden können.

Auf dem deutschen Markt sollen folgende Pfeifentabak-Produkte gestrichen werden:

Überraschenderweise sind nach unseren Informationen keine Mac Baren Curlys wie z.B. Dark Twist, Latakia Blend oder Stockton von den Streichungen betroffen.

Ebenso bleibt das gesamte Klassikersortiment wie Navy Flake, Mixture, Plumcake und Golden Blend erhalten.

Bedauerlich ist sicher die Streichung eines Großteils des Mac Baren HH-Sortiments. Hier sind zum Teil absolut einzigartige Mischungen betroffen. So wie auch der Amphora Kentucky und Amphora Burley.

Wir versuchen, uns entsprechend zu bevorraten, um unsere Kundschaft so lange es geht mit Ihren Wunschprodukten zu versorgen.

Sollte es Neuigkeiten zu diesem Thema geben, lassen wir es Sie zeitnah wissen.

Zu Besuch bei einer Pfeifenlegende: Former

Diesen Mittwoch, 11.12. 2024, hatte ich die einmalige Gelegenheit, zusammen mit Holmer Knudsen, seinen Pfeifenmacher-Kollegen und lebende Legende Hans Jonny Nielsen, genannt „Former“, in dessen Werkstatt in Dänemark zu besuchen.

Holmer wohnt nicht weit entfernt von mir, ebenfalls im Herzogtum Lauenburg, östlich von Hamburg. So konnte er mich auf dem Weg zur Autobahn „einsammeln“. Der Weg führte über die A1 Richtung Norden, über Fehmarn und die Fähre nach Rødby, dann nach Naestved.

Holmer ist in ständigem Kontakt mit Former, denn es sind nur 3 Stunden Reisezeit zwischen den beiden Pfeifenmachern, und auch ein gestandener Pfeifenbauer wie Holmer Knudsen kann noch einiges von Former mit mehr als 60 Jahren Pfeifenbau-Erfahrung  lernen.

Mein Ziel war es, mit der einen oder anderen Former-Pfeife für unseren Shop wieder nach Hause zu fahren, ein Ziel das sich schwer mit der Realität vereinbaren ließ, wie sich zeigen sollte, denn alle Pfeifen, die bei Former in der Werkstatt lagen, waren schon verkauft. So hieß es, sich hinten anzustellen und zumindest eine Bestellung dazulassen.

Wer mit dem Namen „Former“ bisher nicht anfangen kann, dem muss man entgegenhalten, dass es mit Sicherheit keinen anderen lebenden Pfeifenmacher gibt, der einen nachhaltigeren Einfluss auf den Pfeifenbau hatte als Former, insofern eine echte Bildungslücke für Pfeifenraucher!

Daher hier die ausführliche Übersetzung des Pipedia-Artikels, damit man die Bildungslücke schließen kann:

Die Pfeifen (und ihr Schöpfer) tragen den Namen „Former“. „Former“ ist der Spitzname, den Hans Jonny Nielsen als Kind erhielt, da er dem Schauspieler George Formby ähnelte. Im Laufe der Zeit wurde der Name zu „Former“, und seitdem ist dies sein Spitzname geblieben.

Former verfügt über 60 Jahren Erfahrung in der Pfeifenherstellung. Im Alter von 15 Jahren begann er seine erste Anstellung in Poul Rasmussens Pfeifengeschäft in Kopenhagen. Dort arbeitete er zwei Jahre lang an der Reparatur von Pfeifen. Der Verdienst war gering, doch die Ausbildung war wertvoll: Durch die Reparatur lernte er die Funktionsweise von Pfeifen im Detail kennen. Er erlangte ein umfassendes Wissen über die verschiedenen Marken und deren Eigenheiten, sodass er bald nahezu jedes Problem, das einer Pfeife widerfahren kann, beheben konnte.

Nach zwei Jahren bei Poul Rasmussen suchte Former neue Herausforderungen. Der Pfeifenmacher Sven Knudsen, Bruder von Teddy Knudsen, hatte seine Stelle als Pfeifenmacher bei W.Ø. Larsen aufgegeben, um eine eigene Pfeifenfabrik zu gründen. Former begann, dort in Teilzeit zu arbeiten, während er parallel eine Stelle als Maschinist innehatte.

Nach 16 Monaten Wehrdienst war Former erneut auf Arbeitssuche. Es gab eine offene Stelle bei W.Ø. Larsen, und Poul Rasmussen stellte ihn Sven Bang vor, dem damaligen Fabrikleiter bei Larsen (später Gründer der Marke S. Bang). Im Jahr 1962, im Alter von 21 Jahren, wurde Former bei W.Ø. Larsen eingestellt. Er war nun ein professioneller Pfeifenmacher, doch seine Ausbildung setzte sich in den ersten Jahren bei Larsen in hohem Tempo fort.

Former blieb in Kontakt mit seinem Freund Sven Knudsen, der ihm bei Bedarf mit Rat zur Seite stand. Knudsen, der damals auch für das Sandstrahlen bei W.Ø. Larsen zuständig war, kannte die Modelle auswendig und zeigte Former, wie man Pfeifen exakt nach Katalogvorlage anfertigte. Diese Arbeit erweiterte seine Fähigkeiten erheblich.

Former arbeitete zehn Jahre lang für W.Ø. Larsen. Dort stieg er zum Vorarbeiter auf und war verantwortlich für die Qualitätskontrolle, die Ausbildung neuer Schnitzer sowie die Herstellung und das Grading der Pfeifen. Die Fabrik beschäftigte 19 Schnitzer, darunter namhafte Persönlichkeiten wie Teddy Knudsen und Tonni Nielsen.

In dieser Zeit baute Former eine eigene Werkstatt in seinem Zuhause auf, um in seiner Freizeit neue Formen zu entwickeln und zu experimentieren.

Die Pfeifenmacher Emil und Jess Chonowitsch waren zu dieser Zeit mit Bestellungen aus Japan überfordert. Da sie diese nicht bewältigen konnten, wandte sich Emil Chonowitsch an Former. Die Nachfrage nach hochwertigen dänischen Pfeifen war enorm, und Former erklärte sich bereit, 15 Pfeifen pro Monat in seiner Heimwerkstatt zu fertigen. Diese wurden sehr gut aufgenommen. Die Nachfrage aus Japan wuchs weiter, sodass Former W.Ø. Larsen verließ, um Pfeifen unter seinem eigenen Namen herzustellen.

Bald wurden auch deutsche Pfeifengeschäfte auf seine Arbeiten aufmerksam, und die Nachfrage aus Deutschland stieg rapide an. Innerhalb von drei Jahren war Former voll ausgelastet und konnte keine weiteren Aufträge annehmen.

1986 ergab sich eine spannende Möglichkeit: Former wurde gebeten, die alte Bru-Bu-Fabrik in der Schweiz zu modernisieren und eine neue hochwertige Pfeife mit dem Namen „Bentley“ zu entwickeln. Er nahm das Angebot an und verbrachte die nächsten zehn Jahre in der Schweiz. Dort lernte er auch seine Frau Daniela kennen. 1997 beschlossen sie, die Maschinen der Fabrik zu kaufen und nach Lauenburg/Elbe zu ziehen, wo die Bentley-Produktion bei Dan Pipe fortgesetzt wurde. Doch Daniela bekam Heimweh, und so kehrten sie nach Dänemark zurück. Dan Tobacco (DTM) produziert weiterhin Formers Tabakmischungen.

Formers Pfeifen sind Unikate mit viel Persönlichkeit. Jede Pfeife wird liebevoll von Hand geformt, präzise gebohrt und für die bestmögliche Raucherfahrung optimiert. Das verwendete Bruyèreholz ist handverlesen und gut gereift, es zählt zu den besten Qualitäten. Former arbeitet mit verschiedenen dekorativen Materialien wie Silber, Holz und Horn.

Für die Mundstücke verwendet er manchmal Acryl, manchmal aber auch hochwertiges deutsches Ebonit, je nachdem, was am besten zur jeweiligen Pfeife passt. Die Ergebnisse sind stets subtil, geschmackvoll und harmonisch im Design.

Formers über vier Jahrzehnte Erfahrung spiegeln sich in der Qualität jeder Pfeife wider. Innovatives Design, außergewöhnliche Verarbeitung und sorgfältige Konstruktion garantieren ein einzigartiges Raucherlebnis. Former ist stolz auf seine Arbeit – zu Recht, denn jede Pfeife ist ein Ausdruck seines Könnens.

Alle Pfeifen von Former tragen die Stempel „FORMER“ und „MADE IN DENMARK“. Es gibt zwei Kategorien: „HANDMADE“ und „FREEHAND“, die jeweils entsprechend gekennzeichnet sind.

Der Kurztrip nach Dänemark hat sich gelohnt, denn zum einen konnte mir Former tatsächlich in nicht allzu ferner Zukunft neue Pfeifen zusagen, und zum anderen konnten wir Ideen und Projekte besprechen, die wahrscheinlich erst zu einem späteren Zeitpunkt erwähnt werden können.

Former raucht sehr gerne Virginia-Flakes, und mein Gastgeschenk, eine Dose Whitstable, eine Dose Viking Bay und Bloemfontein, kam sehr gut an. Der Viking Bay wurde sofort aufgemacht und umgehend probiert und für gut befunden. Former hat während der Arbeit ausgiebig Möglichkeit Pfeife zu rauchen, von der er reichlich Gebrauch macht.

Unsere Lieferanten: Augusta SRL, White Spot Sepcialists

In den folgenden Wochen werden Sie hier in loser Reihenfolge kurze Vorstellungen unserer (Pfeifen- u. Tabak-) Lieferanten finden können. Wir arbeiten oft so eng mit ihnen zusammen, dass es uns nur natürlich scheint, auf sie etwas näher einzugehen.

So können Sie als unsere Kunden etwas mehr über die Persönlichkeiten erfahren, die hinter den Marken stecken und das eine oder andere interessante Detail zur Vertriebsstruktur herausfinden.

Zuerst möchten wir auf einen unserer wichtigsten Lieferanten eingehen, der uns in den letzten Jahren maßgeblich beim Ausbau unserer Pfeifenkompetenz unterstützt hat: Die Firma Augusta SRL, namentlich Marco Parascenzo und Markus Wirtz. Letzterer ist Repräsentant des Unternehmens im deutschsprachigen Raum und maßgeblich für den Vertrieb von DunhillThe White Spot“ Raucherbedarfsartikeln und Pfeifen verantwortlich. Marco ist Inhaber des Unternehmens.

Seit 2021 arbeitet Dunhill mit Augusta auf dem deutschen Markt zusammen. Zuvor wurde Dunhill von der Scandinavian Tobacco Group vertrieben. Doch von dieser Geschäftsaktivität hat sich die STG komplett zurückgezogen. Interessanterweise war kein geringerer als Markus Wirtz zuvor bei der STG für den Dunhill-Vertrieb verantwortlich. Er hat 2021 also nur das Unternehmen gewechselt, nicht die Marke, die er vertreibt.

Oben: Markus Wirtz

Zunächst hatte Augusta auch den Vertrieb von Poul Winslow Pfeifen inne. Doch nach einer Entscheidung von Poul Winslow im letzten Jahr werden seine Pfeifen nun von der Firma Kopp Pipes vertrieben.

Augusta SRL ist auch in anderen Märkten aktiv. Hier ist vor allem der US-amerikanische als größter Abnehmer zu nennen. Außerdem der italienische, der österreichische und der Schweizer Markt. Marco Parascenzo bereist selbst Amerika und Italien.

Viele Kunden denken bestimmt, dass der Vertrieb vor allem auf digitalem Wege erfolgt. Doch das Pfeifenbusiness ist in vielen Teilen noch sehr analog. Ein Großteil der Ware ist mit Markus Wirtz in Pfeifenkoffern unterwegs und verbleibt direkt beim Fachhändler, wenn dieser die Pfeifen ausgesucht hat. Markus Wirtz bereist den gesamten deutschsprachigen Raum und hat so ein gehöriges Reisepensum.

Raucherbedarfsartikel und Dunhill Limited Editions allerdings werden meist auf digitalem Wege vermarktet und bestellt.

Sämtliche Ware von Dunhill, die sich in Großbritannien befindet, muss aus Zoll- und Logistikgründen zunächst in ein Lager in Frankreich geliefert werden, bevor sie an die europäischen Kunden geschickt werden kann. So ist manchmal etwas Geduld gefragt, bis Artikel beim Distributor eintreffen.

Augusta wirkt den negativen Auswirkungen entgegen, indem die Firma zusätzlich noch ein großes, eigenes Lager beim Firmensitz in Italien betreibt. So bleiben längere Lieferengpässe derzeit bei Dunhill eher eine Seltenheit. Dies war beim Wechsel des Vertriebes von STG zu Augusta für den Fachhandel eine besonders spürbare Verbesserung. Denn in den letzen Jahren gab es bei Dunhills Zusammenarbeit mit der STG immer wieder größere und länger andauernde Lieferschwierigkeiten.

Oben: Marco Parascenzo

Als wichtigste Verkaufsveranstaltung ist für die Firma Augusta SRL die Intertabac zu nennen. Zwar nahm der Kundenzuspruch der deutschen Fachhändler in den letzten Jahren spürbar ab, doch die Abschlüsse auf den anderen Märkten machen die Verluste wieder wett.

Besonders herausstellen muss man noch, daß es sich bei den Protagonisten der Firma Augusta um echte „Überzeugungstäter“ handelt, mit denen man, was Pfeifen betrifft, auf Augenhöhe spricht. Marco Parascenzo wie auch Markus Wirtz sind selbst Pfeifenraucher, und „Freak“ genug, um darüber vortrefflich zu diskutieren, ob die vorliegende Dunhill nun eine Lumberman, eine Lovat, eine Canadian oder Liverpool ist.

Wir freuen uns, einen so zuverlässigen und engagierten Ansprechpartner zu haben, und hoffen auf noch viele, gemeinsame Jahre mit Dunhill.

 

Black Friday Angebote noch bis Sonntag 01.12.24 auf Cigarworld.de

Kurzmitteilung

Noch bis diese Woche Sonntag, 01.12.2024, haben Sie die Möglichkeit, interessante Angebote im Black Friday Sale bei uns zu durchstöbern.

Es erwarten Sie oft erheblich reduzierte Artikel im Bereich Zigarren, Zigarrenzubehör, Pfeifen, Spirituosen und Pfeifenzubehör.

Alle Angebote nur solange der Vorrat reicht.

Klicken Sie einfach auf das Banner auf unserer Startseite und treffen Sie ihre Wahl, ob Ihnen reduzierte Pfeifen, Spirituosen oder Zigarren angezeigt werden sollen. Natürlichen können Sie auch unabhängig von einer Zuordnung stöbern, wenn Sie diese Auswahl nicht treffen.

Direkt zu den Angeboten gelangen Sie, wenn Sie auf die Black Friday Angebote klicken.

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass es aufgrund der hohen Auftragslage im Moment zu Verzögerungen beim Versand kommen kann. Wir arbeiten daran!

Viel Spaß beim Shopping wünscht Ihr Cigarworld Team.

Versorgung mit unseren wichtigsten Haustabaken gesichert!

Im Zuge der Akquisition von Mac Baren und der Integration in den STG-Konzern stehen zahlreiche Veränderungen auf dem Plan. Viele werden das Sortiment betreffen. Denn Marken- und Sortenvielfalt verursachen Kosten, und Kosten schmälern den Gewinn. Der Gewinn ist das Hauptinteresse des börsennotierten Aktienkonzerns Scandinavian Tobacco Group.

So wird die STG in den nächsten Wochen und Monaten mit Sicherheit das Mac-Baren- Sortiment zusammenstreichen. Damit einhergehen wird wahrscheinlich die Entscheidung, Hausmarken für Fachhändler nicht weiter zu produzieren. Denn dies ist ein „Nischenprodukt“ auf die Spitze getrieben.

Um die Effekte dieser noch zu treffenden Entscheidung für uns von Anfang an etwas abzumildern, haben wir jetzt schon vereinbart, uns den vier- bis fünffachen Jahresvorrat unserer wichtigsten Hausmarken im Pfeifentabakbereich produzieren zu lassen. Teile der Ware wurden mittlerweile an uns ausgeliefert. Der Rest folgt in den nächsten Wochen.

So bleiben wir mittel- bis langfristig lieferfähig.

Es betrifft diese Sorten:

Andere Sorten, die Mac Baren derzeit noch für uns herstellt, werden wir allerdings nicht weiter fortführen, wenn die Entscheidung umgesetzt werden sollte. Dazu gehören:

Unser Three Quid war ohnehin nur eine einmalige Limited Edition. Wenn er weg ist, war es das.

Sollte wider der Erwartung die STG Hausmarken tatsächlich fortführen, haben unsere Kunden zumindest das Vergnügen, über Jahre hinweg stabile Preise genießen zu dürfen. Denn ist die Steuermarke einmal auf der Tabakdose, kann der Preis nicht mehr geändert werden.

Wir denken, dass unsere Entscheidung in Ihrem Sinne ist.

Wie es konkret mit dem Mac-Baren-Sortiment weitergeht, können wir leider noch nicht sagen. Aber wir werden Sie informieren, sobald diese Informationen vorliegen.

Neu bei Cigarworld: Freehand- Pfeifen von Thomas Kalmar

Thomas Kalmar: Vom Gartenbauingenieur zum gefeierten Pfeifenmacher

Thomas Kalmar ist ein neuer Name in der Welt des Pfeifenhandwerks. Seit einigen Jahren zählt er zur neuen Generation deutscher Pfeifenmacher, die Aufmerksamkeit auf sich ziehen – und das mit einem beeindruckenden Lebensweg. Seine Geschichte ist geprägt von Wandel, Leidenschaft und einem feinen Gespür für natürliche Materialien. Social Media und das Internet ist fester Bestandteil seiner Bekanntheit. Hier ein Einblick in sein Leben und Schaffen.

Der Lebensweg: Von Ungarn zum Bayerischen Wald

1978 in Ungarn geboren, begann Thomas Kalmar seine Karriere auf einem ganz anderen Gebiet: Er studierte Gartenbau und arbeitete nach seinem Universitätsabschluss sieben Jahre im Öffentlichen Dienst. Doch 2010 entschied er sich für einen neuen Lebensweg und zog mit seiner Familie in den Bayerischen Wald. Hier, in der Nähe des malerischen Falkensteins, fand er nicht nur eine neue Heimat, sondern auch den idealen Ort für seine zukünftige Karriere als Pfeifenmacher.

Die ersten Schritte im Pfeifenbau: Restaurierung als kreative Quelle

Sein Weg in die Welt der Pfeifen begann mit einem gemeinsamen Projekt mit seiner Ehefrau. 2010 eröffneten sie einen Webshop für restaurierte Tabakpfeifen. Diese Tätigkeit weckte in Kalmar eine tiefere Begeisterung für das Handwerk. Die Restaurierung alter Pfeifen schulte seine handwerklichen Fähigkeiten und schärfte sein Auge für Qualität und Details – eine solide Grundlage, um bald eigene Pfeifen zu bauen.

Seit mehr als 20 Jahren ist Thomas Kalmar selbst leidenschaftlicher Pfeifenraucher. Der Gedanke, irgendwann Pfeifen unter seinem eigenen Namen zu fertigen, schlummerte lange in ihm, bis er schließlich im März 2022 den Schritt wagte und sich als Autodidakt an die handgefertigte Pfeifenherstellung machte.

Handwerkskunst und Materialien: Die Magie des Bruyère-Holzes

Thomas Kalmar arbeitet ausschließlich mit den besten Materialien. Er verwendet hochwertiges italienisches Bruyère unter anderem von Mimmo Romeo sowie griechisches Plateaux und Ebauchons – eine Wahl, die sowohl die Haltbarkeit als auch die Schönheit seiner Pfeifen garantiert. Für die Verzierungen seiner Pfeifen greift Kalmar auf natürliche Materialien wie heimische und exotische Hölzer und verschiedene Hornarten zurück. Die Mundstücke bestehen aus qualitativ hochwertigem Ebonit oder Acryl. Zudem berücksichtigt er den Wunsch vieler Pfeifenraucher nach 9mm Filterbohrungen, was er in seiner Arbeit problemlos integriert. So ist er bestens für den deutschsprachigen Markt aufgestellt. In relativ kurzer Zeit hat er außerdem eine sehr charakteristische Rustizierung entwickelt, die seine Pfeifen unverwechselbar machen.

Der kreative Prozess: Kunst aus dem Gartenhaus

Seine Werkstatt befindet sich in einem kleinen Holzhäuschen am Fuße des Falkensteins – ein inspirierender Rückzugsort, der den kreativen Prozess unterstützt. Die Herstellung einer Pfeife ist ein zeitaufwendiges Unterfangen, das Geduld und Hingabe erfordert. Jedes Stück Holz wird sorgfältig auf potenzielle Mängel geprüft und danach behutsam in die gewünschte Form gebracht. Der mehrstufige Prozess umfasst nicht nur maschinelle Arbeit, sondern auch viel Feinarbeit von Hand, die der Pfeife ihre individuelle Form und Haptik verleiht. Das Ergebnis ist stets ein einzigartiges Kunstwerk. Ein echtes Unikat.

Resonanz und Reichweite: Social Media als Feedback-Kanal

Thomas Kalmar nutzt die sozialen Medien als Resonanzraum, um seine Arbeiten einem breiteren Publikum zu präsentieren und wertvolles Feedback von Pfeifenliebhabern zu erhalten. Diese direkte Kommunikation mit seiner Community hilft ihm, sich kontinuierlich zu verbessern und den Wünschen seiner Kunden gerecht zu werden. Die Rückmeldungen bestärken ihn in seinem Handwerk und tragen zur Bekanntheit seiner Marke bei.

Ein gern gesehener Gast: Auftritte auf Pfeifenmessen

Pfeifenmacher Thomas Kalmar ist regelmäßiger Aussteller auf verschiedenen Pfeifenmessen, wo er gemeinsam mit seiner Frau als offener und zuhörender Ansprechpartner für Interessierte und Kenner präsent ist. Auf diesen Messen können Besucher seine Werke hautnah erleben und sich von der Qualität und Schönheit seiner Pfeifen überzeugen. Die Begegnungen und Gespräche mit Gleichgesinnten motivieren ihn, neue Ideen umzusetzen und seine Kreativität stetig weiterzuentwickeln. Hervorzuheben ist außerdem das hervorragende Preis-Leistungs-Verhältnis seiner Pfeifen, das ihm immer wieder von seinen Kunden attestiert wird.

Thomas Kalmar: Ein Künstler mit Hingabe für Naturmaterialien

Der Neuling Thomas Kalmar hat sich mit seinen handgefertigten Pfeifen als aufstrebender Pfeifenmacher etabliert. Seine Werke spiegeln die Verbindung zwischen Natur und Kunst wider und heben sich durch ihren Einsatz hochwertiger Materialien und das meisterliche Handwerk hervor. Die Pfeifen sind nicht nur Rauchinstrumente, sondern persönliche Kunstwerke, die von Kalmars Hingabe zeugen. Sein Weg vom Gartenbauingenieur zum gefeierten Pfeifenmacher zeigt, dass es nie zu spät ist, seinen Traum zu verwirklichen – und damit nicht nur sich selbst, sondern auch viele andere zu begeistern.

Es ist amtlich: STG kauft Mac Baren und schließt das Werk in Svendborg bis 2027

Als ob die Welt aktuell nicht schon genug Schreckensmeldungen bereithält, hat diese Neuigkeit auch unsere Branche in Aufruhe versetzt: Die Scandinavian Tobacco Group (STG) hat das ehemalige Familienunternehmen Mac Baren erworben und schließt das Werk in Svendborg bis spätestens 2027.

Wir waren 2022 im Werk in Svendborg zu Besuch und berichteten dazu ebenfalls bei uns im Blog.

Dass dies ein schwerer Schlag für die Marken- und Produktvielfalt im Pfeifentabakmarkt bedeutet, ist sehr wahrscheinlich. So hat die STG schon das eigene Sortiment in den letzten Jahren und Monaten immer mehr gestrafft und zahlreiche Varianten vom Markt genommen.

Das Portfolio von Mac Baren wurde in den letzten Jahren zunehmend als „Gegenentwurf zur STG“ aufgebaut. Mit zahlreichen Spezialitäten, Flakes, Twists und Limited Editions. Man muss davon ausgehen, dass damit nun Schluss ist. Die börsengehandelte STG ist auf Kostenoptimierung aus. Dabei stören SKUs die geringere Volumina im Absatz haben. Man konzentriert sich daher eher auf Sorten die ein hohes Absatzvolumen haben und versucht, den Absatz zu stärken.

Was mit einem Großteil der Mitarbeiter passiert, ist allerdings noch nach wie vor offen, wie dieser Bericht im dänischsprachigem msn.com berichtet:

In den letzten Monaten herrschte große Unsicherheit unter den Mitarbeitern der Tabakfabrik Mac Baren in Svendborg. Das Schicksal der Fabrik war unklar, aber nun gibt es eine Entscheidung. Nach der Übernahme durch die Scandinavian Tobacco Group (STG) steht fest, dass die Fabrik in Svendborg spätestens Anfang 2027 geschlossen wird. Für die Mitarbeiter bleiben jedoch viele Fragen offen. Laut STG-Direktor Niels Frederiksen hofft man, einige der rund 200 Mitarbeiter von Svendborg in die STG-Fabrik in Assens zu versetzen. Wie viele es sein werden, ist jedoch noch unklar. „Wir können zurzeit nichts dazu sagen, wie viele Mitarbeiter versetzt werden,“ erklärte Niels Frederiksen. Er betonte jedoch, dass man sein Bestes tun werde, um den Mitarbeitern, die nicht bei STG bleiben können, bei der Jobsuche zu helfen.
Die Übernahme von Mac Baren, die STG 535 Millionen Kronen (ca.71 Mio. Euro) kostete, ist Teil der Strategie des Unternehmens, Betriebe zu übernehmen und effizienter zu gestalten. Niels Frederiksen erklärt, dass die Schließung der Fabrik zwar keine einfache Entscheidung sei, aber notwendig, um die Effizienz in der Produktion und im Verkauf zu steigern.
Die Entscheidung über die Schließung wurde den Mitarbeitern am Dienstag mitgeteilt, und die Reaktion war geprägt von Enttäuschung, aber auch von einer gewissen Erleichterung, endlich Klarheit zu haben. Die Unsicherheit war seit der Bekanntgabe der Übernahme im Juni groß, und besonders die Zukunft der Mitarbeiter war ein großes Gesprächsthema in der Fabrik.
Die erste Konsequenz der Übernahme wird die Entlassung der Führungsebene sein, die innerhalb der nächsten acht bis zehn Tage erfolgen wird. Es ist jedoch nicht nur die Fabrik in Svendborg, die von der neuen Strategie von STG betroffen ist. Auch die Mac Baren-Standorte in den USA werden im Rahmen der Umstrukturierung geschlossen.
Für viele Mitarbeiter bleibt unklar, was die Zukunft bringen wird, aber STGs Ziel ist es, die betroffenen Mitarbeiter so gut wie möglich beim Übergang zu neuen Jobs oder vielleicht sogar zu einem neuen Alltag in Assens zu unterstützen.
(Übersetzt von Chat GPT)
Wie der Bericht weiter erläutert, werden auch die Mac Baren-Standorte in den USA geschlossen. Damit ist vor allem die Firma Sutliff gemeint, die im Vertrieb von Mac Baren Produkten tätig war, aber auch selbst feine Tabakspezialitäten (z.B. Seattle Pipe Club) herstellte. Das Unternehmen wurde von Jeremy McKenna geleitet, der ein ausgesprochener Fachmann im Tabakbereich ist.
Wir hoffen, dass die Scandinavian Tobacco Group bei den anstehenden Entscheidungen auch die Perspektive der Endverbraucher und Händler einnimmt und die Produktvielfalt als Chance und nicht als Hindernis begreift.
Zum Schicksal der erst in den letzten Jahren aufgebauten eigenen, deutschen Vertriebsorganisation von Mac Baren und deren Mitarbeiter gibt es nach wie vor keine offizielle Verlautbarung.
Dennoch hoffen wir, dass im Interesse der eigenen Fachkompetenz der STG Personalentscheidungen getroffen werden, die die Kompetenz im Unternehmen belassen.
Über weitere Entwicklungen halten wir Sie auf dem Laufenden.

CIGARWORLD in Japan: Eindrücke aus Tokyo, von Tsuge und Fukashiro (IM Corona)

Lange haben wir darauf hingefiebert. Am 07. Oktober 2024 war es endlich so weit: Wir flogen über Warschau mit LOT nach Tokio, um die bekannte japanische Pfeifenmanufaktur Tsuge zu besuchen.

„Wir“ sind: Marc Benden, Inhaber von Tabac Benden, Janez Valada und meine Wenigkeit.

Vermutlich sind wir die ersten deutschen Fachhändler, die diese Reise angetreten haben.

Nachfolgend wollen wir Ihnen ein paar Eindrücke unseres Trips wiedergeben. Die Reise auf einen anderen Kontinent und die Erfahrung einer völlig anderen Kultur lässt sich so wohl am besten nachvollziehen.

Zunächst Meeting und Abflug aus Düsseldorf. Ich kam per PKW aus dem hohen Norden.

LOT ist die teilstaatliche Fluggesellschaft Polens. Sie unterhielt schon zu sozialistischen Zeiten Flugverbindungen in alle Welt, auch ins westliche Ausland.

Der Flug dauerte gut 14 Stunden. In Tokio angekommen war es 22 Uhr, und es regnete. Viele Bars erleuchteten die Gassen.

Die meisten Geschäfte und Bars hatten allerdings schon geschlossen.

Bis auf 24 Stunden-Supermärkte. Es ist erstaunlich, dass trotz fortgeschrittener Stunde alles ruhig und bedächtig abläuft.

Unser Hotel befand sich im Tokyoter Stadtteil Asakusa. Hier gab es auch einen großen Tempel.

In Sichtweite war außerdem die Asahi Beer Hall, die von den Einwohnern auch gerne „The Golden Turd“ genannt wird. Das rechte Gebäude soll eine brennende Kerze symbolisieren, die Flamme der Kerze ist offenbar für viele nicht als solche zu erkennen. Links steht das Bierglas mit Bierschaum.

Die Tokyoter Main Station war ebenfalls nicht weit weg.

Kulinarisch ist Japan unzweifelhaft ein echtes Paradies. Hier waren wir in einem Restaurant im koreanischen Stil, bei dem man verschiedene Zutaten auf einem Grill in der Mitte des Tisches zubereitet.

Rauchen ist in vielen Bars erlaubt. Hier sind die Betreiber selbst dafür verantwortlich. Streng untersagt ist das Rauchen nur draußen, auf öffentlichen Wegen. Arbeitgeber können das Rauchen im Büro gestatten.

Aufs Oktoberfest haben es wir dann auch noch geschafft. Man isst hier Currywurst mit Stäbchen.

Sashimi immer gut und frisch!

And the Boss smokes a pipe!

Mitten in der Betonwüste immer wieder Parks mit alter Architektur.

Trip nach Akihabara für die Nerds in uns.

 

Das Firmengebäude stehen sich gegenüber. Hier die Produktion –

und hier Teile der Verwaltung, der Showroom etc. Ganz oben die Privatwohnung von Mr. Tsuge.

Ein sehr häufig fotografiertes Motiv. Die Seitenwand des Tsuge- Produktionsgebäudes mit aufgemalten Pfeifenshapes.

Im Meeting mit Hiro Mitsui, die „rechte Hand“ von Sab Tsuge, und ein hervorragender Gastgeber. Das Rauchen ist übrigens im gesamten Firmengebäude gestattet. Viele Mitarbeiter machen davon gerne Gebrauch und rauchen ihre Pfeife bei der Arbeit.

Ein kleiner Blick ins Sortiment.

Hier der besonders fein geschnittene Kizami-Tabak für Kirserus.

Die Chef-Pfeifenmacherin bei der Arbeit. Sie ist im Wesentlichen verantwortlich für die Herstellung feiner Ikebana Freehands.

Wen wundert es – Bamboos sind beliebte Modelle bei den Tsuge Ikebana.

Eine schöner als die andere. Leider nicht billig.

Hier ein neues Serienmodell, das wir bestellt haben. Erstaunlich was für Shapes in Serie gefertigt werden können.

Hier ein paar Freehands im Überblick. Leider konnten wir keine davon kaufen. Alles schon fest versprochen!

Vorproduzierte Pfeifenköpfe für die Serienware

Die Finish-Abteilung ist in Frauenhand!

Hier bei der groben Vorproduktion der Pfeifenköpfe. Sie erfolgt mit CNC-Maschinen. Es hat den Vorteil, dass die Köpfe nahezu fertig geformt aus der Maschine kommen und nur noch Feinarbeiten erfolgen müssen. Größere unbearbeitete Bereiche wie bei Drehmaschinen bleiben nicht zurück.

Der Tokyo „Skytree“ auf den man mit Lifts hochfahren kann auf 350m Höhe.

Von hier hat man einen tollen Fernblick bis zum Mount Fujiama.

….und natürlich über das gesamte Stadtgebiet. Bebauung soweit das Auge reicht.

Hier die Wolkenkratzer in einem benachbarten Bezirk.

Besonders gefreut hat uns, dass wir die Firma Fukashiro mit Ihrer Marke IM Corona besuchen konnten. Dieses Meeting war nur möglich, weil Hiro Mitsui von Tsuge für uns ein Treffen organisiert hatte. Die Firmen Tsuge und IM Corona unterhalten seit Jahrzehnten freundschaftliche Beziehungen, und man unterstützt sich gegenseitig. Tatsuo Kanazawa von Fukashiro ist der Smokers Gear Division Manager, und für das Produktportfolio bei IM Corona verantwortlich. Er arbeitet eng mit Oliver Kopp zusammen und erachtet Deutschland für einen seiner wichtigsten Märkte.

Nach langer Zeit werden auch wieder die beliebten Holzummantelungen bei den Corona Old Boy Feuerzeugen angeboten. Diese Bestandteile lässt IM Corona jetzt in Italien fertigen. Man ist froh, dass man einen Lieferanten gefunden hat, der diese filigrane Arbeit übernehmen kann.

Und zum Abschluss ein Gruppenfoto mit Tatsuo Kanazawa

Cigarworld goes Japan

Kurzmitteilung

Es dauert nicht mehr lange, dann machen wir uns auf den Weg, die Tsuge Pfeifenfabrik in Tokyo zu besuchen. Das heißt zum einen, dass die „Pfeifenabteilung“ bei Cigarworld sich für eine Woche abmeldet (07-12.10.24), zum anderen natürlich, dass wir die einzigartige Möglichkeit haben, Einblick in eine Firma zu bekommen, die europäische Pfeifenraucher sehr selten gesehen haben.

Selbstverständlich werden wir ausführlich hier im Blog darüber berichten. Und gehen Sie davon aus, dass wir wieder auf der Suche nach interessanten Pfeifen und seltenen Einzelstücken sein werden.

Wenn Sie sich in der Zwischenzeit die Zeit vertreiben möchten, schauen Sie sich doch unser umfangreiches Tsuge-Sortiment an. Mittlerweile hat der Hersteller zahlreiche 9mm-Pfeifen im Angebot.

Auch auf unseren Social Media Kanälen, wie zum Beispiel unserer Facebook-Seite, berichten wir tagesaktuell.