Nach unseren One Quid und dem Two Quid ist nun auch endlich der Three Quid erhältlich. Natürlich ist er bei unseren Pipe Republic Tabaken zu finden: Three Quid.
Damit schließen wir vorerst unsere Reihe von Editionstabaken ab, sind aber dennoch gespannt, was die Zukunft bringt. Wie auch die anderen „Quid“-Tabake davor kommt der Three Quid von Unitas, der deutschen Depandance von Mac Baren. Und wir wissen, dass sich dort gerne etwas eingefallen lassen wird.
Der Vorrat an Three Quid sollte auch eine Weile reichen, denn anders als bei den vorhergehenden Tabaken haben wir 970 Dosen erhalten. Diese dürften eine Weile reichen.
Der Three Quid hat mit seinen Vorgängern gemeinsam, dass es ebenfalls ein „Twist“ oder Curly Cut ist. Aber er unterscheidet sich erheblich durch seine Mischungsbestandteile sowie die Aromatisierung. Außerdem hatte er die Chance, gut 3-4 Jahre zu reifen, was ihm sehr zugute gekommen ist.
Er besteht aus Virginia, Burley, Kentucky und Perique – und ist zudem mit einer Art „Kräutersoße“ aromatisiert, die man sonst eher von traditionellen Tabaken aus Großbritannien kennt. Aber nein, ein Lakelandaroma ist es auch nicht. Es erinnert eher an Küche und Kulinarik als an Seife und Mottenkugeln.
Die Reifezeit hat den Twist zusätzlich nachdunkeln lassen und die Tabake miteinander harmonisiert. Nichtsdestotrotz haben der Burley und der in relativ großzügiger Dosierung vorhandene Perique großen Anteil daran, dass der Three Quid zu den komplexeren Vertretern seiner Gattung gehört.
Das Grundthema ist aber ein sehr pikanter und ausgewogener Wohlgeschmack, der sich wahrscheinlich eher als „Umami“ kennzeichnen lässt.
Vom Feuchtigkeitgehalt ist er erfreulicherweise eher zurückhaltend, ein vorheriges Trocknen vor dem Rauchen ist eigentlich nicht nötig.
In der Pfeife bildet sich entsprechend kaum Kondensat, und die Umami-Würze kommt voll heraus. Seine Kraft ist allerdings nicht zu unterschätzen. Ich bezeichne ihn als „gut Medium“, aber etwas sensiblere Pfeifenraucher könnten ihn auch als „kräftig“ empfinden. Vor allem zum Ende der Pfeife hin.
Erdigkeit, Leder, etwas Kakao und Schokolade, sowie eine Pfeffernote und Rauchigkeit sind bemerkbar. Dies alles aber hintergründig, kein Bestandteil ist zu dominant. Wäre der Tabak jünger, wurde man hier wahrscheinlich von seinen „Ecken und Kanten“ sprechen. Diese haben ihm die Zeit aber mittlerweile etwas abgewetzt.
Alles in allem können wir sehr zufrieden sein, dass die „Quid-Reihe“ mit dem Three Quid abgeschlossen wird. Denn meiner Meinung nach ist dies der Beste der dreien. Reif, vollmundig, ausgewogen, dabei aber sehr komplex und vielschichtig.
Tabac Benden ist übrigens der einzige Händler in Europa, der diese Mischung anbietet.
Wer sollte sich also ein paar Dosen des Three Quid sichern?
Im Prinzip jeder, der sein Herz bei naturnahen Tabaken hat. Jeder der Vintage-Tabake mag, jeder, der sich noch erinnern kann wie z.B. der alte Three Nuns geschmeckt hat oder Samuel Gawith Tabake vor der Zusammenführung mit Gawith & Hoggarth. Jeder, der eine gute Rinderbrühe wertschätzt und das Steak dem Stück Schwarzwälder Kirschtorte vorzieht.
Haben Sie viel Freude mit dem Three Quid. Ein wahrhaft würdiger Begleiter für die Weihnachtszeit und darüber hinaus.