Die Nachricht schlug am Anfang dieses Monats ein wie eine Bombe in unserer Branche. „The White Spot“ – also Alfred Dunhill sowie Poul Winslow – werden ab dem 01.06. 2021 nicht mehr von der Scandinavian Tobacco Group (STG) vertrieben. Mit dieser Nachricht fiel auch die Erklärung zusammen, dass sich die STG in Deutschland bis Ende des Jahres komplett vom Pfeifengeschäft trennen wird.
Poul Winslow und Dunhill arbeiteten über Jahrzehnte mit der STG, ursprünglich noch „Stanwell“, zusammen. Für den Fachhandel war diese Verbindung zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Man nannte die Marken eigentlich alle in einem Zuge.
Der gebürtige Münchner Kalmon Hener, der die Londoner Traditionsfirma führt, sowie Poul Winslow wissen sich ab nächstem Monat dennoch in Deutschland und Österreich angemessen repräsentiert, denn der Vertrieb geht über an die Firma „Augusta srl.“, die von Marco und Sabrina Parascenzo geführt wird. Marco Parascenzo ist uns persönlich schon bekannt als Vertriebspartner für Castello-Pfeifen. Für einen Großteil des deutschen Fachhandels wird es allerdings ein neuer Name sein. Die Firma „Augusta“ vertreibt Dunhill bereits in Italien, der Schweiz, in Irland und den USA.
Die Firma hat ihren Hauptsitz in Rom, allerdings eröffnet man ebenfalls eine deutsche Niederlassung in Duisburg, von wo auch die Pfeifen versendet werden. Das deutsche Büro der Firma „Augusta“ wird Markus Wirtz leiten, der über Jahre die deutsche Pfeifensparte bei der STG geführt hat. Hier haben wir es also durchaus mit einem sehr erfahrenen und bestens mit den Marken vertrauten Mann zu tun, der den deutschen und österreichischen Fachhandel betreuen wird. Pfeifenrauchern wird Markus Wirtz bestimmt auf Veranstaltungen schon begegnet sein.
Wir wünschen dem neuen Vertriebsteam alles Gute und sind von einem Erfolg überzeugt. Wir haben aber auch die Hoffnung, dass sich die teils sehr kritischen Lieferengpässe, die man von der STG kennt, bessern werden.
Die Pfeifenraucher dürfen mit Sicherheit interessante Neuheiten und Impulse erwarten, denn das Nischenprodukt Pfeife war bei der börsennotierten Aktiengesellschaft Scandinavian Tobacco Group schon seit langer Zeit nicht mehr angemessen vertreten.