Fast alle Pfeifenraucher haben schon einmal von Perique als Bestandteil in den Mischungen gehört. Der eine nimmt ihn flüchtig bei der Inhaltsangabe seiner Mischung war, ein anderer ist regelrecht auf der Suche nach Pfeifentabaken mit Perique- Anteil, wiederum ein anderer meidet ihn wie der Teufel das Weihwasser.
Perique ist ein Würztabak der polarisiert. Er ist zwar weniger prägnant als der rauchige Latakia, doch Mischungen mit Perique haben ihren eigenen, besonderen Character.
Dabei ist Perique strenggenommen keine eigene Tabakart, sondern vielmehr ein besonders aufbereiteter und veredelter Burley- Tabak. Er wird ausschließlich in St. James im US- Bundesstaat Louisiana angebaut, und ist dementsprechend gefragt und selten. Je nach Ausprägung und Dosierung kann Perique einer Mischung einen besonders würzigen, oder pfeffrigen, gar sauren Character geben. Er dient häufig dazu Tabaken „Das gewisse Etwas“, geschmackliche Tiefe und Stärke zu verleihen. Denn er gehört zu den wahrscheinlich nikotinstärksten Sorten überhaupt. Pur wäre er wahrscheinlich ungenießbar.
Um Perique herzustellen wird kleinblättriger, roter Burley in Eichenfässer gepresst, und mit Wasser und einer besonderen Tinktur getränkt. Durch den Druck entsteht Wärme, die einen Fermentationsprozess in Gang setzt, der über ein Jahr hinweg kontrolliert aufrecht erhalten wird. Dabei muss sichergestellt werden, dass keine Schwelbrände entstehen, deswegen wird der Tabak immer wieder umgeschichtet und gelüftet. Die Herstellung ist äußerst Arbeitsintensiv, mit einem sehr hohen Anteil Handarbeit. So ist das Endprodukt entsprechend teuer.
Die genauen Verfahren werden allerdings vom letzten verbliebenen Hersteller L.A. Poche Perique Tobacco Company und seinem Besitzer Mark Ryan geheim gehalten, der sein Unternehmen 2005 erwarb und neu Aufbaute. Die Qualität von Perique war zwischen Mitte der 90’er und 2005 sehr schwankend, aber heutzutage ist in den Mischungen hochwertiger, qualitativ stabiler Perique verarbeitet. Auch die Produzierten Mengen und Umsätze steigen in den letzten Jahren deutlich. Man unterscheidet zwischen St.James und Acadian- Perique, die sich allerdings nur in Nuancen unterscheiden.
Auf dem deutschen Markt gibt es einige Tabake die einen Anteil Perique haben. Da der Tabak sehr intensiv ist, werden nur wenige Prozent der Mischung hinzugesetzt. Häufig sind es nicht mehr als 2-3%, Manchmal 5%, sehr selten 10%.
Tabake mit Perique sind überwiegend im naturnahen Bereich zu finden, und werden sehr häufig mit Virginia gemischt, und als Flake gepresst.
Eine Auflistung der Tabake mit Perique aus unserem Shop finden Sie hier:
Samuel Gawith St. James Flake
Samuel Gawith Cabbie’s Mixture
Stanislaw Spring Time Flake
Dunhill Dark Flake
Dunhill Elizabethan Mixture
Dunhill Nightcap
Dunhill de Luxe Navy Rolls
Rattrays Hal o‘ the Wynd
Rattrays Marlin Flake
Davidoff English Mixture
Ascanian No.1
Ascanian No.2
St. Bernard Flake
Robert McConnell Old London Pebble Cut
Mischtabak (Pur) Perique von Robert McConnell
Bentley Oriental Spice
Mac Baren HH Acadian Perique
Solani Collection Virginia Flake
Wellauers English Blend
Empire Perique Flake
Diese Liste hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit!
Welchen Tabak würden Sie noch hinzufügen?