Dunhill Shapes, Mundstückformen, Gruppierungen, Finishes und Datierungscodes

Mein Kollege Janez Valada hat ein Dokument erstellt, das dabei hilft, die unterschiedlichen Shapes und Mundstückformen von Dunhill-Pfeifen zu verstehen, indem es erklärt, wie man die vielen Zahlen und Stempel auf den Pfeifen entschlüsseln kann.

Zunächst war es nur als Arbeitsgrundlage für unsere Kollegen in der Artikelanlage für den Shop gedacht, aber ich kann mir vorstellen, dass es auch einige Pfeifenraucher interessieren wird.

Zudem erhalten wir diesbezüglich immer wieder Kundenanfragen.

Dunhill Shapes erklärt

Obiges Beispielbild: Eine Dunhill 5128. Kopfgroße 5 (groß), Mundstückform 1 (Standard, ohne Sattel), Shape 28 (Diplomat). Finish: Shell Briar (schwarz sandgestrahlt)

Ein shape 01 wäre somit also eine Apple, eine 07 eine Prince usw.

Dunhill teilt die Größen seiner Pfeifen in Gruppen ein, mit wenigen Ausnahmen von 1 bis 6. Dabei ist Gruppe 1 winzig klein und Gruppe 6 riesengroß.

Gr.1 Winzig klein

Gr.2 Klein

Gr.3 Mittel

Gr. 4 Mittel-groß (am häufigsten)

Gr.5 Groß

Gr.6 Sehr Groß

Zusätzlich möchte ich noch einmal auf die unterschiedlichen Dunhill Oberflächenfinishes eingehen:

Shell Briar: Schwarz-sandgestrahlt mit schwarzem Mundstück (meistens)

Ring Grain: Schwarz-sandgestrahlt mit besonders ausdrucksstarker Maserung und schwarzem Mundstück

Cumberland: Rötlich-braun-marmorierter Farbton, mit farblich passendem Cumberland (!)-Mundstück

Shilling: Rötlich-braun-marmorierter Farbton, mit farblich passendem Mundstück und besonders guter Maserung oder besonders großem Kopf. Sehr selten.

Ruby Bark: Kräftig roter Farbton mit schwarzem Mundstück. Ehemals Red Bark

County: Mittelbrauner Farbton mit hellen Akzenten und marmoriertem Cumberland-Mundstück

Tanshell: Heller, nur geölter Farbton mit schwarzem Mundstück und ausgezeichneter Holzqualität. Selten!

Bruyère: Klassisch rötlicher Farbton mit schwarzem Mundstück (die Urvariante)

Chestnut: Rötlich-braun mit marmoriertem Cumberland- Mundstück

Dress: Tiefschwarz mit 6mm Silberband und schwarzem Mundstück

Black Briar: Tiefschwarz mit breiterem Silberband oder anderen Applikationen (z.B. Horn) und schwarzem Mundstück

Amber Root: Mittelbraun, warmer Farbton mit schwarzem Mundstück. Auch Amber-Flames.

Root Briar: Sehr heller, honigfarbener Farbton mit schwarzem Mundstück und ausgezeichneter Holzqualität. Auch Sternepfeiefen.

Russet: Wohl das einzige Dunhill-Finish, das nicht weitergeführt wurde.1980 Jahre. Mittelbraun, glatt.

Zur Datierung:

Hier die Erklärung wie man aktuelle Dunhill-Pfeifen, ab dem Jahr 2000 datiert: Hinter dem „Made in England“-Schriftzug befindet sich ebenfalls, wenn auch nur sehr klein, eine Markierung. Diese gibt Aufschluss über das Herstellungsjahr.

Befindet sich dort also eine „15“, wissen wir, dass diese Pfeife 2015 hergestellt wurde, sieht man dort eine „09“, ist sie von 2009.

Beispielbild: Hier eine Pfeife aus 2007, da „07“ hinter „England“.

Und hier eine Pfeife aus dem Jahr 2012.

Für Pfeifen ab dem Baujahr 1960- 1999, die man sehr häufig auf dem Gebrauchtpfeifenmarkt findet, gilt folgendes:

1960 + die kleine Ziffer hinter „England“ = Baujahr.

Steht hinter „England“ also eine „5“ ist die Pfeife von 1965,

Diese Pfeifen haben noch den alten Dunhill-Schriftzug, und nicht das ovale Dunhill-Logo.

Hier ein Beispielbild. Eine Dunhill Tanshell aus dem Jahr 1979, weil eine „19“ hinter „England“.

Dunhills aus früheren Baujahren, also vor 1960 zu datieren, ist fast eine Kunst für sich. Auf Pipedia finden sich hierzu genaue Angaben:

Dunhill Dating 1907-1921

Dating Dunhill Patent Pipes 1915-1959

Grundsätzlich ist der Dunhill-Artikel mit seinen zahlreichen Unterbereichen auf Pipedia auf jeden Fall einen Blick wert.

Auch der bekannte Pfeifeninfluencer Ralf Dings hat sich eingehend zum Thema Dunhill auf seinem Blog geäußert.

Piero Vitale: Neuer Name, aber einzigartiger Stil

Piero Vitale – Der Weg des italienischen Pfeifenmachers

Piero Vitale, Jahrgang 1979, stammt aus der Lombardei. Auch wenn er erst spät zum Pfeifenbau fand, begleitet ihn der Werkstoff Holz bereits sein ganzes Leben. In der Schreinerwerkstatt seines Großvaters kam er früh in Kontakt mit Material und Werkzeugen. Auch sein musisches Talent zeigte sich früh: Kunst, Musik und vor allem Holzskulpturen hatten es ihm angetan. Was wären wohl bessere Voraussetzungen für sein späteres Schaffen als Pfeifenmacher?

Vom Pfeifenraucher zum Pfeifenmacher: Wie Vitale seine Berufung fand

Im Jahr 2014 wurde er durch einen befreundeten Pfeifenraucher auf die Faszination der Pfeifenkultur aufmerksam. Was als Alternative zum Zigarettenrauchen begann, entwickelte sich schnell zur Berufung – bereits wenige Monate später schnitzte er seine ersten eigenen Pfeifen und verliebte sich sofort in dieses Handwerk. Er studierte Lehrvideos, experimentierte in der Werkstatt und suchte den Austausch mit erfahrenen Meistern, um seine Fähigkeiten zu verfeinern.

Ein autodidaktischer Werdegang

Einen direkten Lehrmeister hatte der Autodidakt zwar nicht, doch dienten ihm zahlreiche renommierte Pfeifenmacher als Vorbilder und Inspirationsquelle. Zu den Namen, die ihn prägten, zählen unter anderem Victor Yashtylov, Kent Rasmussen, Tom Eltang, Eder Mathias und Gian Maria Gamboni – zeitgenössische Künstler, an deren Werken Vitale erkannte, dass Pfeifenmachen mehr sein kann als reine Handwerksarbeit. Im Dialog mit diesen Vorbildern entwickelte er nach und nach seinen eigenen Stil. Die ersten Jahre betrieb er den Pfeifenbau noch nebenberuflich – ursprünglich arbeitete Vitale im Hotelgewerbe – doch mit wachsendem Erfolg verlagerte sich sein Schwerpunkt immer mehr auf die Herstellung von Pfeifen.

Vitale Pfeifen: Freehands und klassische Pfeifenformen

Piero Vitale fertigt heute rund 200 Pfeifen im Jahr, jedes Stück in präziser Handarbeit. Vom Zuschnitt bis zum Finish entsteht jedes Exemplar ohne Fließbandarbeit und meist ohne den Einsatz einer Drehbank, was Vitales Verständnis von echter Handwerkskunst widerspiegelt. Als Material dient ihm ausschließlich erstklassiges Bruyère. Er verwendet vorwiegend Plateau, die vor der Verarbeitung etwa zwei Jahre lang an der Luft reifen dürfen. Sein Bruyère bezieht Vitale hauptsächlich von namhaften italienischen Holzhändlern wie Manno und Mimmo Romeo.

Für die Mundstücke kommt deutsches Ebonit vom Hersteller SEM zum Einsatz, das Vitale von Hand verarbeitet und anpasst. Viele seiner Pfeifen stattet er zudem mit dekorativen Applikationen aus edlen Materialien aus – häufig verwendet er helle und dunkle Holzarten (etwa Olive, Cocobolo, Zebrano oder Palisander) oder auch Büffelhorn als Zierband am Übergang zwischen Holm und Mundstück.

Glatte Pfeifen im Fokus

Was die Formen angeht, bewegt sich Vitales Schaffen zwischen Klassik und freier Gestaltung. Er beherrscht traditionelle Pfeifenformen wie gerade Billiards, geschwungene Rhodesians oder klassische Dublins und bringt sie in eleganter Weise zum Ausdruck. Ebenso gern entwirft er jedoch freie Formen im Geiste der dänischen Freehand-Schule. Oft interpretiert er vertraute Silhouetten neu, indem er Proportionen verschiebt oder Details kreativ variiert. Seine bevorzugten Oberflächenfinishs sind lange Zeit glatt polierte Pfeifen gewesen – denn gerade eine glatte Oberfläche, so Vitale, zeigt die Maserung des Bruyère-Holzes in ihrer schönsten Form. Ergänzend hat er in den letzten Jahren vermehrt sandgestrahlte Ausführungen in sein Schaffen aufgenommen, um unterschiedliche haptische Reize und optische Effekte zu erzielen.

Charakteristisches Pfeifendesign: Vitale’s Handschrift erkennen

Auffällig an Vitales Pfeifen ist ein unverwechselbares Design, das Kenner auf den ersten Blick als seine Signatur erkennen. Oft sind die Pfeifenköpfe etwas voluminöser dimensioniert, was dem Tabak mehr Raum gibt und dem Auge eine fließende Kurvenlinie bietet. Demgegenüber stehen schlanke, teils extrem schlanke Holme, die den Pfeifen eine leichte, gestreckte Eleganz verleihen. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von „Spaghettiholmen“. Zur zusätzlichen Stabilisierung werden diese Holme mit einem Edelstahl- oder Carbonröhrchen verstärkt. Die Bohrungen sind großzügig bemessen, sodass ein offener, kühler Zug gewährleistet ist. Insgesamt wirken Vitales Kreationen harmonisch und organisch, häufig inspiriert von natürlichen Formen. Viele seiner Entwürfe greifen bestimmte Grundformen immer wieder auf, die er variantenreich abwandelt und weiterentwickelt.

Dazu gehören beispielsweise asymmetrische Freiformen mit offener Borke, die an die dänische Schule erinnern, oder klassisch inspirierte Shapes mit moderner Linienführung. Trotz der Einflüsse aus verschiedenen Stilrichtungen – italienische Eleganz, dänische Experimentierfreude und englische Klassik – bleiben seine Pfeifen in der Gesamtschau eigenständig; sie verbinden diese Elemente zu einem persönlichen Stil, der sowohl Ästhetik als auch Funktion vereint.

Kreative Philosophie

In seiner Arbeitsphilosophie betont Piero Vitale stets den Spagat zwischen Kunst und Gebrauchsgegenstand. Eine Pfeife soll ihm zufolge nicht nur ein Rauchinstrument sein, sondern gleichermaßen als kleines Kunstwerk Bestand haben. Diese Überzeugung entwickelte er, als er die Werke großer Pipenmacher studierte und erkannte, welch kreatives Potential im Pfeifenbau steckt. Entsprechend hoch ist sein gestalterischer Anspruch: Vitale entwirft viele Modelle zunächst auf dem Zeichenbrett, um die Proportionen auszuloten und ein stimmiges Konzept zu haben, bevor er zum Werkzeug greift. Bei der Umsetzung legt er großen Wert darauf, die natürliche Schönheit des Bruyère herauszuarbeiten – etwa indem er die Faserverläufe des Holzes berücksichtigt und in geschwungene Formen übersetzt, die das Maserungsbild optimal zur Geltung bringen.

Handwerklich arbeitet er mit großer Sorgfalt und traditionellen Methoden. Jede Pfeife entsteht in reiner Handarbeit: Ist der Rohling ausgewählt, zeichnet Vitale die Kontur direkt auf das Holz und setzt zunächst die Bohrungen, dann wird die endgültige Form mit Säge, Raspel, Feile, Schleifpapier und Dremel herausgearbeitet – eine Drehbank verwendet er allenfalls für Hilfsarbeiten oder gar nicht. Erst wenn die Form perfekt stimmig ist und eventuelle Zierringe eingefügt sind, wählt er den finalen Farbton für die Beize, um die Holzstruktur bestmöglich zu betonen. Dieser handschriftliche Prozess garantiert Unikate mit eigener Persönlichkeit. Gleichzeitig ist Vitale bestrebt, sich kontinuierlich zu verbessern: Er fokussiert sich darauf, seinen Stil immer weiter zu schärfen und die handwerkliche Präzision zu perfektionieren. Im Austausch und in Kooperation mit anderen Pfeifenmachern – sei es auf Messen, in Online-Foren oder im persönlichen Gespräch – holt er sich neue Anregungen und verfeinert stetig seine Techniken.

Italienische Pfeifen sind gefragt: Der Erfolg von Piero Vitale

Innerhalb nur eines Jahrzehnts hat Piero Vitale sich in der internationalen Pfeifenszene einen ausgezeichneten Ruf erarbeitet. Seine Werke werden mittlerweile von namhaften Spezialisten gehandelt, etwa vom Danish Pipeshop in Kopenhagen, und geschätzt von Sammlern auf der ganzen Welt. Fachleute loben besonders die eigenständige Eleganz und Qualität seiner Pfeifen: So wurde Vitale in einem Messebericht bereits als „die Pfeifenmacher-Entdeckung des Jahres 2025“ bezeichnet. Diese Anerkennung unterstreicht, welchen Stellenwert er sich durch Kreativität und konsequentes Qualitätsstreben erarbeitet hat. Piero Vitale gilt heute als einer der vielversprechendsten Vertreter der neuen Generation italienischer Pfeifenmacher – ein Kunsthandwerker, der Tradition und Innovation raffiniert in Einklang bringt und dessen Pfeifen sowohl Rauchgenuss als auch ästhetische Freude bereiten.

Antonio Lancelotti – Junger Pfeifenmacher mit erstaunlicher Reife

Handwerk aus dem Süden Italiens

Antonio Lancelotti wurde 1992 in der süditalienischen Region Basilicata geboren. Heute lebt und arbeitet er im kleinen Ort Oppido Lucano, eingebettet in die Hügellandschaft der Provinz Potenza. In seiner dortigen Werkstatt entstehen Pfeifen, die durch handwerkliche Präzision, stilistische Eigenständigkeit und spürbare Leidenschaft überzeugen – und das, obwohl Lancelotti erst seit 2021 im Pfeifenbau tätig ist.

Vom Neuling zum gefragten Handwerker

Dass ein so junger Pfeifenmacher innerhalb kürzester Zeit ein solches Niveau erreicht, ist selten. Lancelottis Pfeifen wirken nicht wie Erstlingswerke, sondern wie ausgereifte Unikate mit klarer Handschrift. Er baut nicht einfach Pfeifen – er lebt das Handwerk mit großem Ernst und einem bemerkenswerten Gespür für Details.

Begegnung auf der Stuttgarter Pfeifenmesse 2025

Auf der Stuttgarter Pfeifenmesse 2025 haben wir Antonio Lancelotti persönlich kennengelernt – und seine Pfeifen sprechen lassen. Die handwerkliche Qualität, das Formgefühl und die saubere Ausführung seiner Stücke haben uns sofort überzeugt. Wir haben alle Pfeifen, die er an seinem Stand dabei hatte, direkt aufgekauft – ein klares Zeichen für das Vertrauen, das seine Arbeit weckt.

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Mitglied der Accademia della Pipa – und gefördert von Meistern

Lancelotti ist Mitglied der Accademia della Pipa, einer Vereinigung italienischer Pfeifenmacher, die sich der handwerklichen Exzellenz verschrieben hat. Besonders prägend war für ihn die Zusammenarbeit mit dem deutschen Pfeifenmacher Cornelius Mänz, in dessen Werkstatt er viele Stunden verbrachte. Dort lernte er technische Raffinesse, gestalterische Klarheit und einen kompromisslosen Blick für Qualität. Enge freundschaftliche Verbindungen pflegt er auch zu Angelo Fassi, dessen Pfeifen ebenfalls Teil unseres Sortiments sind.

Gestalterisch dänisch, mit italienischem Fundament

Sein Stil ist von der dänischen Schule inspiriert – mit ihren weichen Linien, harmonischen Übergängen und reduzierten Formen. Gleichzeitig finden sich Anleihen bei italienischen Größen wie Castello und Radice, etwa in der Betonung bestimmter Kopfformen oder der subtilen Robustheit seiner Designs. Dieses Zusammenspiel verleiht seinen Pfeifen einen eigenständigen, internationalen Charakter.

Material mit Charakter

Für seine Arbeiten verwendet Lancelotti ausschließlich erlesenes Bruyèreholz – meist aus Ligurien oder der Toskana. Er prüft jedes Stück auf Struktur, Dichte und Ausdruck, bevor es verarbeitet wird. Auch die Mundstücke entstehen in Handarbeit, bevorzugt aus Ebonit oder Cumberland – perfekt angepasst, technisch durchdacht und stilistisch auf die jeweilige Pfeife abgestimmt.

Rauchkultur aus eigener Überzeugung

Antonio Lancelotti ist nicht nur Pfeifenmacher, sondern auch leidenschaftlicher Pfeifenraucher. Seine bevorzugten Tabake sind Virginia-Mischungen, die er wegen ihrer Klarheit und natürlichen Süße schätzt. Diese persönliche Nähe zur Pfeife fließt spürbar in seine Arbeit ein – er weiß aus eigener Erfahrung, worauf es beim Genuss ankommt.

Kreativität auch abseits der Werkbank

Neben seiner Tätigkeit als Pfeifenmacher und Pfeifenraucher hat Lancelotti noch eine weitere Leidenschaft: Musik. Er spielt Bassgitarre in einer Band – ein kreatives Gegengewicht zur konzentrierten, stillen Arbeit in der Werkstatt. Auch hier zeigt sich sein feines Gespür für Rhythmus, Harmonie und handwerkliche Präzision.

Ein stiller Aufsteiger mit feiner Handschrift

Antonio Lancelotti vereint handwerkliche Ernsthaftigkeit, gestalterische Klarheit und persönliche Leidenschaft in einer Weise, die man selten findet – besonders bei einem so jungen Namen. Geprägt durch erfahrene Mentoren, verwurzelt in der italienischen Handwerkstradition, inspiriert von der dänischen Ästhetik und getragen von echter Freude am Pfeiferauchen. Seine Pfeifen sind keine schnellen Hingucker – sondern langfristige Begleiter, die mit jedem Zug an Tiefe gewinnen. Wir freuen uns, seine Arbeiten im Sortiment führen zu dürfen.


Manduela Riger-Kusk: Pfeifen wie Juwelen

Frühe Jahre und der Weg zur Pfeifenmacherin

Manduela Riger-Kusk wurde 1967 in Deutschland geboren und im Alter von vier Jahren von einer dänischen Familie adoptiert. Aufgewachsen auf einem Bauernhof in Jütland, lernte sie bereits früh, mit landwirtschaftlichen Maschinen umzugehen, und entwickelte eine Leidenschaft für Musik, insbesondere das Bassspielen.

Nach der Schulzeit zog sie in eine Wohngemeinschaft, wo sie begann, Pfeife zu rauchen. Da hochwertige Pfeifen für sie unerschwinglich waren, entstand der Wunsch, selbst Pfeifen herzustellen. Während ihrer Arbeit in einem Museum in Svendborg entdeckte sie, dass der renommierte Pfeifenmacher Poul Ilsted in derselben Stadt lebte. Entschlossen suchte sie ihn auf und überzeugte ihn, sie in die Kunst des Pfeifenmachens einzuführen. So begann ihre Ausbildung bei Ilsted, die den Grundstein für ihre spätere Karriere legte.

Zusammenarbeit mit Poul Ilsted

Die Zusammenarbeit mit Poul Ilsted war für Manduela prägend. Ilsted, bekannt für seine facettierten Pfeifen und innovativen Designs, vermittelte ihr nicht nur handwerkliches Können, sondern auch ein tiefes Verständnis für Ästhetik und Qualität. Unter seiner Anleitung entwickelte Manduela ihren eigenen Stil, der sich durch kleine, kunstvoll gestaltete Pfeifen auszeichnete. Ihre Werke nähern sich in Qualität und Design den Meisterstücken Ilsteds an und zeigen ihre Fähigkeit, traditionelle Techniken mit persönlicher Kreativität zu verbinden.

Ein vielseitiges Berufsleben

Neben ihrer Tätigkeit als Pfeifenmacherin ist Manduela auch in der Film- und Fernsehbranche aktiv, wo sie als Requisiteurin arbeitet. Trotz dieser beruflichen Vielfalt bleibt sie ihrer Leidenschaft für das Pfeifenmachen treu. In ihrer Wohnung in Svendborg fertigt sie zwischen Filmprojekten Pfeifen und Skulpturen an und pflegt weiterhin den Kontakt zu Poul Ilsted. Diese Balance zwischen verschiedenen kreativen Tätigkeiten unterstreicht ihre Vielseitigkeit und ihr Engagement für das Handwerk.

Stellung in der dänischen Pfeifenwelt

Manduela Riger-Kusk hat sich einen festen Platz in der dänischen Pfeifenmacher-Szene erarbeitet. Ihre einzigartigen, oft kleinen Pfeifen sind bei Sammlern und Liebhabern begehrt. Sie gehört zu den wenigen Frauen in diesem traditionellen Handwerk und bringt eine frische Perspektive in die Szene ein. Ihre Werke zeichnen sich durch Präzision, Kreativität und eine tiefe Verbindung zur dänischen Pfeifenmacherkunst aus. Durch ihre kontinuierliche Arbeit und ihre besondere Handschrift hat sie sich als bedeutende Künstlerin etabliert.

Manduela Riger-Kusk ist eine inspirierende Persönlichkeit in der Welt des Pfeifenmachens. Ihre Kombination aus handwerklichem Können, kreativer Vielfalt und Engagement für das traditionelle Handwerk macht sie zu einer herausragenden Vertreterin der dänischen Pfeifenkunst. Wir hatten das Vergnügen, Sie auf der Stuttgarter Pfeifenmesse kennenzulernen. Hier ist es uns auch gelungen, ein paar Pfeifen von Ihr zu ergattern, was gewiss nicht einfach war und im Vorfeld einiges an Überzeugungsarbeit bedeutete.

Manduelas Pfeifen sind heutzutage international gefragt wie nie. Sie steht damit in derselben Tradition wie andere dänische Pfeifengrößen, die heute noch tätig sind, wie z.B. Kurt Balleby, Nana Ivarsson, Jess Chomowitsch oder Tao.

Ihre Pfeifen sind entsprechend kostbar und selten!

Michele Sottocasa und seine Pfeifenmarke „La Biota“

Michele Sottocasa, geboren 1983, ist ein italienischer Pfeifenmacher, der unter dem Markennamen „La Biota“ handgefertigte Pfeifen in hoher Qualität herstellt. Er lebt in Turin und hat seinen beruflichen Hintergrund in Grafikdesign und Fotografie. Seine Leidenschaft für das Pfeifenmachen entwickelte sich zwischen 2010 und 2012, inspiriert durch die Pfeifen seines Großvaters. Seit 2013 widmet er sich vollständig dem Handwerk und ist Mitglied der renommierten „Accademia della Pipa.​

Die Philosophie hinter „La Biota“

Der Name „La Biota“ stammt aus dem lombardischen Dialekt und bedeutet „nackt“. Für Sottocasa symbolisiert dies die Idee, dass eine Pfeife keine Geheimnisse verbergen sollte, sondern die absolute Wahrheit verkörpern muss. Sie soll ein Objekt sein, das für sich selbst spricht und keiner Erklärung bedarf .

Handwerk und Materialien

Sottocasa verwendet ausschließlich italienisches Bruyère-Holz für seine Pfeifen. Er ergänzt diese oft mit Applikationen aus Horn, Rehgeweih oder anderen natürlichen Materialien. Jede Pfeife wird vollständig von Hand gefertigt, ohne den Einsatz von Drehmaschinen. Für die Beizung nutzt er nur natürliche Farben und poliert die Pfeifen ausschließlich mit Carnaubawachs.

Stilistische Einflüsse und Design

Obwohl Sottocasa italienische Wurzeln hat, sind seine Pfeifen stark von der dänischen Pfeifenmacherkunst beeinflusst. Sie zeichnen sich durch klare Linien und eine schlichte Eleganz aus, ohne das oft barocke und überladene Design traditioneller italienischer Pfeifen. Seine Designs spiegeln eine tiefe Verbindung zur Natur wider, inspiriert durch seine Herkunft und die Landschaften Norditaliens.

Die Marke „La Biota“ heute

La Biota“ hat sich als Marke etabliert, die für handgefertigte Pfeifen von hoher Qualität steht. Sottocasa produziert jährlich eine begrenzte Anzahl von Pfeifen, die sowohl klassische als auch moderne Designs umfassen. Seine Pfeifen sind bei Sammlern und Pfeifenrauchern gleichermaßen geschätzt und werden international vertrieben.

Unser Treffen mit Michele Sottocasa

Wir haben Michele 2025 auf der Stuttgarter Pfeifenmesse kennengelernt. Er hat uns von Anfang an mit seinem individuellen Stil und sehr eigenen Ansatz begeistert. Auch der Umstand, dass er an deutsche Kunden denkt, die 9mm Filterpfeifen bevorzugen, hat uns imponiert, und das damit einhergehende Marktpotenzial fiel uns ins Auge. Deshalb freut es uns besonders, seine Pfeifen jetzt im Sortiment zu haben.

Positionierung auf dem Markt

La Biota Freehand-Pfeifen bieten ein tolles Preis-Leistungs-Verhältnis. Besonders seine etwas einfacher gestalteten Pfeifen mit „faux-sandblast-Rustizierung“ sind echte Schnäppchen, die im übrigen wie alle anderen seiner Pfeifen zu 100% handgemacht sind. Allerdings ist das verwendete Holz nicht so schön gemasert, was der Rauchqualität natürlich überhaupt nicht schadet.

Sebastian Heck und die Erkenntnis, warum Pfeifenwerkstatt und Kanzel kein Widerspruch sind

Pfeifenbau mit Seele – wir treffen Pastor und Pfeifenmacher Sebastian Heck

Es gibt Menschen, die mehr als nur einem Beruf folgen. Sebastian Heck ist so jemand. In Heidelberg steht er auf der Kanzel – und an der Werkbank. Denn neben seiner Tätigkeit als evangelischer Pastor fertigt er handgemachte Pfeifen. Und zwar mit einer Präzision und Haltung, die man sonst nur bei echten Altmeistern findet. Wir hatten das Vergnügen Ihn und seine Frau auf der Stuttgarter Pfeifenmesse zu treffen. Und wir hatten das Gefühl, dass der sympathische Mann seine Sache ernst meint.

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Von der Theologie zur Pfeife – eine ungewöhnliche Kombination?

Eigentlich wirkt es gar nicht so widersprüchlich: Wer sich intensiv mit Sprache, Glauben und Menschen beschäftigt, entwickelt oft ein feines Gespür für Formen, Materialien und Details. Bei Sebastian Heck hat sich dieses Gespür irgendwann auch handwerklich Bahn gebrochen – genauer gesagt in Form von Bruyère, Ebonit und feinem Schleifpapier.

Die ersten Pfeifen entstanden eher aus Neugier. Doch schnell wurde klar: Hier ist jemand am Werk, der nicht einfach nur bastelt. Heck entwickelte seinen Stil, lernte von anderen Pfeifenbauern, experimentierte mit Proportionen – und blieb dabei stets eigenständig.

Handarbeit mit Haltung

Heute baut Sebastian Heck Pfeifen in kleiner Stückzahl – jede einzelne in reiner Handarbeit. Keine CNC-Fräse, keine industrielle Vorfertigung. Stattdessen: Werkzeuge, die teilweise Jahrzehnte alt sind, ein aufmerksamer Blick für Maserungen im Holz und das Streben nach einer Form, die schlicht und zeitlos ist.

Sein bevorzugtes Material: ausgesuchtes Bruyère mediterraner Herkunft. Ab und zu Mooreiche. Dazu klassische oder leicht modern interpretierte Shapes – nie verspielt, immer klar in der Linie. Besonders auffällig ist die saubere Verarbeitung der Mundstücke: leicht, dünn gearbeitet und dennoch robust genug für den Alltag.

Zwei Welten – eine Haltung

Wer mit Sebastian Heck über Pfeifen spricht, merkt schnell: Hier geht es nicht um Produkte, sondern um Prozesse. Der Pfeifenbau ist für ihn keine Flucht aus dem Alltag, sondern Teil davon. Ein Gegenpol, der ihn erdet und zugleich inspiriert.

Als Pastor hat er viel mit Menschen zu tun. Mit Fragen, mit Gesprächen, mit Momenten, die man nicht planen kann. Das Handwerk dagegen folgt einem anderen Rhythmus. Ruhiger, kontrollierter – aber nicht weniger anspruchsvoll.

Kleinserie statt Massenware

Die Werkstatt von Heck ist kein Ort der großen Stückzahlen. Jährlich verlassen nur wenige Dutzend Pfeifen seinen Tisch – jede mit individuellem Charakter. Wer eine Heck-Pfeife kauft, bekommt kein Serienprodukt, sondern ein bewusst gestaltetes Einzelstück.

Auch wenn der Name „SH Pipes“ auf dem Pfeifenmarkt (noch) eher ein Geheimtipp ist – unter Kennern hat sich herumgesprochen, dass hier jemand mit echter Hingabe arbeitet. Entsprechend finden seine Pfeifen inzwischen auch international Liebhaber.

Ruhe, Form, Substanz

Sebastian Heck ist kein Pfeifenmacher im klassischen Sinn – und genau das macht seinen Zugang so spannend. Seine Pfeifen sind Ausdruck einer Haltung, die nicht laut sein muss, um aufzufallen. Sie sind klar, durchdacht und unaufgeregt. Und vielleicht genau deshalb so besonders. Deshalb freuen wir uns ganz besonders, sie jetzt bei uns im Sortiment zu haben.

Neuheit auf dem Tabakmarkt: Doctor Pipe aus Brasilien. Nur bei uns.

Nun zeigt sich, dass der europäische Pfeifentabakmarkt alles andere als ein abgeschlossenes Konstrukt ist, das am Ende von ein paar Monopolisten unter sich aufgeteilt wird. Denn der brasilianische Tabakhersteller Tobacco Way wagt mit seiner Marke Doctor Pipe den Schritt auf den deutschen Markt. Derzeit ist die Marke innerhalb der EU nur noch in Spanien erhältlich. Die anderen Märkte sollen folgen.

Es ist uns daher eine besondere Freude, Ihnen acht neue Mischungen für den deutschen Markt präsentieren zu können, die exklusiv bei Tabac Benden erhältlich sind.

Die Mischungen zeichnen sich aus durch interessante Aromen, hochwertige Rohtabake und den Mut, Dinge anders anzugehen. Die Tabake stehen deutlich im Vordergrund, weniger die zugesetzten Aromen. Der Geschmack ist trotzdem anders als das, was man aus europäischer Produktion kennt und ist definitiv einen Versuch wert.

Das Unternehmen Tobacco Way steckt hinter der Marke Doctor Pipe, das ursprünglich aus dem Tabakgroßhandel kommt. Vielen Pfeifenrauchern hierzulande ist wahrscheinlich nicht bekannt, dass Brasilien einer der weltweit größten Hersteller von Virginia und Burley ist. Die Rohstoffe wachsen also direkt vor Ort.

Die ersten acht Sorten sind für uns ein „Testballon“. Wenn der Verkauf so erfolgreich wird, wie wir es uns erhoffen, werden weitere Produkte folgen. Besonders interessant dürften die Flakes aus eigener Produktion sein. Diese befinden sich gerade in der Zulassung. Auch traditionelle, brasilianische Strangtabake gehören zum Portfolio. Diese sollen zu einem späteren Zeitpunkt auf den Markt kommen.

Der deutsche „Pfeifen-Influencer“ Ralf Dings ist bei den ersten Kostproben recht positiv. Seine Reise durch das Sortiment kann man bei Facebook verfolgen.

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Social Media Pfeifenwelten, Foren und Blogs

Dieses Mal  wollen wir Ihnen, als interessiertem Publikum, einen kurzen Überblick über das Angebot an Social Media Gruppen, Seiten, Foren und Blogs geben. Hier kann man sich über das Pfeiferauchen, was einige von Ihnen als Hobby betrieben, austauschen und Inspirationen für die nächste Pfeife hinterherjagen. Beim Pfeiferauchen ist es doch so wie bei vielen anderen Interessengebieten. Es macht mehr Spaß, wenn man mehr darüber weiß. Und in einer Gemeinschaft steigt das Vergnügen ebenfalls.

Uns ist zudem aufgefallen, dass im Gegensatz zu vielen anderen Gruppen und Social-Media-Seiten der Umgangston im Pfeifen-Umfeld sehr respektvoll und das Niveau nicht am Boden anzutreffen sind. So können wir den Austausch über diese Plattformen durchaus empfehlen. Facebook ist in diesem Umfeld die Plattform, auf der am meisten Aktivität herrscht und es große Pfeifengruppen und zahlreiche Gruppen für das Spezialinteresse im Pfeifenbereich gibt.

Die englischsprachigen Pfeifengruppen sind natürlich noch deutlich größer. Wir beschränken uns in dieser Darstellung aber auf die überwiegend deutschsprachigen.

Hier die wahrscheinlich größte deutschsprachige Pfeifengruppe, Facebooks Pfeifenfreunde. Wir haben die alljährliche Gruppenpfeife für diese Gruppe schon mehrfach begleitet.

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An zweiter Stelle kommt schon die Pfeifenecke. Auch diese Gruppe ist sehr aktiv.

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Hier als Beispiel für Pfeifengruppen mit Spezialinteressen eine Pfeifengruppe für Dunhill-Pfeifen- und Accessoires-Fans. Die Gruppe freut sich über neue Mitglieder.

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Die Darstellung wäre nicht komplett ohne die Erwähnung unseres eigenen Discord- Servers. Hier ist der Umgang untereinander noch einmal „extra-nett“ und freundlich. Unsere absolute Empfehlung. Und keine Sorge – hier sind jegliche fachspezifischen Diskussionen erlaubt. Es geht nicht nur um Cigarworld! Falls Sie den Link zu Ihrem lokalen Händler posten möchten, weil er noch schöne, alte Pfeifen im Sortiment hat – kein Problem!

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Natürlich Ist Instagram auch eine sehr zeitgemäße Social Media Variante, um sich mit dem Thema Pfeife zu beschäftigen. Hier geht es allerdings weniger um die Pfeifenrauchergemeinschaft. Vielmehr findet man zahlreiche Hersteller und Pfeifenmacher, die über ihr derzeitiges Schaffen informieren.

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Ganz „oldschool“ ist das deutschsprachige Pfeifenforum Pipe Dreams, das ganz ohne Meta-Konzern oder eigene App auskommt.

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Das weltweit größte Pfeifenforum ist wahrscheinlich das Forum von Pipesmagazine.com. Die Kommunikation läuft allerdings rein englischsprachig.

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Ein bekanntes deutschsprachiges Pfeifenblog ist das pfeifenblog.de von einigen bekannten Pfeifenrauchern in und um München. Auch wenn die Artikel nicht immer topaktuell sind, ist die Qualität sehr hoch.

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Das bekannteste Pfeifenblog ist wahrscheinlich von Pfeifen-Influencer, YouTuber und Autor Ralf Dings (auch bekannt unter Pipenralli, Ralligrufti). Es geht oftmals sehr detailiert und tief auf viele Themenbereiche ein. Auch hier steht eindeutig die Qualität vor der Quantität.

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Zu guter Letzt sei Ihnen noch das Pfeifen-Nachschlagewerk pipedia.org empfohlen. Hier erfährt man vieles über aktuelle und auch vergangene Pfeifenmarken und -macher. Teilweise genügen die umfangreichen Artikel wissenschaftlichen Kriterien. Eine sehr gute Lektüre, die uns auch in der täglichen Arbeit unterstützt.

Fotobericht von der Stuttgarter Pfeifenmesse Pfeiferei 2025

Es war eine großartige Messe, die von Veranstalter Folkmar Schiek auf die Beine gestellt worden war. Sie fand in denselben Räumlichkeiten wie letztes Jahr statt, doch war sie nochmals eine Steigerung zu 2024.

Die „großen Namen“ wie Nana Ivarsson, Manduela und Cornelius Mänz waren auch dieses Mal wieder dabei. Zusätzlich waren auch Kurt Balleby und seine Tochter Tine Balleby vertreten. Es ist schön zu sehen, dass die dänische Pfeifenbautradition an die nächste Generation weitergegeben wird. Leider hatte keiner von Ihnen Pfeifen dabei, die man auch kaufen konnte. Sie waren „just for the show“ da. Ebenso Peter Matzhold, „Master of the straight grain“. Leider keine Pfeifen zu erwerben.

Außer Manduela. Sie hatte glücklicherweise vorgesorgt. Vier wunderschöne Pfeifen werden wir tatsächlich bald anbieten können. Svendborg-Stil at it’s best!

Zu den Besucherzahlen gibt es keine verlässlichen Angaben. Doch subjektiv betrachtet, war es dieses Jahr deutlich voller und es war mehr los als letztes Jahr.

Pfeifen von Antonio Lancelotti, Sebastian Heck, Uwe Jopp, Piero Vitale und La Biota werden wir zusätzlich ins Sortiment aufnehmen. Wenn wir Glück haben, kommen tatsächlich auch Pfeifen von den Ballebys und Cornelius Mänz hinzu.

Unten finden Sie ein paar Eindrücke von der Messe, die übrigens keine reine Fachmesse ist, sondern von jedermann besucht werden kann. Kaufen darf man natürlich auch!

 

Ein ziemlicher Besucheransturm zur Öffnung.

Reiner Thilo Bindschädel

Hier das Raucherzelt, das immer gut besucht war. Leider konnte man in dem alten Gebäude nicht rauchen.

Frank Axmacher mit dem bekannten Pfeifensammler Jörg Lehmann

Der Pfeifenmacher Abi Natur mit seinen ungewöhnlichen Werken

Die „Italian Connection“

Angelo Fassi, den wir schon vom letzten Jahr kennen, und Antonio Lancelotti, dessen Pfeifen eine unglaubliche Qualität aufweisen. Bei ihm fackelten wir nicht lange, und machten „Tabula Rasa“

Die Frau von Sebastian Heck, Tom Richard Mehret nebst Gattin

Familie Ruetz

Thomas Kalmar und seine Ehefrau

Hartmut Heckmann mit seinen unglaublich präzise gebauten, großen Pfeifen

Der einzigartige Manfred Hortig und Ehefrau

Pfeifen von Piero Vitale und La Biota.

Vor allem die Pfeifen von Peiro Vitale hatten es uns angetan. Echte „Spaghettiholme“!

Zwei Hänger-Geschwister. Mussten mit!

Auch die Pfeifen von La Biota waren sehr individuell und hervorragend gearbeitet!

Uwe Jopp ist eigentlich schon lange in der Pfeifenszene unterwegs. Bisher haben seine Pfeifen aber nicht in unser Sortiment gefunden. Dies wollen wir nun ändern. Er wird uns im Laufe des Jahres ein paar Pfeifen mit seiner bekannten Bogenbohrung und 9mm Filter bauen.

Tine und Kurt Balleby

Manduela mit einigen Pfeifen, die uns tatsächlich bald erreichen werden!

 

Ein gewisser Mitarbeiter von Tabac Benden und seine Lieblingsschweizer. Wir hatten Spaß!

Kopp Tobacco vergrößert sich erheblich. Deutliches Bekenntnis zum Pfeifentabak.

Für den außenstehenden Beobachter hat sich heimlich, still und leise eine grundlegende Veränderung bei Kopp Tobacco vollzogen, die ohne Übertreibung als Meilenstein bezeichnet werden kann.

So hat Kopp Tobacco von Anfang des Jahres bis März 2025 einen Großteil seiner Ressourcen darauf verwendet, in neue, erheblich vergrößerte Firmengebäude innerhalb Rellingens umzuziehen. Faktisch heißt es, dass man sich flächenmäßig mindestens verdoppelt hat. So eröffnen sich nun ganz andere Möglichkeiten, was die Produktion und Logistik betrifft. Der alte Standort in der ehemaligen Wehde-Fabrik platzte aus allen Nähten. Bei meinem letzten Besuch konnte ich mich persönlich davon überzeugen.

Eine Lösung war bitter nötig, und mit dem ehemaligen Gebäude eines Spielautomatenherstellers hatte man eine passende Immobilie gefunden.

Bei dem ganzen Platz, den man jetzt zur Verfügung hat, kann man die Produktion wesentlich ausweiten. Dies wird viele Kunden auf den Exportmärkten freuen, denn teilweise hinkt man durch die sehr hohe Nachfrage dem Bedarf um mehrere Monate hinterher.

Wer in und um Hamburg jetzt Lust bekommen hat, in einem Tabakunternehmen zu arbeiten, darf sich gerne motiviert fühlen, mit Kopp Tobacco Kontakt aufzunehmen. Es werden noch einige Tabakmischer sowie zahlreiche Mitarbeiter in der Logistik (Packer) gesucht.

Hier der Blick vom Firmenparkplatz auf das neue Gebäude. Die Perspektive verzerrt es leider ein wenig.

Wo einst in verwinkelten Fluren kleine Büros aneinander grenzten, ist nun Helligkeit und Raum eingekehrt.

Oliver Kopp, die treibende Kraft.

Platz und Weite für Entwicklung.

Am alten Standort war eine Packstraße in Betrieb, jetzt sind es drei. Hier wird der fertig gemischte Pfeifentabak verpackt und eingedost.

Auch wenn Automatisierung eine große Rolle spielt, ist Handarbeit bei Pfeifentabak unerlässlich. Wie auch hier beim Wiegen.

Hier noch ein Blick in die Packstraßen.

Die obligatorischen Werkzeuge, die in keiner Tabakmanufaktur fehlen dürfen!

Mischtrommeln zum Aromatisieren des Pfeifentabaks.

Auch der eigene Periquevorrat wurde aufgestockt.

Die Flakepressen werden nun endlich in den kontinuierlichen Betrieb genommen. Vielleicht sind hier ja sogar neue Hausmischungen für uns in Planung?

Links Thomas Nitsche, Masterblender von Kopp Tobacco, rechts ein gewisser Mitarbeiter von Tabac Benden.

Blick in die Misch- und Abpack-Abteilung.

So werden die traditionellen Hochdosen für die klassischen Rattray’s-Tabake befüllt.

Vorgefertigte Mischungen.

Ach, wen haben wir denn da? Denton Gandy, ehemaliger Mac-Baren-Manager und Kopf der Pfeifentabak-Sparte, ist nun bei Kopp Tobacco. Eine sehr willkommene Verstärkung!

Hier geht es in den Versand.

Lange müssen Kunden nicht mehr warten auf die Wiedereinführung des Untouchables auf dem deutschen Markt. Im Mai soll es so weit sein.

Hier eines der Lager für die vielen Tabaklabels.

Blick in das klimatisierte Zigarrenlager.

Hier lagert Nachschub aus England.

Und was hier wohl entwickelt wird, ist noch geheim. Nur so viel: Es ist quadratisch!

Alles in allem verlasse ich die neuen Werkshallen mit einem sehr optimistischen Grundgefühl. Das Investment in neue Maschinen, neue Hallen und die Suche nach weiteren Mitarbeitern sind ein überdeutliches Statement und Bekenntnis zum Pfeifentabak.

Wir freuen uns für das Unternehmen und wünschen viel Erfolg!