Zigarren aus renommiertem Hause

Eine edle Zigarre verspricht stets einen wahren Hochgenuss. Besonders dann, wenn diese aus der Tabacalera eines renommierten Herstellers wie Joya de Nicaragua oder A.J. Fernandez stammt.

Zigarren

Weniger bekannt ist allerdings, dass in diesen renommierten Tabacaleras nicht nur Zigarren für die eigenen Serien produziert werden, sondern ein Großteil der Produktion unter anderen bekannten oder bisher noch weniger bekannten Labels auf den Markt kommt.

In diesem Blogbeitrag wollen wir uns diesem Thema widmen.

 

Joya de Nicaragua

Joya de Nicaragua

1968 gegründet, ist Joya de Nicaragua heute die älteste Zigarrenmanufaktur Nicaraguas. Unter dem eigenen Label produziert man überwiegend kräftige, typisch nicaraguanische Longfiller, die trotz ihrer hochwertigen Verarbeitung auch preislich zu überzeugen wissen. Die erst kürzlich eingeführte Clasico Medio Siglo stellte dies wieder einmal unter Beweis.

made by Joya de Nicaragua

Auf die Fertigkeiten und Erfahrung der ältesten Zigarrenmanufaktur Nicaraguas vertrauen aber auch Größen wie Steve Saka für seine Linie Dunbarton, Omar de Frias für Fratello oder auch die La Sagrada Familia wird in Esteli gefertigt.

made by Joya de Nicaragua II

 

Don Pepin/ My Father Cigars

Auch wenn die 2009 gegründete Manufaktur My Father Cigars mit Sitz in Esteli, Nicaragua noch recht jung ist, gilt Don Jose „Pepin“ Garcia als eine wahre Legende.

My Father Cigars

In den 1980er und 1990er Jahren war Jose Garcia einer der herausragendsten Roller und Masterblender Kubas, kreierte Blends für Partagas, Montecristo und Cohiba. Trotzdem emigrierte er mit seiner Familie 2001 in die USA und legte dort den Grundstein für sein eigenes „Business“, das 2009 in der Einweihung der Tabacalera My Father Cigars gipfelte.

Pepin Garcias Kreationen wurden vielfach prämiert und ausgezeichnet, landen regelmäßig auf den vorderen Plätzen bei der Wahl der Zigarre des Jahres durch die renommierten Magazine Cigar Aficionado und Cigar Journal. Und auch viele Aficionados hierzulande zählen Zigarren aus dem Hause „My Father“ zu ihren absoluten Lieblingen.

made by My Father

So ist es auch nicht verwunderlich, dass sich Robert Levin, der Eigentümer der Marke Ashton, für seine beliebten Serien La Aroma del Caribe sowie Paradiso auf die Fertigkeiten der Tabacalera vertraut und dies auf der Unterseite der Kisten auch stolz verkündet.

Ashton made by My Father

Aber nicht nur Robert Levin vertraut auf die Garcias, auch die Jungs von Crown Heads lassen ihre grandiose Jericho Hill bei My Father in Esteli fertigen

 

A.J. Fernández 

A.J. Fernández gehört derzeit wohl zu den angesagtesten Namen im Zigarren-Business. A.J., 1979 in Kuba geboren, startete bereits in jungen Jahren seine eigene Produktion in Nicaragua. Damals noch mit sechs Tabakrollern in einer kleinen Wellblechhütte. Wenige Jahre später folgten die ersten eigenen Felder und es wurden überwiegend Zigarren in Auftragsarbeit gefertigt. Mit der Eröffnung seiner eigenen großen Tabacalera 2013 in Esteli begann er überwiegend unter eigenem Label zu produzieren. Für seinen kometenhaften Aufstieg hat A.J. eine eigene, simple Erklärung: Leidenschaft, Disziplin und großartiger Tabak!

A.J. Fernandez

Großartiger Tabak ist definitiv einer der Eckpfeiler des Erfolges. A.J. verwendet ausschließlich Tabak, der von seinen selbst bewirtschafteten Feldern stammt und von Hand – nach allerhöchsten Ansprüchen – selektiert wird. Die Qualität des Tabaks war auch der Grund, weshalb Ernesto Padilla 2020 dazu veranlasste, die Produktion seiner „Finest Hour“ aus Honduras nach Esteli, Nicaragua zu verlegen. Sicherlich keine schlechte Entscheidung.

Padilla Finest Hour

Und auch das „Mastermind“ Didier Houvenaghel, Kosmopolit und einer der wenigen nicht aus Mittelamerika stammenden Tabakexperten, vertraut für seine spektakulären Blends (Nicarao, La Ley, Furia/früher Pitbull, Preferida) seit jeher auf die Tabake und Handwerkskünste A.J. Fernandez’.

 

Plasencia

Die Familie Plasencia kann wohl auf eine der längsten Traditionen im Tabakanbau zurückblicken. 1865 auf Kuba beginnend, flieht die Familie 1963 nach Nicaragua, um kurze Zeit später erneut nach Honduras zu fliehen. Hier beginnt man neben dem Kerngeschäft des Tabakanbaus auch mit der Produktion von Zigarren, die man, nach Ende des Bürgerkriegs nach Nicaragua zurückgekehrt, ausweitet. Heute sind in den Fabriken und auf den Feldern der Familie Plasencia mehrere Tausend Mitarbeiter angestellt, die jährlich über 40 Millionen Zigarren produzieren. Zunächst – der ursprünglichen Produktionsarbeit folgend – in Auftragsarbeit, erst seit 2015 auch unter eigenen Namen.

Plasencia

Bei einer derartigen Tradition und Erfahrung wundert es nicht, dass Plasencias hochpreisige „Alma“-Serien (Alma Fuerte, Alma des Campo, Alma del Fuego) zum Besten überhaupt zählt und vielen Aficionados bereits beeindruckte. 

Plasencia Alma del Campo

Aber auch die ursprüngliche Auftragsarbeit spielt immer noch eine wichtige Rolle: So lassen beispielsweise Marken wir Regius oder die den Idealen der Freimaurerei verpflichtete Hiram & Solomon ihre Zigarren bei Plasencia fertigen.

Plasencia & Regius

 

E.P.C. – Ernest Perez Carillo

Ging es bisher um Nicaragua, so möchten wir am Ende des Blogbeitrages Richtung Dominikanische Republik blicken, genauer gesagt zu Ernesto Perez Carillo.

Ernesto Perez Carillo

Ernesto Perez Carillo gelangte in den 1990er-Jahren zu Berühmtheit, als er die dominikanische La Gloria Cubana blendete, die sich zu einem Reisenerfolg in den USA entwickeln sollte. Als El Credito fand die Zigarre Ihren Weg zeitweise auch nach Deutschland.

Dass Ernesto ein Händchen für vorzügliche Blends hat, hat er bereits mehrfach unter Beweis gestellt: So wurde die Encore Majestic im Jahre 2018 und die Pleadge Prequel  2020 durch das Fachmagazin Cigar Aficionado zur Zigarre des Jahres gewählt. (Info: Aufgrund der immensen Nachfrage in den Vereinigten Staaten erreichte den Importeur Kohlhase & Kopp bisher nur eine recht überschaubare Vorablieferung; sobald der Hersteller größere Mengen für den Export bereitstellen kann, wird die EPC Pleadge auch wieder verfügbar sein.)

CH Four Kicks

Aber nicht nur die eigenen Marken verlassen die Tabacalera La Alianza in Santiago de los Caballeros. Das „In-Label“ Crowned Heads, 2011 von vier ehemaligen Mitarbeitern von CAO bzw. der Scandinavian Tobacco Group gegründet und bereits drei Jahre später durch das bekannte Zigarrenblog „Halfwheel“ zur Company of the Year ernannt, vertraut bei seinen exklusiven Small Batch-Produktionen aus der Dominikanischen Republik ausschließlich auf die Tabacalera La Alianza, wie zum Beispiel bei der Four Kicks.

Die Liste ist selbstverständlich nicht vollständig und abschließend, sondern könnte um noch viele Punkte erweitert werden.

Viel Freude beim Genießen!

 

Beste Grüße aus der Cigarworld Lounge,

Ihr Cigarworld Team

 

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