Ein Fazit zum Festival del Habano 2011

09. März 2011 –

Heute erreichte uns von Christoph Puszkar von 5th-Avenue ein Bericht zum 13. Festival del Habano auf Cuba den wir Ihnen nicht vorenthalten wollen. Zum einen wird auf die Absatzsituation der Habanos in aller Welt eingegangen, zum Anderen wird uns ein Ausblick auf die Cuba-Neuheiten 2011 gewährt.

Viel Spaß beim Lesen!

Im Zeichen von Partagás –
Ein Fazit zum XIII. Festival del Habano 2011

Am Montag dieser Woche bin ich vom XII. Festival del Habano zurückgekehrt und möchte hier meine Eindrücke kurz zusammenfassen. Insgesamt nahmen rund 1.200 internationale Gäste aus 70 Ländern am Festival teil. Darunter waren auch 35 Teilnehmer aus Deutschland, die mit der 5THAvenue-Gruppe nach Havanna reisten.

Zunächst etwas zu den Absatzzahlen von Habanos im Jahr 2010:
Marketing-Direktorin Ana Lopez und Vizepräsident Javier Terrés von Habanos S.A. erklärten, dass 2010 ein schwieriges Jahr mit Auswirkungen der Währungskrise und der weltweit grassierenden Rauchverbote gewesen sei. Obwohl der wichtigste Habanos-Markt, Spanien, einen Umsatzrückgang von rund 20 Prozent hinnehmen musste, konnte der Gesamtumsatz gegenüber 2009 aber um 2 Prozent auf insgesamt 368 Millionen US-Dollar gesteigert werden. Hauptverantwortlich für die Kompensation waren insbesondere die prosperierenden Märkte in Asien, Osteuropa und im Mittleren Osten. Diese drei Gebiete bilden neben Kanada und Südamerika auch die Schwerpunktgebiete für das Jahr 2011. Das durch die Wirtschaftskrise und ein striktes Rauchverbot gebeutelte Spanien bleibt laut den Verantwortlichen aber Absatzmarkt Nummer Eins. Aufgeholt hat auch China. Mit einem Marktanteil von rund 8 Prozent, belegt China hinter Spanien und Frankreich nun den dritten Rang. Deutschland liegt damit an der vierten Position. Laut Habanos S.A. stammen (exklusive USA) übrigens rund 80 Prozent der Premium-Cigarren aus Cuba. Der in den vergangen Jahren teilweise rückläufige Duty-Free-Markt hat sich 2010 erholt. Insbesondere die für dieses Segment lancierten Spezialhumidore und -cigarren konnten den Umsatz steigern. Wichtig für die Zukunft der Inlandsmärkte bleiben die Habanos Specialist- und Casa del Habano-Konzepte. Per Ende 2010 waren weltweit 142 Casas in Betrieb; 15 kamen während des Jahres neu dazu.

Habanos S.A. gefragt, die unter anderem zur Verhaftung des Vizpräsidenten Manuel Garcia geführt hatten. Marketing-Direktorin Ana Lopez sagte dazu, dass die Untersuchungen noch andauern und die Geschäftstätigkeit von Habanos S.A. von der Angelegenheit nicht betroffen sei. Auch das starke Image der Habanos ist durch die Vorfälle nicht beeinträchtigt.

Welche Neuheiten erwarten uns in diesem Jahr?
Nach dem hervorragenden Erfolg mit der Einführung der Superpremiumlinie Cohiba Behike im vergangenen Jahr, lagen die Erwartungen natürlich sehr hoch. In diesem Jahr wird die Marke Partagás einen wichtigen Schwerpunkt bilden.

H.UpmannHalfCorona

Doch beginnen wir zunächst mit dem kleinsten Format, der H.Upmann Half Corona. Bei dieser Cigarre handelt es sich um einen kleinformatigen Longfiller mit einem mittleren Ringmaß von 44 (17,46 mm Durchmesser) und einer Länge oder besser gesagt Kürze von nur 90 mm.

Die Vitola de galera heißt ebenfalls „Half Corona“ und existierte bislang nicht im Portfolio von Habanos. Die Bezeichnung bezieht sich aber auf eine historische Habanos-Vitola. Die Kürze dieser Cigarre trägt den zunehmenden Rauchverboten Rechnung, die nach einem feinen Cigarrengenuss bei geringem Zeitaufwand (Rauchdauer ca. 20 min.) verlangen.
Die Mischung der H.Upmann Half Corona ist mittelkräftig, dabei sehr ausgewogen und aromatisch. Sie wird vollständig von Hand, aus Tabaken der Region Vuelta Abajo gefertigt.
Das neue Format kommt in einem eleganten Metall-Etui, gestaltet in den Farben der Marke, in den Handel. Es enthält fünf Stück der neuen Vitola. Darüber hinaus wird es außerdem in einer klassischen, habilitierten Kiste á 25 Stück angeboten.

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Den Schwerpunkt des Jahres 2011 bildet für Habanos die traditionsreiche Marke Partagás, die deshalb mit zwei Neueinführungen aufwartet.

Die Partagás Serie D No.5 ist eines dieser neuen Formate. Es erweitert die Serie D, die mit der Serie D No.4 über das bekannteste und erfolgreichste Produkt der Marke Partagás aufwartet. Auch die Serie D No.5 hat ein robusto-typisches Ringmaß von 50 (19,84 mm Durchmesser) und eine Länge von 110 mm. Die Rauchdauer liegt deshalb nur bei rund 30 Minuten. Die Serie D No.5 machte übrigens bereits als Teil der Edición Limitada des Jahres 2008 Furore.

SerieDNo.5

Die Mischung entspricht jener der Serie D No.4. Sie wird vollständig von Hand in Partagás-Manufaktur aus Tabaken der Vuelta Abajo gefertigt, der Heimat des Tabaks, der zum besten der Welt zählt. Die Partagás Serie D No.5 wird in der typischen Verpackung der Serie D, den SBN (Semi Boite Nature)-Kisten á 10 sowie á 25 Stück angeboten. Sie verfügen ebenfalls über den charakteristischen, roten Cigarrenring der Serie D No.4.

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Dem Trend zu großen Ringmaßen folgt auch das zweite, neue Format, die Partagás Serie E No.2. Sie verfügt über eine Länge von 140 mm beim üppigen Ringmaß von 54 (21,43 mm). Die Vitola de Galera heißt „Duke“ und fand sich bereits als gleichnamiges Format der Marke Romeo y Julieta in der Edición Limitada des Jahres 2009. Die Partagás Serie E No.2 wendet sich an erfahrene Aficionados, die intensive Aromen bei ausgeprägter Stärke suchen. In der cubanischen Cigarrenindustrie spricht man vom typischen Partagás-Stil des vergangenen Jahrhunderts, der für diese Vitola eine Wiedergeburt erlebt.

PartagasSerieE

Die Serie E zeichnet sich in ihrer Präsentation durch innovative Elemente wie die Einführung eines in schwarz und rot gehaltenen Bofetón aus, der die in der Kiste liegenden Cigarren nur zu zwei Drittel bedeckt. Er findet sich nicht nur bei der klassischen SBN-Kiste á 25 Stück sondern auch der neuartigen Verpackung in einer Semi Boite Nature-Kiste für fünf Stück dieser Cigarren.

PartagasSerieEBoxes

Ein weiterer Höhepunkt in diesem Jahr wird die zweite Auflage der Linie Gran Reserva sein. Sie ist der Marke Montecristo gewidmet. Aus einer Auswahl reifegelagerter Tabake der Ernte des Jahres 2005 fertigt man in der Upmann-Manufaktur die Montecristo No.2 Gran Reserva. Dieses Piramide-Format entspricht in seinen Abmessungen (Ringmaß 52 bei 156 mm Länge) der bekannten Montecristo No.2 des Standardportfolios von Habanos.

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Weltweit werden nur 5.000 Kisten á 15 Stück dieser Cigarren zur Verfügung stehen. Jede dieser Kisten ist individuell nummeriert und folgt dem eleganten Design der Cohiba Siglo VI Gran Reserva des Jahres 2009.

MontecristoGranReserva

Für die Fertigung dieser edlen Cigarren fanden nur solche Tabake Verwendung, die einen mehrfachen, rigorosen Auswahlprozess durchlaufen haben. Sämtliche Tabake für Einlage, Umblatt und Deckblatt lässt man sorgfältig mindestens fünf Jahre reifelagern. Es versteht sich da fast schon von selbst, dass nur die besten Torcedores der Upmann-Manufaktur aus diesen kostbaren Blättern die Montecristo No. 2 Gran Reserva fertigen dürfen. Ein einzigartig harmonischer Geschmack ist der Lohn all dieser Mühen.

Habanos s.a. stellte außerdem bereits die Edición Limitada für 2011 vor. Das größte Format, die Cohiba „1966“ (im Cañonazo Especial-Format mit Ringmaß 52 x 166 mm) konnten die Festivalteilnehmer schon während der Noche H.Upmann degustieren. Sie kommt in 10er Kisten in den Handel.
Die beiden anderen Formate, Hoyo de Monterrey Short Hoyo Piramides im von der Montecristo Open Regata bekannten Format Forum (RM 46 x 135 mm, 10er Kisten) und Ramon Allones – Allones Extra im Francisco-Format (RM 44 x 143 mm; Kisten á 25 Stück), waren am Stand von Habanos s.a. auf der Messe im Palacio de las Convenciones zu bewundern. Letztere präsentiert sich erstmalig wieder im ursprünglichen, grünen Cigarrenring der Marke Ramon Allones, der in den 1970er Jahren dem heute geläufigen Design weichen musste.

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Einigen Teilnehmer der 5THAvenue-Reisegruppe wurde in diesem Jahr wiederum die Teilnahme an einer ganz besonderen Degustation ermöglicht. Sie hatten die Gelegenheit, eines der diesjährigen Edición Regional-Formate für Deutschland zu probieren. Das Tasting fand unter der Leitung von Saul de los Rios in der Manufaktur La Corona statt, die derzeit die größte aller Cigarrenfabriken in Havanna ist. Saul weilte im Jahr 2007 als Torcedor in Deutschland und kennt deshalb die Vorlieben der deutschen Aficionados besonders gut. Er ist nicht nur Chef der Qualitätskontrolle bei La Corona, sondern außerdem der Leiter des Degustationspanel dieser Fabrik. Mit der Juan Lopez Distinguido im Doppelfigurado-Format Romeo (Ringmaß 52 x 162mm) ist ihm deshalb nach einhelliger Meinung der deutschen Tasting-Teilnehmer ein besonders großer Wurf gelungen. Die ausgesprochen kräftige und aromatische Cigarre stellt nach der superben Ramon Allones Belicoso im vergangenen Jahr einen weiteren Höhepunkt der Ediciónes Regionales für Deutschland dar. Sie wird in Cabinetkisten (SLB) á 25 Stück auf den Markt kommen.

Was gab es sonst noch an Ereignissen beim diesjährigen Festival?
Die Tabakbauern der Vuelta Abajo berichteten von einer absoluten Spitzenernte. Die Wetterbedingungen waren in der Vegetationsperiode ideal für ihre Tabake. Bei Rekordwerten in Menge und exzellenter Qualität, konnte sich kaum jemand an eine vergleichbare Ernte erinnern.

Mehr als nur zufrieden waren [wir] mit der Verleihung des „Hombre del Habano“ in der Kategorie Handel anlässlich der festlichen Abschlussgala-Veranstaltung. Er ging in diesem Jahr an den Berliner Cigarrenfachhändler Dr. Maximilian Herzog. Selten hat diesen „Oscar der Cigarrenbranche“ ein Würdigerer erhalten. Den „Hombre del Habano“ in der Kategorie Kommunikation erhielt Adriano Martínez Rius, Autor des kürzlich erschienenen „Great book of the Habanos“ sowie weiterer wichtiger Bücher über die Geschichte der Habanos.

Christoph A. Puszkar

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