Unsere Lieferanten: Kopp Pipes: Geschäftsfelder, Personalien und Geschichte

Die Anfänge im Jahr 1919
Am 15. April 1919 gründete Martin Wess sein eigenes Unternehmen und legte damit den Grundstein für eine außergewöhnliche Erfolgsgeschichte. Als Meister der Feintäschnerkunst stellte er Zigarrenetuis für renommierte Firmen wie Goldpfeil her und belieferte zudem bekannte Uhrenhersteller mit hochwertigen Lederetuis. In den späten 1930er Jahren erlebte die Lederwarenproduktion von Martin Wess ihren Höhepunkt. Das Unternehmen wuchs auf rund 100 Mitarbeiter an und expandierte sogar international: Eine kleine Produktionsstätte mit Vertriebsbüro in der New Yorker Fifth Avenue symbolisierte den globalen Erfolg der Marke. Auch heute noch spielt die Marke Martin Wess für Kopp Pipes eine große Rolle. Vor allem bei Pfeifentaschen und Zigarrenetuis.

Familienunterstützung
Die Kinder des Gründers, Gottfried und Frederike, unterstützten ihren Vater tatkräftig bei der Unternehmensführung. Später schloss sich auch Frederikes Ehemann, Friedrich Kopp, dem Unternehmen an und trieb dessen Weiterentwicklung voran.

Herausforderungen während des Krieges und danach
Die Kriegsjahre hinterließen auch bei der Familie Kopp tiefe Spuren. 1940 wurde der Enkel des Firmengründers geboren, doch die Familie erlitt schwere Verluste. Der Vater fiel kurz vor dem Ende des Krieges, und das Firmengebäude wurde durch Bombenangriffe nahezu vollständig zerstört. Martin Wess verstarb 1947, sein Sohn Gottfried zwei Jahre später. Frederike Wess führte das Unternehmen gemeinsam mit Karla Kühn bis 1954 weiter, bevor sie an Tuberkulose verstarb.1958 übernahm der damals 18-jährige Bernd Kopp die Firmenanteile seiner Tante Alice Wess. Gemeinsam mit der Feintäschnerfamilie Kurth stellte er das Produktsortiment um: Pfeifentaschen und Tabakbeutel traten an die Stelle von Reiseweckeretuis.

Gründung von Otto & Kopp und Fusion zur Kopp GmbH & Co. KG
1971 gründete Bernd Kopp zusammen mit Lothar Otto die Importfirma Otto & Kopp, die sich auf Tabakpfeifen spezialisierte. 1979 erwarb Bernd Kopp die Anteile von Michael Kohlhases ehemaligem Partner, und nach dem Tod von Lothar Otto im Jahr 2009 übernahm er auch dessen Firmenanteile. 2011 fusionierten die Firmen Martin Wess und Otto & Kopp und firmierten fortan unter dem Namen Kopp GmbH & Co. KG. Die Firma Otto & Kopp prägte für einige Jahrzehnte den deutschen Pfeifenfachhandel maßgeblich. Man war Importeur von gewichtigen Marken und Pfeifenmachern. Zum Beispiel Peterson, mit denen man lange Zeit fruchtbar zusammenarbeitete. Kopp war außerdem Importeur und organisierte den Vertrieb von vielen dänischen Pfeifenmachern wie z.B. Bang oder Tao, nur um einige zu nennen.

Oliver und Thilo Kopp – Die nächste Generation
Ende der 1990er Jahre trat Oliver Kopp in das Unternehmen ein, gefolgt von seinem Bruder Thilo etwa zehn Jahre später. Gemeinsam bauten sie das Unternehmen zum führenden Anbieter von Markenpfeifen in Europa aus.

Markenrechte und neue Geschäftsfelder
2020 sicherte sich Oliver Kopp die weltweiten Namensrechte an der traditionsreichen Marke Barling, die 1812 gegründet wurde. Bereits 2019 hatten die Brüder das Portfolio der Unternehmensgruppe erweitert, indem sie den Filter- und Reinigerproduzenten Maderholz unter dem Namen Kopp Smoking Systems übernahmen.

104 Jahre Familientradition
Was 1919 mit einer kleinen Lederwarenproduktion begann, entwickelte sich zu einer Firmengruppe, die heute 85 Mitarbeitern einen Arbeitsplatz bietet. Mit Weitblick, Innovationskraft und einem tiefen Verständnis für die Bedürfnisse ihrer Kunden bleibt die Kopp-Familie auch über ein Jahrhundert später ihrem Grundsatz treu: Tradition und Qualität in jedem Produkt.

Aktuelles Programm

Heutzutage ist Kopp Pipes der tonangebende Hersteller, Markeninhaber und Importeur auf dem deutschen Pfeifenmarkt, der viele Ideen und Innovationen hervorgebracht hat. Derzeit umfasst das Sortiment folgende Marken:

Wie sich unschwer erkennen lässt, erstreckt sich das Sortiment auch auf den Bereich Zigarrenzubehör sowie qualitativ hochwertiges RYO-Zubehör.

Wichtige Pfeifenmarken

Die Marken Rattray’s und Barling bilden im Pfeifenbereich den Schwerpunkt der geschäftlichen Aktivität. Als Markeninhaber hat man hier alle Freiheiten und ist nicht den Beschränkungen eines reinen Importeurs unterworfen. Dennoch haben die letzten Jahre mit der spürbaren Bruyereknappheit ihre Spuren im Sortiment hinterlassen. Zahlreiche Serien aus dem Rattray’s-Sortiment konnten nicht fortgeführt werden.

Doch macht Not erfinderisch: Zum einen hat man das Sortiment auch auf Pfeifen aus Olivenholz ausgeweitet, zum anderen war Oliver Kopp nicht untätig und hat die Entwicklung von Pfeifen mit Graphiteinsatz maßgeblich vorangetrieben. Aus eigener Erfahrung können wir bestätigen, dass sich diese Pfeifen überraschend gut rauchen lassen.

Ausblick: White Elephant

Die Marke White Elephant wird derzeit besonders strak ausgebaut. Sie steht nicht nur für die eigene Filter- und Reinigerproduktion im Bayrischen Ettenstatt, sondern auch für Pfeifen und Feuerzeuge in guter Qualität zu Top-Preisen. Wir können uns sicher auf einige interessante Ideen und Innovationen aus diesem Markengefüge freuen.

Die Filter- und Pfeifenreinigerfabrik in Bayern ist dabei nicht nur Hersteller der eigenen Marke (White Elephant), sondern ist auch als Hersteller sehr bekannter Handelsmarken tätig. Viele Filter und Pfeifenreiniger, die „Made in Germany“ sind, kommen aus dieser Fabrik.

Unsere Einschätzung

Kopp Pipes bleibt für uns im Pfeifenbereich einer der wichtigsten Ansprechpartner und Geschäftspartner, an dem kein Weg vorbei führt. Bei so vielen Marken, die sich im Vertrieb von Kopp Pipes befinden, ist das auch kein Wunder. Diese Marktmacht wird aus Fachhandelskreisen häufig kritisiert, doch wir können uns dem nicht anschließen, denn anders als bei anderen Firmen in unserer Branche werden die Marken und Produkte gepflegt und nach vorne gebracht. Auch die Potenziale von Nischenprodukten werden erkannt und genutzt. Dies funktioniert natürlich nur, wenn man selbst Kenner und Fachmann ist, was wir bei allen maßgeblichen Akteuren von Kopp Pipes bestätigen können. Natürlich darf dabei die Wirtschaftlichkeit nicht aus dem Blick verloren werden, dies muss man jedem Unternehmen zugestehen. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit, vor allem mit Oliver Kopp, dessen Herz unüberhörbar für die Pfeife schlägt.

 

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