4. April 2012 –
Nach dem im Jahr 2011 die Marke Partagás den Schwerpunkt bildete, kommen die wichtigsten Einführungen in 2012 von den Marken Cohiba und Romeo y Julieta.
Cohiba Piramides Extras (Línea Clasica)
Die Línea Clasica der Marke Cohiba wird um ein großvolumiges Format mit dem Namen „Piramides Extras“ (Länge 160 mm; Ringmaß 54) erweitert. Vitola de galera (Produktionsname) und Vitola de salida (Verkaufsname) dieser Cigarre sind identisch.
Zum ersten Mal wird damit eine Figurado fester Bestandteil der Marke Cohiba. Bisher gab es solche nur als limitierte Editionen (im Milleniums-Jar, sowie in den Ediciones Limitadas der Jahre 2001 und 2006). Diese Cigarren werden in lackierten Kisten à 10 Stück angeboten. Auffällig bei den Piramides Extras ist ein neu gestalteter Cigarrenring, der in Anlehnung an die Cigarrenringe der Superpremium-Linie Cohiba Behike aufgewertet wurde. Er verfügt ebenfalls über Hologramme und bestimmte Sicherheitsmerkmale, die Fälschungen erschweren sollen.
Außerdem werden die Cohiba Piramides Extras in Karton-Etuis à 3 Stück in Aluminium-Tubos in den Handel kommen. Diese Tubos verfügen ebenfalls erstmalig über neue, sichtbare und nicht sichtbare Sicherheitsmerkmale. Wie auch die Cigarrenringe, wurden die Tubos optisch aufgewertet, um dem hohen Image der Marke Cohiba zu entsprechen. Zum ersten Mal finden sich hier Elemente, wie ein hochgeprägter Kopf des Taino-Indianers auf der Kappe des Tubos; auf dem Boden des Unterteils ist der Kopf tiefgeprägt. Ein Mikrofarb-Code unter dem EAN-Code macht jeden Tubo so einzigartig wie einen Fingerabdruck.
Wie für alle Cigarren der Marke Cohiba verwendet man für die Fertigung der Piramides Extras nur ausgewählte Tabakblätter der fünf besten Plantagen der Region Vuelta Abajo aus den Anbaugebieten San Juan y Martinez und San Luis. Zwei der drei Einlagetabake (Seco und Ligero) durchlaufen wie bei Cohiba üblich, eine dritte Fermentation in Fässern. Durch diesen Prozess werden ein besonderes Aroma und der typische Cohiba-Geschmack erreicht. Gefertigt werden diese Cigarren von den besten Torcedores der höchsten Kategorie in den Manufakturen El Laguito und H.Upmann in Havanna.
Romeo y Julieta Petit Churchills (Linie Churchill)
Ein weiteres, trendgemäßes Format soll künftig auch die Churchill-Serie der Marke Romeo y Julieta erweitern. Es heißt Petit Churchill (Vitola de galera: Petit Robusto) und hat eine Länge von 102 mm bei einem Robusto-typischen Ringmaß von 50. Mit der klassischen Churchill, der Short Churchill und der in 2010 erfolgreich eingeführten Wide Churchill vollendet es das Kleeblatt dieser Serie. Die aromatische und ausgewogene Tabakmischung erlaubt den Genuss in weniger als einer halben Stunde und trägt damit der Entwicklung zu kürzeren Cigarren Rechnung, die in Zeiten zunehmender Rauchverbote immer wichtiger werden.
Dieser kleine Longfiller wird in der klassischen, habilitierten Kiste à 25 Stück sowie in Karton-Etuis à 3 Stück (in Aluminium-Tubos) angeboten.
Romeo y Julieta Churchills Reserva 2008
Mit der Romeo y Julieta Churchill Reserva wurde von Habanos eine Spezialität präsentiert, die nur in einer Auflage von 5.000 Kisten erhältlich sein wird. Das klassische Churchill-Format mit dem Produktionsnamen Julieta No.2 (Länge 178 mm; Ringmaß 47) ist eine Ikone der im Jahr 1875 gegründeten Marke.
Die Churchill Reserva besteht aus speziell ausgewählten und mindestens drei Jahre reifegelagerten Tabaken der Ernte des Jahres 2008. Es wird, wie für diese Serie üblich, in hochglänzenden, lackierten und individuell nummerierten Kisten à 20 Stück in den Verkauf kommen.
Die Churchill Reserva trägt den klassischen, goldenen sowie einen zweiten Cigarrenring, der sie als Reserva ausweist.
Habanos S.A. stellte außerdem bereits das erste Format der Edición Limitada 2012 vor. Das größte Format, die Montecristo 520 (Format Maravillas No.3; Länge 155 mm x Ringmaß 55) konnten die Festivalteilnehmer schon während einer Abendveranstaltung degustieren, die dem 520jährigen Jubiläum der Entdeckung des Tabaks durch die Alte Welt gewidmet war. Sie kommt in 10er Kisten in den Handel.
Die beiden anderen Formate, Partagás Serie C No.3 im Format C No.3 (Länge 140 mm x Ringmaß 48; Kisten à 10 Stück) und H.Upmann Robusto im klassischen Robustoformat (Länge 124 mm x Ringmaß 50; Kisten á 25 Stück), waren am Stand von Habanos S.A. auf der Messe im Palacio de las Convenciones zu bewundern.
Der Habanos-Repräsentant für Deutschland, Antonio de Dios, hatte auch es in diesem Jahr wieder geschafft, eine erste Degustation des diesjährigen Formats der Edición Regional für Deutschland zu ermöglichen. Gemeinsam mit hochrangigen Vertretern der cubanischen Cigarrenindustrie, verkosteten die Inhaber der La Casa del Habano Berlin, Hamburg und Düsseldorf, sowie der Saarbrücker Habanos Specialist Salih M. Dalay die ersten Muster der Punch Sir John Edición Regional Alemania 2012 im Format Hermoso No.4 (Länge 127 mm x Ringmaß 48). Sie waren erst fünf Tage zuvor in der Manufaktur José A. Garcia Borroto in der Provinz Sancti Spiritus gefertigt worden und zeichneten sich deshalb durch einen sehr frischen und noch unreifen Geschmack aus. Eine seriöse Beurteilung der Mischung war damit kaum möglich. Weitere Muster werden in Kürze folgen und die hohe Fertigungsqualität und Sorgfalt der Rollung lässt auf eine weitere, erfolgreiche Edición Regional für Deutschland hoffen. Sie wird in habilitierten Mustern á 25 Stück auf den Markt kommen. Es wird übrigens das einzige Format der Edición Regional in diesem Jahr sein, da Habanos S.A. beschlossen hat, den Exklusiv-Importeuren pro Jahr nunmehr nur noch ein Format auswählen zu lassen. Die Auflage wird 50.000 Stück dieser Cigarren umfassen.
Was gab es sonst noch an Ereignissen beim diesjährigen Festival?
Die Ernte des Jahres 2012 wird im Gegensatz zur vorjährigen Ernte nicht optimal ausfallen. Durch den Ausfall des Winters waren Wetterbedingungen in der Vegetationsperiode alles andere als ideal für die Tabake. Wir sehen diese Entwicklung mit einiger Sorge und werden versuchen, uns auf eventuelle Knappheiten im kommenden Jahr durch höhere Bevorratung vorzubereiten.
Die Auszeichnung „Hombre del Habano“ ging in diesem Jahr in der Kategorie Produktion an den Farmer Armando Rodríguez Chill aus Cuba. Auch in der Kategorie Kommunikation wurde ein Cubaner ausgezeichnet, der Torcedor José Castelar Cueto, der den Guinness-Buch-Rekord für die längste, gerollte Cigarre hält. Nach dem Berliner Dr. Maximilian Herzog, der im vergangenen Jahr den Hombre del Habano in der Kategorie Handel erhielt, wurde in diesem Jahr die Inhaberin des britischen Exklusivimporteurs Hunters&Frankau, Jemma Freeman, ausgezeichnet.
Anlässlich der glamourösen Abschlussgala des Festivals fand wiederum eine Versteigerung zugunsten des cubanischen Gesundheitswesens statt. Der ehemalige Marketing-Direktor von Hunters&Frankau, Simon Chase, leitete diese Versteigerung in bewährter Weise. Mit insgesamt sechs Lots von speziell für diesen Anlass gefertigten Humidoren, konnte er einen Erlös von insgesamt 730.000 Euro erzielen. Insgesamt brachten die Versteigerungen in den vergangenen 12 Jahren bereits mehr als 10 Millionen US-Dollars ein.
Den XI. Internationalen Habanosommelier-Wettbewerb konnte der Mexikaner Luis Garcia für sich entscheiden. Der 23jährige ist in einer Vinothek in Guadalajara, Mexiko, tätig. Er kombinierte eine Romeo y Julieta Wide Churchill ganz patriotisch mit einem dreijährigen Tequila Centinela Extra Añejo und überzeugte die Jury mit umfangreichem Wissen und souveränem Cigarrenservice.
Christoph A. Puszkar